Durchschnittlich, aber nicht gut genug war auch die Defensive angesichts von 3,15 Gegentoren/Spiel (21.), 28,6 zugelassenen Torschüssen/Spiel (16.), 19,03 Checks/60 Minuten (23.) und 49,3 Prozent gewonnenen Faceoffs (22.).
In Sachen Goaltending konnte einzig Cam Talbot (2,88 Gegentore/Spiel, 90,4 Prozent Fangquote, zwei Shutouts) die Marke von 90 Prozent Fangquote übertreffen. Neuzugang Petr Mrazek (3,35 Gegentore/Spiel, 89,1 Prozent Fangquote, ein Shutout) und Alex Lyon (2,84 Gegentore/Spiel, 89,5 Prozent Fangquote, ein Shutout) blieben jeweils darunter.
Was für die Zukunft optimistisch stimmt
Fast ein Jahrzehnt ohne Playoffs hinterließen zahlreiche Draft-Picks und vielversprechende Talente. Insbesondere in der Verteidigung ist das Potenzial enorm: Calder-Trophy-Gewinner Moritz Seider (24; NHL Draft 2019, 1. Runde, 7. Stelle) zählt schon jetzt zu den besten Abwehrspielern in der Liga. Simon Edvinsson (22; NHL Draft 2021, 1. Runde, 6. Stelle) ist ein ähnlicher Spielertyp, bringt das Gardemaß von 1,99 Metern mit und ist trotzdem ein exzellenter Schlittschuhläufer. Auf dem Zettel haben sollte schon jetzt jeder Axel Sandin-Pellikka (20; NHL Draft 2023, 1. Runde, 17. Stelle), einem der spannendsten Abwehr-Talente, die kürzlich gedraftet wurden. Der 1,80 Meter große rechtsschießende Offensivverteidiger spielte zuletzt für Skellefteå AIK in der schwedischen Top-Liga SHL (46 Spiele, 12-17-29; elf Playoff-Partien, 1-7-8), dürfte nun nach Nordamerika übersetzen und je nach den Eindrücken aus dem Training Camp entweder in der Talenteschmiede Grand Rapids Griffins in der AHL oder direkt in Detroit in der NHL zum Einsatz kommen.
Sandin-Pellikka dürfte kurz- oder mittelfristig die Produktivitätsprobleme an der blauen Linie lösen. Insbesondere in der Abwehr scheint er Talente-Vorrat der Red Wings schier unerschöpflich zu sein: William Wallinder (22; NHL Draft 2020, 2. Runde, 32. Stelle), Antti Tuomisto (24; NHL Draft 2019, 2. Runde, 35. Stelle), Albert Johansson (20; NHL Draft 2022, 4. Runde, 105. Stelle), Shai Buium (22; NHL Draft 2021, 2. Runde, 36. Stelle) und Brady Cleveland (20; NHL Draft 2023, 2. Runde, 47. Stelle) heißt die nächste Welle an Blueline-Prospects.
Auf den Sprung, sich in der NHL zu etablieren, ist mit Sebastian Cossa (22; NHL Draft 2021, 1. Runde, 15. Stelle) ein hochkarätiges Torwart-Talent. Mit Trey Augustine (20; NHL Draft 2023, 41. Stelle) befindet sich schon der nächste hoffnungsvolle Goalie in der Pipeline.
Im Sturm schaffte es der mit 2,02 Metern und 112 Kilogramm durchaus einschüchternde Power Forward Elmer Söderblom (23) zwischenzeitlich in die erste Reihe und verfügt genauso wie Kasper (21) oder Carter Mazur (23), die sich ebenfalls in der NHL festgespielt haben, zu den Angreifern mit weiteren Entwicklungspotenzial.
Noch nicht abgerufen wurden bereits gedraftete Prospects wie Michael Brandsegg-Nygard (19; NHL Draft 2024; 1. Runde, 15. Stelle), der mit Sandin-Pellika bei Skellefteå spielte, Max Plante (19; NHL Draft 2024, 2. Runde, 47. Stelle), Ondrej Becher (21; NHL Draft 2024, 3. Runde, 80. Stelle), Nate Danielson (20; NHL Draft 2023, 1. Runde, 9. Stelle), Noah Dower-Nilsson (19; NHL Draft 2023, 3. Runde, 73. Stelle), Dylan James (21; NHL Draft 2022, 2. Runde, 40. Stelle) oder Dmitri Buchelnikov (21; NHL Draft 2022, 2. Runde, 52. Stelle).
Seider und Kasper spielen Hauptrollen
Mit Seider spielen ein deutscher Verteidiger, mit Kasper ein österreichischer Stürmer Hauptrollen bei den Red Wings. Seider ist nicht nur punktbester Abwehrspieler, sondern teilt auch die meisten Checks (208), blockt die meisten Schüsse (177) und erhält die meiste Eiszeit (durchschnittlich 25:08 Minuten pro Partie). Der 193 Meter große und 93 Kilogramm schwere Rechtsschütze aus Zell (Mosel) hat die Reverse-Hits zu seinem Stilmittel gemacht und zählt schon im Alter von nur 24 Jahren zu den besten Verteidigern der Liga.