Vergebliche Gegenwehr
Im zweiten Drittel wirkten die Predators wie ausgewechselt. Nach nur einem Torschuss im ersten Spielabschnitt, belagerten sie das Tor von Jake Oettinger im zweiten Spielabschnitt mit 21:15 Torschüssen. Trotzdem baute Miro Heiskanen die Führung der Gäste in der 25. Minute weiter aus. Danach brachte Cole Smith die Nashville Predators im Nachschuss endlich auf die Anzeigetafel (30.).
Die verhaltene Freude währte aber nur kurz, denn Tyler Seguin nutzte 61 Sekunden später ein Powerplay und erzielte mit seinem 20. Saisontor das 6:1. Weitere 30 Sekunden später gelang Tommy Novak per Rückhand ein weiterer Treffer für die Predators, doch Oettinger hielt dem Ansturm der Predators ansonsten stand. 13 Sekunden vor der zweiten Drittelpause verwertete Matt Duchene noch seine Chance, als er alleine vor Nashvilles Torwart Kevin Lankinen auftauchte. Lankinen hatte nach dem ersten Drittel Juuse Saros ersetzt.
„Es ist verrückt, wie es manchmal läuft“, kommentierte Stars-Verteidiger Ryan Suter das außergewöhnlich Ergebnis. „Manchmal dominiert man das Spiel total, aber die Tore wollen einfach nicht fallen. In anderen Spielen trifft man einfach. So ein Spiel war das heute. Wir haben alles gegeben, das war die Basis, aber dann hatten wir auch noch Glück.“
Im Schlussabschnitt fuhren die Stars das Spiel entspannt nach Hause. Oettinger bekam eine Pause und Scott Wedgewood durfte im Tor noch etwas Spielpraxis sammeln. Dellandrea erzielte in der 44. Minute das 8:2 und Johnston sorgte im Powerplay für den Endstand (49.).
Paradedisziplin Offensive
Neun Tore in einem Spiel sind nicht zu erwarten. Wenn es aber passiert, dann ist es keine große Überraschung, dass die Stars dafür verantwortlich sind. Sie stellen mit 3,67 Toren pro Spiel die beste Offensive der NHL, vor den Vancouver Canucks und den Colorado Avalanche mit je 3,69.
Coach DeBoer sprach die Tiefe der Mannschaft an. Die ist auch in der Scorerliste zu sehen, denn die Stars sind das einzige Team, das zehn Spieler mit mindestens 30 Punkten in seinen Reihen hat. Gegen die Predators hatten sie sieben verschiedene Torschützen und elf Spieler verbuchten mindestens einen Zähler.
In den vergangenen fünf Wochen schalteten die Stars sogar noch einen Gang hoch. Seit dem 8. Januar erzielten sie in zehn von 16 Spielen mindestens vier Tore und erreichten einen Schnitt von 4,19 Treffern pro Spiel.
„Man denkt nie, dass man neun Tore schießt, aber wir sind ein wirklich offensivstarkes Team“, sagte Duchene nach der Partie. „Wir haben in letzter Zeit noch an ein paar Schrauben gedreht, was uns noch dynamischer gemacht hat. Es funktioniert.“
Am Donnerstag gelangen den Stars bereits zum vierten Mal in dieser Saison mindestens acht Tore in einem Spiel. Ihre große Torgefährlichkeit bringt sie in eine relativ komfortable Position im Kampf um den ersten Platz in der Central Division. Dallas steht aktuell mit 74 Punkten (34-14-6) auf Rang eins, gefolgt von den Colorado Avalanche mit 70 Punkten (33-18-4). Colorado hat außerdem bereits 55 Spiele absolviert, Dallas erst deren 54. Auf Platz drei lauern die Winnipeg Jets, die einen Punkt weniger als die Avalanche haben, allerdings bestritten sie bisher auch nur 51 Partien. Beide Verfolger spielen in letzter Zeit allerdings nicht ihr bestes Eishockey und gewannen nur jeweils vier ihrer letzten zehn Spiele.
Vor den Stars liegen jetzt weitere schwierige Spiele. Am Samstag (3 p.m. ET; Sky Sport, MySports EDGE, NHL.tv; 21 Uhr MEZ) empfangen sie zu Hause die Edmonton Oilers. Am Montag (1 p.m. ET; NHL.tv; 19 Uhr MEZ) und Dienstag (7 p.m. ET; NHL.tv; Mi. 1 Uhr MEZ) folgen direkt nacheinander Auswärtsauftritte bei den Boston Bruins und New York Rangers.