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Darauf hatten die Anhänger der Colorado Avalanche sehnsüchtig gewartet: Der langjährige Kapitän Gabriel Landeskog steht nach 1032 Tagen ohne NHL-Spiel wieder im Aufgebot ihrer Avalanche. Der Empfang des 32-Jährigen am Mittwoch in der Ball Arena von Denver war frenetisch, als die Dallas Stars zum dritten Aufeinandertreffen in der Western Conference Ersten Runde Colorado einen Besuch abstatteten.

„Es ist großartig, dass er wieder dabei sein kann. Er hat hierfür jahrelang gearbeitet. Es ist schön, dass er wieder hier in der Kabine ist, und ich wünsche mir, dass es mit ihm so weitergeht“, sagte Colorados Verteidiger Cale Makar.

Bei einem Serienstand von 1:1 war in Colorado die Hoffnung groß gewesen, dass die Avalanche, mit dem Heimvorteil auf ihrer Seite und Landeskog in ihren Reihen, die Partie für sich entscheiden können. Damit würde eine hoch einzuschätzende Serien-Führung herausspringen. Für ein solches Eishockeyfest hatten sie in Denver angerichtet, doch die texanischen Gäste erwiesen sich als Spielverderber und gewannen die Begegnung mit 2:1 nach Overtime.

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      Stars @ Avalanche | Zusammenfassung | Runde 1, Spiel 3

      „So ist eben Playoff-Eishockey. Es gibt Auf und Abs. Es bleibt noch viel Zeit darüber nachzudenken, wie es weitergeht“, erklärte Landeskog.

      Dabei hatte alles so schön aus Sicht der Avalanche begonnen. Landeskog wurde als Letzter der Startformation aufgerufen und erhielt großen Beifall im weiten Rund. Dann trat er zum ersten Bully gegen seinen ehemaligen Teamkollegen Mikko Rantanen an, der im Januar von den Avalanche zu den Carolina Hurricanes und Anfang März zu den Stars getradet wurde.

      Landeskog hatte mit Rantanen zusammen im Jahre 2022 den Stanley Cup für die Avalanche gewonnen. In Spiel 6 des damaligen Stanley Cup Finale gegen die Tampa Bay Lightning steuerte Landeskog dem 2:1-Erfolg und dem Gewinn der Meisterschaft einen Assist bei. Es sollte für mehr als 1000 Tage sein letzter Auftritt in der NHL gewesen sein. In der ersten Media-Pause wurde der schwedische Stürmer mit einem Einspieler ‚A letter to the Captain' zusätzlich geehrt. Von seinem Draft Day am 24.6.2011 über sein erstes NHL-Tor am 12.10.2011, der Ernennung zum jüngsten Kapitän in der Geschichte der NHL am 4. September 2012 bis zum Stanley Cup-Gewinn am 26. Juni 2022. Mit viel Applaus wurde die Video-Präsentation von den einheimischen Fans gefeiert.

      „Ich darf mich glücklich schätzen, dass ich solche Emotionen erleben darf. Das ist etwas ganz Besonderes“, freute sich der Geehrte über den Empfang.

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          DAL@COL, Sp3: Fans und Team feiern Rückkehrer Landeskog

          Auch die anstehende Partie lief zunächst ganz im Sinne der Hausherren. Nach gut acht Minuten brachte sie Valeri Nichushkin durch einen Handgelenkschuss mit 1:0 in Führung. Den knappen Vorsprung konnten die Avalanche sogar bis zur Mitte des Schlussabschnitts der regulären Spielzeit verteidigen, auch weil Landeskog während seiner 13:16 Minuten Eiszeit körperlich präsent war. Der Mann mit der Nummer 92 brachte es zu sechs Hits und setzte damit die meisten unter den 36 Protagonisten beider Teams auf dem Eis.

          Zu einem Happy End aus Sicht der Hausherren sollte es jedoch nicht kommen. Jamie Benn nutzte eine nummerische Überlegenheit zum Ausgleich, und Tyler Seguin beendete mit seinem Treffer die Partie nach gut fünf Minuten in der Verlängerung. Eine gute Gelegenheit hatte zuvor Landeskog in der Overtime während eines Überzahlspiels, doch er konnte sie nicht nutzen.

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              Wenngleich sich die Avalanche über die Niederlage ärgern, es ist noch nicht das Aus und für ihren Kapitän hat die Saison erst begonnen.

              „Ich habe mich ziemlich gut gefühlt, von der Geschwindigkeit her, von den Beinen her. Die Physis war recht gut. Ich muss sagen, dass ich mich heute Abend in allen Bereichen großartig gefühlt habe. Einfach nur zurück zu sein, und dann auf dem Eis, das war großartig. Spielerisch gesehen, gibt es Bereiche, die ich verbessern kann. Aber es war ein ganz besonderer Abend, unabhängig vom Ergebnis, und ich freue mich schon auf Samstag“, erklärte Landeskog.

              In der NHL-Historie ist er erst der fünfte Spieler (mindestens 700 NHL-Spiele), der nach einer Pause von mehr als 1000 Tagen zurückkehrt. Vor ihm waren dies Jim Peplinski (2000 Tage vom 23. Oktober 1989 bis 15. April 1995), Mario Lemieux (1341 Tage vom 26. April 1997 bis 27. Dezember 2000), Uwe Krupp (1036 Tage vom 19. Dezember 1998 bis 20. Oktober 2001) und Peter Forsberg (1018 Tage vom 29. April 2008 bis 11. Februar 2011).

              Kurioserweise befinden sich unter dem Quintett drei Stanley Cup Champions mit Avalanche-Vergangenheit: Landeskog, Krupp, der 1996 das Siegtor zur Meisterschaft schoss und Forsberg, der zweimal den Cup mit Colorado gewann (1996, 2001). Hinzuzuzählen wäre ebenso Landeskogs Teamkollege Scott Wedgewood, der vom 13. Februar 2018 bis zum 21. Januar 2021 1073 Tage zwischen zwei NHL-Spielen vorweist, nachdem er einige Saisons in der AHL verbracht hatte, bevor er wieder berufen wurde.

              Bis zu einem weiteren Titelgewinn der Avalanche ist es noch ein weiter Weg. Jetzt steht erst einmal der nächste Schritt an. Spiel 4 gegen die Stars findet am Samstag erneut in der Ball Arena von Denver statt (9:30 p.m. ET; Sonntag, 3:30 Uhr MESZ; NHL.tv).

              Stars 4, Avalanche 3

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