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      Was für eine Erleichterung in Montreal: Die Montreal Canadiens haben sich mit einem 4:2-Heimsieg im Bell Centre gegen die Carolina Hurricanes für die Stanley Cup Playoffs qualifiziert. Die Mannschaft von Trainer Martin St. Louis nahm damit ihr Schicksal im letzten Spiel der regulären Saison selbst in die Hand und hat nun auf dem zweiten Wild Card Platz der Eastern Conference stehend vier Punkte Vorsprung auf die Columbus Blue Jackets, die nur noch eine Partie auszutragen haben.

      „Das ist die Geschichte unserer bisherigen Saison. Es passt, dass wir es auf eigenem Eis geschafft haben“, meinte Canadiens-Kapitän Nick Suzuki nach der Partie. „Es hätte nicht besser sein können.“ Und das, obwohl die Hoffnungen und Erwartungen im Umfeld des Franchise in dieser Saison nicht groß gewesen waren. Ein großes Lob des Stürmers, der spät im zweiten Drittel mit seinem 30. Saisontor für die 2:1-Führung der Gastgeber gesorgt hatte (37.), ging an die Fans. „Ohne euch hätten wir das nicht geschafft. Ihr habt uns die ganze Saison über angefeuert und uns geholfen, alles aus uns herauszuholen und es in die Playoffs zu schaffen“, sagte er noch auf dem Eis in Richtung der eigenen Anhänger, die diese Worte mit viel Applaus bedachten.

      Starker Suzuki

      Der Kapitän sei es auch gewesen, der während des 4 Nations Face-Off zu General Manager Kent Hughes gegangen sei und sich dafür stark gemacht habe, das Team zusammenzuhalten, erzählte St. Louis. „Suzi war ein großer Faktor für unseren Erfolg, dafür, dass wir seitdem eine Bilanz von 15-5-6 haben. Er hat auf und abseits des Eises das nächste Level erreicht“, lobte der Coach seinen Kapitän. Suzuki beendete die Saison mit 89 Scorerpunkten (30-59-89), so viele, wie noch in keiner Spielzeit in seiner Karriere. Es ist außerdem die beste Ausbeute eines Spielers der Canadiens seit Pierre Turgeon (96 Punkte) und Vincent Damphousse (94 Punkte) in der Saison 1995/96.

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          CAR@MTL: Suzuki erzielt sein 30. Saisontor

          In den letzten zehn Spielen lautet die Bilanz der Canadiens 7-1-2, allerdings hatten sie die drei Spiele vor dem Saisonfinale verloren (0-1-2) und damit die Chance verpasst, schon früher alles klarzumachen. Im Schlussspurt sorgte vor allem die überragende Heimbilanz von 10-0-2 dafür, dass es Monreal noch in die Endrunde schafften.

          „Ich habe das Gefühl, dass ich in der vergangenen Woche die gleichen Erfahrungen gemacht habe wie die Spieler. Auch bei mir war das Stresslevel hoch“, meinte St. Louis. Aber man müsse diese Gefühle loslassen, sobald das Spiel beginne. Dass man zwischen den Spielen aufgeregt sei, sei normal. Speziell mit der Konstellation des Spielplans, der es so wollte, dass die Canadiens und die Blue Jackets selten parallel im Einsatz waren.

          Guhles Doppelpack

          Dass die Canadiens weiter vom ersten Titelgewinn seit 1993 träumen dürfen, lag zum großen Teil an Kaiden Guhle. Der Verteidiger war mit einem Doppelschlag wesentlich am Erfolg beteiligt. Zunächst brachte er sein Team früh mit 1:0 in Führung (4.). Dann gelang ihm kurz vor der zweiten Drittelpause das am Ende siegbringende Tor zum zwischenzeitlichen 3:1 (39.). „Es gibt kein besseres Gefühl. Wir haben etwas geschafft, was noch im November und Dezember niemand von uns erwartet hat“, befand Guhle. Er spielte darauf an, dass sich die Canadiens aus dem Tabellenkeller bis in die Playoffs hochgearbeitet haben. In der Saison 2018/19 schafften das auch die St. Louis Blues mit dem Resultat, dass sie den Stanley Cup gewannen.

          Den zweiten Assist bei Guhles zweitem Tor bekam Lane Hutson zugeschrieben. Für ihn war es die 60. Vorlage in dieser Saison, womit er die Marke von Larry Murphy (Los Angeles Kings) aus der Spielzeit 1980/81 für die meisten Vorlagen eines Rookie-Verteidigers egalisiert hat. „Ich genieße es, zu spielen. In den Rekordbüchern zu stehen, ist cool und verrückt. Aber ich versuche, da nicht zu sehr drauf zu schauen“, sagte der Blondschopf bescheiden.

          Montreal trifft in der ersten Runde auf die Washington Capitals, das an Nummer eins gesetzte Team in der Metropolitan Division und in der Eastern Conference.

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              CAR@MTL: Guhle schlägt von der blauen Linie zu

              „Ich bin so stolz auf die Jungs. Das war nicht einfach nur ein Jahr. Der Erfolg geht nicht nur auf ein Jahr, ein Team zurück. Dafür muss man drei, vier Jahre zurückgehen, in denen wir uns zusammengerauft haben. Ich bin sehr glücklich für die Jungs, dass sie die Stadt während der Playoffs erleben dürfen“, meinte Veteran Brendan Gallagher.

              Gäste ohne sieben Stammspieler

              Die Gäste aus Carolina, die als zweitbestes Team der Metropolitan Division in die Playoffs gehen und dort in der ersten Runde auf die New Jersey Devils treffen, hielten die Partie lange offen. Und das, obwohl Trainer Rod Brind’Amour auf sieben Stammspieler verzichtete. So waren weder die Stürmer Jordan Staal, Seth Jarvis, Sebastian Aho, Jordan Martinook und Jackson Blake, noch die Verteidiger Jaccob Slavin und Jalen Chatfield im Kader. Taylor Hall glich Guhles Führung im ersten Drittel aus (10.). Tyson Jost sorgte dafür, dass die Partie im Schlussabschnitt noch mal spannend wurde (45.). Jake Evans machte mit seinem Schuss aus der eigenen Verteidigungszone ins leere Tor den Deckel drauf.

              Die Hurricanes hatten aber auch noch Grund zur Freude. Stürmer Skyler Brind’Amour, Sohn des Trainers, und Verteidiger Domenick Fensore durften jeweils ihr NHL-Debüt feiern. Brind’Amour ist erst der achte Spieler in der Geschichte der NHL, der seinen Vater als Coach hat. Zuletzt war das bei den Winnipeg Jets in der Saison 2021/22 der Fall, als Dave Lowry seinen Filius Adam trainierte.

              Für die Canadiens ist es die erste Playoff-Teilnahme seit 2021, als sie es bis ins Finale schafften. Die Qualifikation im letzten Saisonspiel sorgte auch für ein Novum in der NHL: Zum ersten Mal seit Einführung der Playoffs mit 16 Teams zur Saison 1979/80 sicherten sich drei Teams in ihrem jeweils letzten Saisonspiel die Teilnahme. Heuer waren das neben Montreal noch die Minnesota Wild und St. Louis Blues. Es war das dritte Jahr in Folge, dass wenigstens ein Team bis zum letzten Spiel zittern musste. In der Saison davor waren es die Washington Capitals, 2022/23 die New York Islanders, 2017/18 Colorado Avalanche und Philadelphia Flyers, 2015/16 die Detroit Red Wings, 2014/15 die Ottawa Senators und Philadelphia.

              Und wer weiß, was für die Canadiens jetzt noch möglich ist? Mit 26,1 Jahren im Schnitt haben sie den jüngsten Kader aller Playoff-Teams in dieser Spielzeit. Aus dem Kader von 2021 sind noch sechs Spieler in der aktuellen Mannschaft dabei. Einer davon ist Suzuki, der damals mit 14 Punkten bester Scorer war.

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