Und spätestens mit dem dritten Treffer wusste man im Lager der Kings dann, dass die Chancen auf einen Erfolg ganz gut aussehen. Denn 39-0-2 lautet die Bilanz der Mannschaft, wenn sie drei Tore oder mehr schießt. „Wir wissen, dass wir viele Tore schießen können. Aber wir sind auch defensiv sehr stark. Wir versuchen, uns auf die Verteidigungsarbeit zu konzentrieren. Die Offensive ist dann eine Folge davon“, erläuterte Laferriere. Als zusätzlichen Anreiz dient den Kings auch noch, dass sie in der ersten Playoffrunde den Heimvorteil haben wollen. Um das in trockenen Tüchern zu haben, fehlt ihnen noch ein Sieg aus den letzten drei Spielen.
Clarkes 100. NHL-Spiel
„Das wäre selbstverständlich eine große Sache. Wir wollen am liebsten immer vor unseren eigenen Fans spielen. Speziell, wenn man daran denkt, was für gute Leistungen wir hier bringen“, sagte Laferriere. In der Tat ist in der Crypto.com Arena in dieser Saison für die Gästeteams nicht viel zu holen. 31-5-4 lautet die Bilanz der Kings in dieser Spielzeit in der eigenen Halle. „Klar wollen wir hier spielen, vor unseren eigenen Fans. Sie haben uns die ganze Saison über fantastisch unterstützt“, sagte auch Brandt Clarke. Er bestritt gegen die Avalanche sein 100. NHL-Spiel. „Das ist ein großartiges Gefühl. Dazu noch dieser aufregende Sieg. Ich könnte das nicht besser in Erinnerung haben“, meinte er. Bei seinem Jubiläumsspiel trug er sich auch noch in die Scorerliste ein. Clarke bereitete den Treffer von Laferriere vor. Damit steht er jetzt in seiner ersten vollen NHL-Saison bei 32 Scorerpunkten (5-27).
Zu einem erfolgreichen Abschneiden in den Playoffs gehört allerdings auch, dass man in der Defensive sicher steht. Gerade in diesem Mannschaftsteil leisteten sich die Gastgeber gegen Colorado, bei denen Verteidiger Wyatt Aamodt sein NHL-Debüt gab, jedoch einige Nachlässigkeiten. „Ich nehmen jeden Sieg“, meinte Kings-Trainer Hiller. Allerdings räumte er auch ein, dass seine Schützlinge in der Verteidigung manchmal nicht so eng an den Gegenspielern gewesen seien, wie er sich das vorgestellt habe und wie sie das auch normalerweise seien. Aber Colorado sei ein gutes Team und sei immer in der Lage, Chancen zu kreieren, egal wer im Kader stehe.
Für den entscheidenden fünften Treffer der Gastgeber, Anze Kopitar hatte im zweiten Drittel noch auf 4:2 erhöht, zeichnete dann wieder Fiala verantwortlich, der aus dem Slot heraus traf (53.). Mit diesem Tor stellte der Schweizer eine persönliche Bestleistung aus seiner letzten Saison in Minnesota ein. Es war das siebte siegbringende Tor in dieser Saison. Und wer weiß? Vielleicht kommt in dieser Saison ja noch eins dazu. Allerdings müssen die Kings, die eine Bilanz von 7-3-0 in den vergangenen zehn Spielen haben, jetzt zweimal vor fremdem Publikum antreten – bei den Edmonton Oilers und Seattle Kraken. Das 82. Saisonspiel dürfen sie aber wieder in ihrer geliebten Crypto.com Arena bestreiten. Gegner sind dann die Calgary Flames. Mal schauen, welche Bestleistungen bei Fiala und seinen Mitstreitern bis dahin noch fallen.