Canadiens-Verteidiger Mike Matheson ist, geboren in Pointe-Claire, Quebec, ein Lokalmatador, und weiß genau, welche Energie der Heimvorteil seiner Mannschaft verleiht: „Meine Erwartungen sind ziemlich hoch, aber ich glaube, sie werden noch übertroffen werden. Es wird etwas ganz Besonderes für uns sein, wenn wir zurückkommen, und uns die Fans einen großen Schub geben. Wir waren die ganze Saison über gut im Bell Centre, und das liegt zu einem großen Teil an unseren Fans und daran, wie laut sie sind und wie viel Energie sie mitbringen, also freuen wir uns auf jeden Fall." Das Hockey-Fest steigt am Freitag (7 p.m. ET; Samstag, 1 Uhr MESZ; NHL.tv).
Siegenthaler vor Blitz-Comeback
Wirklich gut schaut es für die New Jersey Devils aktuell nicht aus. Sportlich liegen sie mit 0:2 gegen die Carolina Hurricanes zurück. Personell fehlt mit Jack Hughes (Schulter-OP, Saison-Aus) ein wichtiger Center, außerdem verletzten sich mit Luke Hughes und Brenden Dillon zwei wichtige Verteidiger in Spiel 1 der Serie. Das bringt Devils-Trainer Sheldon Keefe allmählich unter Zugzwang. „Die Zeit ist gerade nicht unser Freund. Es kann sein, dass wir unter diesen Umständen aggressiver rangehen müssen“, sagte Keefe und meinte damit den Zeitplan bei der Rückkehr des Schweizer Verteidigers Jonas Siegenthaler. Dieser meldete sich nach 27 verpassten Spielen (seit dem 4. Februar) aufgrund einer Unterkörperverletzung wieder zurück im Mannschaftstraining und könnte deutlich schneller als erwartet wieder auf dem Eis stehen. Vermutlich schon mit einem Blitz-Comeback in Spiel 3. „Er fühlt sich gut und wir sind optimistisch, dass er spielen wird. Wir werden ihm den Tag und jede Gelegenheit geben, sich so wohl wie möglich zu fühlen. Er hatte die entsprechenden Termine und sein Bein, der Knochen, ist verheilt. Das ist überhaupt kein Grund zur Sorge. Das Einzige, wofür er eventuell mehr Zeit bräuchte, wäre die konditionelle Seite, aber wir sind nicht in der Lage, ihm diese Zeit unter den gegebenen Umständen zu geben, aber in einer reduzierten Rolle mit weniger Eiszeit“, so Keefe. Puck-Drop ist am Freitag (8 p.m. ET; Samstag, 2 Uhr MESZ; NHL.tv) im Prudential Center in Newark.
Andersen bislang der beste Playoff-Goalie
Laut Fangquoten heißt der statistisch beste Playoff-Torwart nicht Connor Hellebuyck (Winnipeg Jets; 84,4 Prozent), Andrei Vasilevskiy (Tampa Bay Lightning; 82,1 Prozent) oder Linus Ullmark (Ottawa Senators, 81,5 Prozent), sondern Frederik Andersen (96 Prozent).
Der Goalie der Carolina Hurricanes ließ in zwei Spielen erst zwei Gegentore und nicht mehr als eins pro Spiel zu. Er parierte 48 von 50 Schüssen der Devils. Besonders beeindruckend ist seine sogenannte „High Danger Save Percentage“, also seine Fangquote bei Schüssen aus den gefährlichsten Bereichen wie unmittelbar vor dem Tor oder dem Slot (zu finden bei NHL EDGE, der erweiterten Statistik-Seite der NHL, auf edge.nhl.com). Hier kommt der 35-jährige Däne auf starke 90 Prozent! Zum Vergleich: Der Durchschnitt in den Playoffs liegt diesbezüglich bei 78,1 Prozent, in der regulären Saison waren es 80,3 Prozent. Überhaupt lohnt sich in dieser Serie ein genauer Blick auf die beiden Starter, denn auch New Jerseys Jacob Markstrom hält herausragend. Der 35-jährige Schwede kommt insgesamt auf 93 Prozent Fangquote, sowie auf eine „High Danger Save Percentage“ von 94,4 Prozent.