Video Player is loading.
Current Time 0:00
Duration 0:00
Loaded: 0%
Stream Type LIVE
Remaining Time 0:00
 
1x
    • Chapters
    • descriptions off, selected
    • subtitles off, selected

      Eigentlich war alles angerichtet für die erste Qualifikation für die Stanley Cup Playoffs seit vier Jahren: Montagabend. Heimspiel. Bell Centre. Talent Ivan Demidov trifft bei seinem NHL-Debüt. Doch am Ende verlieren die Montreal Canadiens mit 3:4 n.P. gegen die Chicago Blackhawks und lösen das letzte Playoff-Ticket in der Eastern Conference nicht. Unter den Party-Crashern war mit Lukas Reichel auch ein Deutscher.

      Spannung bis zum Schluss? Das Warten geht weiter…

      Montreal muss weiter warten. Die Ausgangslage für die Canadiens (39-31-11) bleibt dennoch aussichtsreich: Beim Hauptrunden-Abschluss gegen die Carolina Hurricanes am Mittwochabend (7 p.m. ET; Donnerstag, 1 Uhr MESZ; NHL.tv) reicht ein Punkt zur sicheren Qualifikation. Gleichzeitig muss der letzte aktive Verfolger, die Columbus Blue Jackets, seine verbleibenden zwei Partien bei den Philadelphia Flyers (Dienstag, 7 p.m. ET; Mittwoch, 1 Uhr MESZ; NHL.tv) und gegen die New York Islanders (Donnerstag, 7 p.m. ET; Freitag, 1 Uhr MESZ; NHL.tv) jeweils in regulärer Spielzeit gewinnen.

      Allerdings: Während Montreal drei Spiele in Folge verlor (0-1-2), feierte Columbus vier Siege in Serie (4-0-0).

      „Am Ende des Tages war es trotzdem ein wichtiger Punkt. Wir werden weitermachen“, versprach Canadiens-Trainer Martin St. Louis.

      Bilderbuch-Premiere für Demidov

      Zunächst lief es perfekt für die Hausherren: Montreals Alex Newhook traf nach genau sechs Minuten zum 1:0. Demidov behauptete den Puck stark, fuhr mit ihm hinter das Tor und servierte ihn auf das Tape von Newhook, der mit einem schnellen Abschluss erfolgreich war.

      Bei 13:32 im ersten Drittel gelang Demidov ein wunderschönes erstes NHL-Tor: Joel Armia spielte die Scheibe aus dem Mittelkreis tief, von wo sie von der Bande auf die Kelle von Demidov zurückprallte. Der Russe täuschte einen Schuss an, legte sich den Puck auf die Rückhand, ließ Blackhawks-Torwart Arvid Soderblom (18 Saves, 85,7 Prozent Fangquote) ins Leere rutschen und schob zum 2:0 ein. Im Bell Centre flog vor Begeisterung fast das Dach weg.

      „Es ist verrückt“, sagte Debütant Demidov. „Ich hatte das Gefühl, dass die Fans mich lieben, was cool ist. Das ist großartig.“

      „Das war eine Elite-Ausführung, eine kleine List mit der Rückhand. Es war wirklich schön“, war auch sein Trainer St. Louis begeistert.

      Demidov wurde im NHL Draft 2024 an fünfter Stelle ausgewählt und unterschrieb am 8. April seinen Entry-Level-Kontrakt, nachdem seine Saison bei SKA St. Petersburg in der KHL beendet war (65 Spiele, 19-30-49; sechs Playoff-Partien, 3-2-5).

      Der 1,84 Meter große Linksschütze ist im Alter von 19 Jahren und 125 Tagen der zweitjüngste Spieler und erst der dritte Teenager in der Franchise-Geschichte der Canadiens, der bei seinem NHL-Debüt treffen konnte. Er ist zudem der fünfte Teenager in der Liga-Geschichte, der bei seiner NHL-Premiere ein Mehrfach-Punkte-Spiel aufs Eis legte (1-1-2).

      Video Player is loading.
      Current Time 0:00
      Duration 0:00
      Loaded: 0%
      Stream Type LIVE
      Remaining Time 0:00
       
      1x
        • Chapters
        • descriptions off, selected
        • subtitles off, selected

          CHI@MTL: Demidov erzielt sein erstes Tor in seinem ersten NHL-Spiel

          Reichel und Chicago werden zum Spielverderber

          Chicago aber gab nicht auf und machte aus einem 0:2-Rückstand eine 3:2-Führung: Im Powerplay sorgten erst Tyler Bertuzzi (19.) und Frank Nazar (37.) für den Ausgleich.

          Die erste Blackhawks-Führung besorgte der deutsche Stürmer Lukas Reichel, der bei einem Konterangriff frei vor Sam Montembeault (22 Saves, 88 Prozent Fangquote) auftauchte und eiskalt verwandelte (26.). Es war Reichels achter Saisontreffer und der 22. Scorerpunkt (8-14-22) im 69. Spiel. Er beendete damit eine Durststrecke von sechs punktlosen Partien.

          Kurz vor dem Ende rettete sich Montreal in die Verlängerung: Offensivverteidiger Lane Hutson wagte einen Vorstoß und servierte für Cole Caufield, dessen Schuss der rechts neben dem Pfosten postierte Juraj Slafkovsky eher zufällig zum 3:3 ins Ziel abfälschte (58.).

          Für den 21-jährigen Huston war es der 65 Scorerpunkt (6-59-65). Er zog damit für die meisten Punkte eines Rookie-Verteidigers sowohl in Montreals Historie mit Chris Chelios als auch in der gesamten NHL auf Platz fünf mit Ray Bourque gleich.

          Im Penaltyschießen war Nazar der einzig erfolgreiche Schütze und buchte den Extra-Punkt für Chicago.

          „Sie mussten dieses Spiel gewinnen, um sich den letzten Playoff-Platz zu sichern. Wir wussten also, dass sie hart rauskommen würden. Entsprechend waren wir darauf gut vorbereitet und hatten einen Plan“, sagte Matchwinner Nazar (1-1-2).

          „Ich bin stolz auf unsere Jungs“, betonte Blackhawks-Kapitän Nick Foligno. „Das heute hat die Entwicklung unserer Mannschaft bewiesen, oder? Das wir noch so spät getroffen und im Penaltyschießen einen Weg gefunden haben, ist großartug für unser Team.“

          Video Player is loading.
          Current Time 0:00
          Duration 0:00
          Loaded: 0%
          Stream Type LIVE
          Remaining Time 0:00
           
          1x
            • Chapters
            • descriptions off, selected
            • subtitles off, selected

              CHI@MTL: Reichel taucht bei einem Konter frei vor dem Tor auf und trifft ins linke Ecke

              Zeigen die Canadiens auf der Zielgerade Nerven?

              Für Montreal wird nun spannend sein, ob die Nerven einsetzen. Seit der Teilnahme am Stanley Cup Finale 2021 (1:4 gegen den Tampa Bay Lightning) gelang der Sprung in die Stanley Cup Playoffs nicht mehr. Mit im Schnitt 25,6 Jahren stellen die Canadiens nach wie vor eine junge Mannschaft, die wenige Meter vor der Ziellinie nun eine gewisse Reife zeigen muss.

              „Sie kamen hierher, wollten nicht, dass wir das Playoff-Ticket lösen und haben ihr Bestes gegeben“, so Montreals Kapitän Nick Suzuki. „Ich fand, wir haben insgesamt anständig gespielt. Wir hätten das Spiel gewinnen können. Jetzt müssen wir weitermachen.“

              Verwandte Inhalte