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      Selten ist ein Team nach einer Niederlage so gut gelaunt wie die Ottawa Senators am Dienstag. Sie verloren auswärts in der Nationwide Arena mit 2:5 gegen die Columbus Blue Jackets. Da zeitgleich die Detroit Red Wings aber den Montreal Canadiens mit 1:4 unterlagen, lösten die Senators trotz der Niederlage ihr Ticket für die Stanley Cup Playoffs.

      „Man sieht mich nach einer Niederlage sicher nicht oft lächeln, aber das fühlt sich echt gut an“, freute sich Verteidiger Thomas Chabot. „Das hat das ganze Team verdient, vom ersten bis zum letzten Mann. Alle haben diese Saison einen großen Schritt gemacht. Jeder hat getan, was nötig war, um in die Playoffs zu kommen.“

      Erfolg in der Niederlage

      Am Dienstag waren die Blue Jackets das glücklichere und bessere Team. Dmitri Voronkov (8.) und Justin Danforth (17.) brachten Columbus im ersten Drittel in Führung. Nach dem zwischenzeitlichen Anschluss durch Fabian Zetterlund (37.) im Powerplay, erhöhten Mathieu Olivier (40.), Sean Monahan (43.; PP) und Adam Fantilli (52.) den Spielstand. Chabots (56.) Treffer zum Endstand hatte keine Folgen mehr.

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          OTT@CBJ: Fantilli startet einen Alleingang und trifft unter die Latte zum 5:1

          „Heute sind sie besser ins Spiel gekommen als wir“, gab Chabot zu. „Sie haben besser gespielt. Das muss man anerkennen. Für sie stand die Saison auf dem Spiel. Es war klar, dass sie alles geben würden. Hätten wir gerne besser gespielt? Klar. Aber am Ende läuft es im Eishockey manchmal so.“

          Trotz der Niederlage können die Senators stolz auf sich sein. Mit 90 Punkten aus 78 Spielen (42-30-6) stehen sie auf dem ersten Wildcard-Platz der Eastern Conference und können nicht mehr hinter die zweite Wildcard zurückfallen. Ottawa liegt vier Punkte hinter den Florida Panthers, dem drittplatzierten Team der Atlantic Division, und drei Punkte vor den Montreal Canadiens, die die zweite Wildcard halten.

          „Natürlich hätten wir das gerne mit einem Sieg gefeiert, aber ich freue mich sehr für unsere Spieler und Fans, und ich bin stolz auf unsere Spieler“, erklärte Trainer Travis Green. „Sie verdienen es dieses Jahr, in den Playoffs zu sein. Darüber haben wir den ganzen Sommer gesprochen.“

          Neuaufbau trägt nach Durststrecke Früchte

          Mit dem lang ersehnten Playoff-Platz beenden die Senators eine Durststrecke von sieben Saisons. Zuletzt schafften sie es 2016/17 in die Playoffs. Damals marschierten sie bis ins Conference Finale durch und unterlagen dort knapp den Pittsburgh Penguins in sieben Spielen.

          Es folgten aber düstere Jahre im Tabellenkeller der Eastern Conference. Ottawa betrieb einen langsamen Neuaufbau und nutzte den Draft geschickt. Die vier punktbesten Spieler der Mannschaft in dieser Saison wurden in den vergangenen Jahren von den Senators gedraftet. Darunter sind Kapitän Brady Tkachuk und Topscorer Tim Stützle. Besonders der Draft 2020 erwies sich als prägend für die Mannschaft, die heute auf dem Eis steht. Die Senators hatten drei Picks in der ersten Runde und wählten Stützle, Jake Sanderson und Ridley Greig. Die gedrafteten Spieler entwickelten sich über die vergangenen Spielzeiten zu kompetenten NHL-Spielern und brachten das Team nun in die Playoffs.

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              OTT@DET: Stützle schießt den Puck an Lyon vorbei und baut die Führung der Senators auf 2:0 aus

              „Ich glaube nicht, dass irgendein Team es mehr verdient hat als wir“, sagte Stützle. „Wir haben diese Saison so hart gearbeitet und wir haben nie aufgegeben. Alle haben ihren Teil geleistet. Wir spielen alle in der Abwehr viel besser, und unsere Torhüter waren wirklich stark.“

              Stützle wird in seiner fünften NHL-Saison nun seine ersten Playoff-Spiele erleben. Das hat er sich auch verdient und hart erarbeitet. Der deutsche Center führt die Senators mit 72 Punkten (21 Tore, 51 Assists) an und ist ihr bester Vorbereiter und drittbester Torjäger.

              Mit Volldampf Richtung Playoffs

              Noch vor sechs Wochen waren Stützle und seine Kollegen in einer ganz anderen Situation. Ende Februar hatten sie fünf Spiele in Folge verloren und standen mit 62 Punkten vier Zähler hinter dem zweiten Wildcard-Platz.

              Seit dem 1. März sind die Senators aber kaum noch zu schlagen. Ein 5:3-Heimsieg gegen die San Jose Sharks war der Startschuss für eine beeindruckende Erfolgsphase, die bis heute anhält. Seit dem Spiel gegen die Sharks hat kein Team der Eastern Conference eine bessere Ausbeute. Ottawa kommt auf eine Bilanz von 13-5-2 und fuhr 28 von 40 möglichen Punkten ein. In wichtigen direkten Duellen nahmen sie Konkurrenten wie den Red Wings, Blue Jackets und New York Rangers Punkte ab.

              „Jetzt sind wir dabei, das ist aufregend“, kommentierte Batherson die Erfolgsnachricht am Dienstag. „Manche von uns sind schon seit sieben, acht Jahren ohne Playoff-Spiel dabei, deshalb bin ich sehr stolz auf unser Team.“

              Die Senators werden dank ihrer starken Form in den letzten eineinhalb Monaten mit viel Schwung in die Playoffs gehen. Ihr Gegner steht noch nicht fest, doch eine Serie gegen Platz eins der Atlantic Division ist der wahrscheinlichste Saisonausgang. Im Moment wären das die Toronto Maple Leafs, die zwei Punkte vor den Tampa Bay Lightning an der Spitze stehen.

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