Video Player is loading.
Current Time 0:00
Duration 0:00
Loaded: 0%
Stream Type LIVE
Remaining Time 0:00
 
1x
    • Chapters
    • descriptions off, selected
    • subtitles off, selected

      Die Calgary Flames versuchen gerade, ein Stück NHL-Geschichte zu schreiben. Die Kanadier wagen sich an eine Seltenheit. Ihr Anliegen ist es, ihren Fünf-Punkte-Rückstand von vier Spieltagen vor dem Ende im Schlussspurt noch wettzumachen und sich trotz aller Herausforderungen für die Stanley Cup Playoffs zu qualifizieren. Gelingt ihnen dieses Kunststück, wären sie erst die zweite NHL-Mannschaft seit den Toronto Maple Leafs in der Saison 1958/59, die einen solchen Rückstand erfolgreich aufgeholt hätte.

      Calgary mit wichtigem Pflichtsieg gegen die Sharks

      Nach den Spielen vom Sonntag haben sich die Erfolgsaussichten für die Flames klar verbessert. Gegen die San Jose Sharks setzten sich die Hausherren im Scotiabank Saddledome in Calgary dank eines starken Schlussdrittels mit 5:2 durch, nachdem es nach 40 Minuten noch 2:2 gestanden hatte.

      „Es ist super spannend“, gab sich Verteidiger MacKenzie Weegar nach dem Gewinn der zwei hart erkämpften Zähler erleichtert. „Es macht viel Spaß, diese Spiele zu spielen. Man bereitet sich das ganze Jahr über mental auf solche wichtigen Spiele vor. Wir spielen jetzt schon eine Weile um die Playoff-Teilnahme und sind gut in Form. Wir haben zuletzt bereits etliche wichtige Partien bestritten – und so wird es jetzt weitergehen. Wenn wir in die Playoffs kommen, geht es dort genauso weiter“, erklärte er die Lage der Mannschaft.

      Zwei Teams können die Flames noch abfangen

      Mit 92 Punkten nach 80 Spielen liegen die Flames in der Western Conference nur noch zwei Zähler hinter den St. Louis Blues, die mit 94 Punkten den zweiten Wildcard-Platz innehaben, allerdings auch schon ein Spiel mehr absolviert haben als Calgary. Auch die Minnesota Wild auf dem ersten Wildcard-Rang sind mit drei Punkten Vorsprung noch einholbar, zumal auch sie nur noch ein Spiel übrig haben. Der Endspurt um die letzten Playoff-Plätze im Westen verspricht in den kommenden Tagen extrem spannend zu werden – und das vermutlich bis zum letzten Spieltag der Hauptrunde.

      Auf die Flames warten am Dienstag (9 p.m. ET; Mi. 3 Uhr MESZ; NHL.tv) noch ein Heimspiel gegen die Vegas Golden Knights und zwei Tage später, am Donnerstag, ein Gastspiel bei den Los Angeles Kings. Die Blues stehen am Dienstag in ihrem letzten Spiel daheim gegen den Utah Hockey Club unter Erfolgsdruck, und die Wild rund um Marco Rossi sind ebenfalls schon am Dienstag auf heimischem Eis gefordert, wenn sie die Anaheim Ducks zu Gast haben.

      Erfolg gegen San Jose lässt Zuversicht wachsen

      Beim jüngsten Erfolg gegen die Sharks war es Yegor Sharangovich, der den Favoriten mit zwei Toren zum Sieg verhalf. Sharangovich ist somit der dritte belarussische Spieler, der insgesamt die Marke von 100 NHL-Toren erreicht hat und reiht sich damit hinter Mikhail Grabovski (125) und Andrei Kostitsyn (103) ein.

      Video Player is loading.
      Current Time 0:00
      Duration 0:00
      Loaded: 0%
      Stream Type LIVE
      Remaining Time 0:00
       
      1x
        • Chapters
        • descriptions off, selected
        • subtitles off, selected

          SJS@CGY: Sharangovich bringt Flames mit 100. NHL-Tor in Führung

          Die Flames, die bei einer Niederlage nach 60 Minuten aus dem Rennen um die Playoffs ausgeschieden wären, profitierten zudem davon, dass Adam Klapka ein Tor und eine Vorlage beisteuerte. Auch Weegar und Matt Coronato trugen jeweils einen Treffer zum Sieg der Flames (39-27-14) bei. Torhüter Dustin Wolf brachte es gegen die Sharks auf 28 Paraden. Calgary verlängerte durch den Heimsieg seine Serie von Spielen, in denen das Team jeweils mindestens einen Punkt ergattern konnte, auf sechs Begegnungen (4-0-2).

          „Ich denke, am Ende des Tages müssen wir in die Playoffs rein“, ließ Flames-Stürmer Jonathan Huberdeau am Sonntag schon einmal sein großes Selbstvertrauen erkennen. „Wir glauben an unsere Gruppe und sind aus einem bestimmten Grund in dieser Position. Wir wollen rein. Hoffentlich kommen die Chancen – und wir haben zumindest eine, bis zum Ende reinzukommen. Das ist unser Ziel“, ergänzte er.

          Negativlauf der Sharks setzt sich fort

          Für die Sharks hingegen setzte es beim Gastspiel in Calgary die neunte Niederlage in Serie (0-7-2). Ihnen verhalf auch die Tatsache, dass Tyler Toffoli ein Tor und eine Vorlage gelangen, sowie Jan Rutta ebenfalls ein Tor für die Sharks (20-49-11) erzielte, nicht zu etwas Zählbarem. Goalie Georgi Romanov zeigte mit 25 Saves einen ordentlichen Auftritt, konnte die erneute Niederlage dadurch nicht verhindern.

          „Wenn ich zurückblicke, denke ich, dass wir in diesem Jahr in so vielen Spielen in ähnlichen Situationen waren und viele Führungen auf dumme Art verspielt haben“, beklagte Toffoli, nachdem San Jose auch gegen die Flames eine zwischenzeitliche 1:0-Führung, die er mit seinem 30. Saisontor in der 4. Minute erzielt hatte, noch aus der Hand gab und bereits zum Ende des ersten Drittels mit 1:2 zurücklag.

          Calgary dreht im Schlussdrittel auf

          Eine Machtdemonstration der Flames folgte im Schlussabschnitt, in dem sie aus dem 2:2 eine standesgemäße Führung machten – sehr zur Freude der Fans im Saddledome. Sharangovich brachte Calgary in der 42. Minute mit 3:2 in Führung, indem er mit einem Handgelenksschuss aus dem Slot an Romanovs Handschuh vorbei erfolgreich war.

          „Man denkt daran, Tore zu schießen, um dem Team zum Sieg zu verhelfen, aber man denkt nicht nur an Zahlen“, sagte Sharangovich nach dem Erreichen dieses Meilensteins bescheiden. „Man denkt daran, jetzt in die Playoffs zu kommen. Es ist nicht lustig, wenn der Sommer lang ist. Es wird lustiger, wenn ich ein Tor schieße und wir in die Playoffs kommen“, meinte er.

          Huberdeau gibt sich unaufgeregt

          Doch die damit verbundene Gefahr, dass die Flames angesichts des immensen Erfolgsdrucks in den kommenden beiden Begegnungen verkrampfen könnten, sieht im Moment im Kader Calgarys niemand. „Ich glaube, in der Kabine herrscht viel Gelassenheit“, betonte Huberdeau. „Alle sind ziemlich ruhig. Ich würde nicht sagen, dass alle locker sind, aber alle reden miteinander darüber, was besser gemacht werden muss. Wir sind insbesondere in solch engen Situationen gerade alle sehr zuversichtlich. Wir waren schon so oft in dieser Lage“, befand der Stürmer.

          Sollte Huberdeaus Einschätzung zutreffen und der Optimismus der Flames in den kommenden beiden Spielen mit Siegen belohnt werden, winkt der Mannschaft ein kleines sportliches Wunder. Dann könnte das Team aus Alberta tatsächlich als erstes seit 66 Jahren nach einer solchen Ausgangslage vier Spiele vor Hauptrundenende wieder den Sprung in die Playoffs schaffen.

          Verwandte Inhalte