Ungewöhnliche PP-Anordung: Hiller setzt auf die „Würfel-Fünf“
Neu ist auch die taktische Ausrichtung in Überzahl. Hiller setzt nicht wie fast alle NHL-Teams auf eine plusförmige 1-3-1-Formation, sondern auf eine 2-1-2-Aufstellung, vergleichbar mit der Augenzahl Fünf auf einem Würfel.
Gleichzeitig besetzt er alle Positionen mit Stürmern: Kuzmenko agiert links, Anze Kopitar rechts neben dem Tor. Quinton Byfield spielt in der Mitte. Adrian Kempe ist links, Fiala rechts an der blauen Linie zu finden.
Durch diese Anordnung hat L.A. zwar weniger Männer vor dem Tor, stärkt dafür aber die Präsenz an den Banden und zieht die gegnerische PK-Box immer wieder mit mittellangen oder langen Pässen auseinander. Interpretiert wird dieses System durchaus variabel, es kommt zu Positionswechseln, auch werden die Abstände wie eine Ziehharmonika verengt oder ausgedehnt. Beispielsweise finden sich die beiden hohen Spieler mal an der blauen Linie wieder, mal pinchen sie bis in den jeweiligen Faceoffkreis.
Die zweite Powerplay-Formation übrigens bleibt dem in der Liga vorherrschenden 1-3-1-System treu und setzt sich aus Brandt Clarke (zentral an der blauen Linie), Alex Laferriere (linker Flügel), Phillip Danault (Bumper), Trevor Moore (rechter Flügel) und Warren Foegele (vor dem Tor) zusammen.
Fiala mit zwei Direktschüssen zum Derbyhelden
Wie gut das neue Überzahlspiel funktioniert, demonstrierten die Kings im Derby gegen die Ducks und wussten drei von sechs Powerplays für ein Tor zu nutzen.
„Zu diesem Zeitpunkt in der Saison willst du natürlich, dass das Powerplay gut funktioniert. Es ist genau die Zeit, um den Rhythmus zu finden und Erfolg damit zu haben. Es ist auch wichtig für die Entwicklung der Mannschaft“, betonte Verteidiger Mikey Anderson (0-2-2).
Zweimal schlug der Schweizer Flügelflitzer Fiala im Powerplay zu: Erst spielte er einen Doppelpass mit Kempe und feuerte dann eine Direktabnahme aus rechter Position zum 3:1 ins Tor (26.). Später empfing er einen Kuzmenko Querpass im rechten Faceoff-Kreis und donnerte den nächsten Direktschuss zum 5:1 in die Maschen (42.).
„Manchmal gehen die Dinger nicht rein. Heute war das anders“, freute sich Fiala. „Das ist ein weiterer Grund, warum wir einfach dranbleiben müssen und das fortsetzen, was wir tun. Wir glauben an unser System, wir glauben an uns, wir glauben an das, was wir tun und machen einfach weiter. Das Wichtigste war, dass wir erfolgreich waren. Das ist alles, was zählt. Wir haben den Puck gut bewegt und waren gefährlich. Die Special Teams sind immer ein wichtiger Faktor. PP und PK haben heute gezeigt, was sie können. Genauso wollen wir weitermachen.“