Mit einer fulminanten Aufholjagd haben die Utah Mammoth und JJ Peterka am Sonntag einen Franchise-Rekord aufgestellt. Nachdem sie zwischenzeitlich schon 0:3 hinten lagen, drehten sie das Auswärtsspiel bei den Pittsburgh Penguins und gewannen mit 5:4 n.V. Es war das erste Mal, dass sie einen Drei-Tore-Rückstand wettmachten. Peterka leitete den Spielzug ein, der zum ersten Treffer der Mammoth führte und bekam dafür den Secondary Assist gutgeschrieben. Held des Abends war jedoch Dylan Guenther mit seinem Siegtor in der Overtime.

„Das ist eine witzige Partie gewesen. Es hat viel Spaß gemacht zu sehen, wie sich jeder nach dem Rückstand reingekniet hat. Ich bin sicher, dass uns der Erfolg ein Momentum verschafft“, bewertete Guenther die fulminante Aufholjagd.

Der Angreifer entpuppte sich in Pittsburgh einmal mehr als Mann für den entscheidenden Augenblick. Der Treffer in der Verlängerung war sein 14. Game-Winner seit Beginn der Saison 2024/25. Kein anderer Akteur kann Guenther in dieser Hinsicht das Wasser reichen. Darüber hinaus hat er in der letzten und in der laufenden Spielzeit bereits sechsmal zum entscheidenden Schlag in der Verlängerung ausgeholt. Mehr Treffer in der Zusatzschicht hat in diesem Zeitraum lediglich Leon Draisaitl von den Edmonton Oilers erzielt. Er war siebenmal erfolgreich.

UTA@PIT: Guenther versenkt einen schönen Schuss in der Verlängerung

Die Begegnung mit den Penguins in der PPG Paints Arena begann denkbar schlecht für die Gäste aus Utah. Nach den Gegentoren von Justin Brazeau, Bryan Rust und Ben Kindel deutete nach 40 Minuten wenig auf einen Auswärtssieg der Vertretung aus Salt Lake City hin. Doch die Mammoth bewiesen Moral und zündeten gleich zu Beginn des letzten Drittels den Turbo. Peterka traf mit einem Schlenzer aus dem rechten Bullykreis den Schlittschuh seines Teamkollegen Nick Schmaltz. Die Scheibe landete auf dem Schläger von Nate Schmidt, der ohne Mühe zum 1:3 vollendete (42). Das war das Startsignal für einen unfassbaren Sturmlauf. Michael Carcone mit einem Doppelpack und Sean Durzi legten nach und stellten den Zwischenstand nach 48 Minuten auf 4:3 für Utah. Nie zuvor in der Historie hatten die Mammoth innerhalb von 5:59 Minuten viermal getroffen.

Einmal in Fahrt gekommen, ließen sich die Gäste auch durch den 4:4-Ausgleich durch den zweiten Treffer von Brazeau nicht aus dem Konzept bringen. In der Verlängerung dauerte es gerade einmal 42 Sekunden, ehe Guenther den Puck in die Maschen setzte und seiner Mannschaft damit den hochverdienten Zusatzpunkt bescherte. Es verpasste seine eigene Franchise-Bestleistung in Sachen schnellstes Overtime-Tor nur knapp. Am 21. Oktober dieses Jahres hatte Guenther die Mammoth zu Hause gegen die Colorado Avalanche bereits nach 33 Sekunden zum 4:3 n.V. geführt.

„Auch wenn es zwischendurch mal nicht gut läuft, muss man seinem System treu bleiben und versuchen, die Chancen besser zu verwerten. Genau das haben wir im dritten Durchgang beherzigt“, beschrieb Guenther das Erfolgsgeheimnis der Mammoth. Er hat nunmehr eine Torserie von vier Spielen am Laufen. Fünfmal schlug er während dieses Streaks zu. Mit insgesamt 15 Treffern führt er die teaminterne Torschützenliste an. Seine 27 Punkte aus 34 Einsätzen (15 Tore, 12 Assists) bedeuten Rang vier in der Scorerwertung von Utah. Peterka folgt unmittelbar dahinter mit 25 Zählern (13 Tore, 12 Assists) aus 34 Auftritten.

UTA@PIT: Mammoth treffen vier Mal im dritten Drittel und gewinnen in OT

Utahs Trainer André Tourigny war nach der Begegnung mit den Penguins zum Scherzen aufgelegt. „Genauso haben wir das geplant“, sagte er über das Zustandekommen des Sieges. „Nein, im Ernst: Mir hat die Einstellung der Jungs gefallen. Sie haben in keiner Phase den Eindruck von Panik vermittelt. Selbst, als es bei den Abschlüssen nicht so lief wie gewünscht, haben sie nicht die Nerven verloren, sondern sind drangeblieben und haben mit einem dreckigen Tor den Anschluss geschafft. Von da an sind wir ins Rollen gekommen“, analysierte er.

Durch den Erfolg brachten sich die Mammoth in Schlagdistanz zu den Wildcard-Plätzen für die Stanley Cup Playoffs in der Western Conference. Mit einer Matchbilanz von 16-15-3 und 35 Punkten sind sie erster Verfolger der Oilers und der San Jose Sharks, die momentan über dem Strich platziert sind.

In dieser Woche ist Utah viermal gefordert. Zunächst setzt das Team den Roadtrip mit Gastspielen bei den Boston Bruins am Dienstag und den Detroit Red Wings am Mittwoch fort. Es folgen zwei Vorstellungen vor eigenem Publikum. Am Freitag empfangen die Mammoth die New Jersey Devils und am Sonntag die Winnipeg Jets.

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