Eigentlich waren die New York Rangers als einer der großen Favoriten auf den Stanley Cup in die Saison 2024/25 gestartet, immerhin gewannen sie in der Vorsaison noch die Presidents‘ Trophy für das beste Team der Hauptrunde und drangen bis ins Eastern Conference Finale vor (2:4 gegen den späteren Champion Florida Panthers). Doch nach der 3:7-Niederlage bei den Carolina Hurricanes am Samstagabend steht fest: Die Rangers werden es nicht einmal in die Stanley Cup Playoffs schaffen und sind erst die vierte Mannschaft in der NHL-Geschichte, die sich als amtierender Presidents‘-Trophy-Gewinner in der Folgesaison nicht für die Playoffs qualifizieren kann (zuvor: Boston Bruins 2014/15, Buffalo Sabres 2006/07, New York Rangers 1992/93).
„Das ist enttäuschend für jeden“, sagte Trainer Peter Laviolette. „Das war vor der Saison natürlich nicht unser Plan, insbesondere nach dem letzten Jahr. Und trotzdem ist es uns passiert. Hier gibt es immer eine gewisse Erwartungshaltung. Die Mannschaft geht jedes Jahr in die Saison, um den Stanley Cup zu gewinnen. Wir sind also richtig enttäuscht.“
„Du kannst nicht erwarten, dass es einfach genauso gut läuft wie in der Saison davor“, schlug Center Vincent Trocheck in dieselbe Kerbe. „Letztes Jahr haben wir es uns verdient, dieses Jahr nicht.“
Die Gründe für das Aus
Auf eine Niederlagenserie von fünf Spielen im November folgte ein desaströser Dezember (3-10-0), in dem nur drei von 13 Partien gewonnen wurden. Spätestens zum Jahreswechsel stand also fest, dass New York vor einer unbequemen Saison stehen würden. Es passt ins Bild, dass bereits Mitte Dezember mit Kapitän Jacob Trouba (Anaheim Ducks) sowie Second-Overall-Pick 2019 und Power Forward Kaapo Kakko (Seattle Kraken) zwei namhafte Spieler getradet wurde, was General Manager Chris Drury ins Zentrum der Kritik gerückt hatte.
Vom 1. Januar bis zur Trade Deadline am 7. März sollten sich die Rangers sportlich wieder stabilisieren, waren in diesem Zeitraum gar das fünftbeste NHL-Team (15-7-4). Insbesondere die Akquise von Mittelstürmer J.T. Miller (Vancouver Canucks) am 1. Februar hatte noch einmal für einen ordentlichen Schub gesorgt. Bis zum Transferschluss verhielt sich New York aber eher als moderater Verkäufer und gab noch Stützen wie Abwehrspieler Ryan Lindgren (Colorado Avalanche) oder Angreifer Reilly Smith (Vegas Golden Knights) ab.