Beim 6:3-Sieg der Edmonton Oilers bei den Toronto Maple Leafs am Samstag unterstrichen Connor McDavid und Leon Draisaitl einmal mehr ihre immense Bedeutung für das Team aus Edmonton. McDavid glänzte in der Scotiabank Arena mit zwei Toren und einem Assist, während Draisaitl mit drei Torvorlagen überzeugte und sich mit seinen NHL-Punkten 997, 998 und 999 dem Meilenstein von 1000 mit großen Schritten näherte.

Ähnliches: Draisaitl kurz vor Erreichen der 1000-Punkte-Marke

Draisaitl verlängerte seine laufende Punkteserie damit auf fünf Spiele (zwölf Punkte; zwei Tore, zehn Assists). McDavid, der am Donnerstag beim 4:1-Sieg gegen die Detroit Red Wings vier Assists verbucht hatte, dehnte seinerseits seinen Punktestreak ebenfalls auf fünf Spiele aus. In diesem Zeitraum sammelte er 15 Zähler (sieben Tore, acht Assists).

„Ich fand die Leistung von Anfang bis Ende großartig“, freute sich Edmontons Verteidiger Darnell Nurse. „Sie hatten vor allem zu Beginn des Spiels einige Druckphasen, aber wir konnten diese überstehen und hatten selbst unsere dominanten Abschnitte.“

EDM@TOR: McDavid umspielt die Verteidigung und erzielt den ersten Treffer

Gelungenes Debüt von Torhüter Jarry

Erfolgreich verlief auch das Debüt von Torhüter Tristan Jarry im Tor der Oilers, nachdem dieser erst am Freitag in einem Trade mit den Pittsburgh Penguins verpflichtet worden war. Er zeigte 25 Paraden für sein neues Team. Entsprechend erhielt auch der neue Goalie die Anerkennung von Nurse: „Jarry hat in wichtigen Momenten einige großartige Saves gezeigt, und wir konnten die sich bietenden Chancen nutzen.“

Neben Draisaitl, McDavid und Jarry gefiel in den Reihen der Gäste insbesondere auch Vasily Podkolzin, der zwei Tore erzielte. Die Bilanz der Oilers verbesserte sich durch diesen Erfolg auf 15-11-6. Von den vergangenen fünf Spielen konnte das Team vier gewinnen (4-0-1). Verteidiger Spencer Stastney, der am Freitag im Rahmen eines Transfers von den Nashville Predators verpflichtet worden war, kam bei seinem Debüt für Edmonton auf eine Minus-1-Bilanz, vier Torschüsse und 16:22 Minuten Eiszeit.

„Im Laufe des Spiels ist es im Grunde dasselbe Spiel, nur an einem anderen Ort und mit einem anderen Trikot“, gab sich Jarry nach Spielende unaufgeregt. „Das Wichtigste war, mich so schnell wie möglich einzuleben, mein Spiel zu spielen und für die Mannschaft da zu sein. Sie haben großartige Arbeit geleistet, indem sie den Puck gehalten, konsequent zurückgecheckt und so viele Chancen für uns eröffnet haben.“

Fünf Treffer in 20 Minuten entscheiden das Spiel

Auf der Gegenseite reichten die Treffer von Easton Cowan, Oliver Ekman-Larsson und Steven Lorentz den Maple Leafs (14-12-5) nicht, um aus diesem Duell Zählbares mitzunehmen. Ihre Serie von Spielen mit Punktgewinnen endete damit nach sechs Auftritten (4-0-2). Goalie Dennis Hildeby, der zum vierten Mal in Folge von Beginn an spielte, kassierte sechs Gegentore bei 32 Schüssen und wurde im dritten Drittel vorzeitig ausgewechselt. Backup Artur Akhtyamov kam bei seinem NHL-Debüt auf fünf Saves.

Spielentscheidend war die Phase zwischen der 30. und 50. Minute, in der die Oilers fünf Treffer in Serie erzielten. McDavid leitete in der 31. Minute mit seinem Tor zum 2:2 die Wende ein, als sein Pass in die Mitte unglücklich von Torontos Verteidiger Troy Stecher ins eigene Tor abgefälscht wurde.

In der Folge erzielten die Oilers innerhalb von 2:26 Minuten drei Tore und setzten sich entscheidend ab. Nurse brachte Edmonton in der 40. Minute noch vor der zweiten Drittelpause mit 3:2 in Führung, als er einen Pass von Draisaitl von der rechten Seite des Anspielkreises direkt verwertete.

„30 Sekunden vor Ende des zweiten Drittels werfen wir einen Puck blind in den Slot“, beklagte Torontos Coach Craig Berube. „Eigentlich hätten sie wechseln müssen, aber das haben sie nicht getan. Wir sind auf der falschen Seite erwischt worden und kassieren spät ein Tor, nachdem wir zwei Drittel lang ziemlich gut gespielt hatten. Das war einfach kein kluges Eishockey.“

Podkolzin und Hyman sorgen für klare Verhältnisse

Podkolzin baute die Führung 1:21 Minuten nach Beginn des Schlussdrittels auf 4:2 aus, als er einen Schuss von Draisaitl abfälschte und der Puck von seinem linken Knie am oberen Rand des Torraums ins Tor sprang. Nur 34 Sekunden später traf er erneut und erhöhte in der 42. Minute auf 5:2, als er einen Pass des gebürtigen Kölners im Slot ablenkte. Der Assist bedeutete Draisaitls 999. NHL-Punkt (416 Tore, 583 Assists).

EDM@TOR: Draisaitl erzielt 3 Assists auf dem Weg zum Sieg der Oilers

Zach Hyman, der am Donnerstag gegen Detroit einen Hattrick erzielt hatte, stellte in der 50. Minute auf 6:2, als er einen freien Puck an der Seite des Tores über die Linie stocherte, nachdem Ryan Nugent-Hopkins ihn von unterhalb der Torlinie bedient hatte. Damit war die Begegnung endgültig entschieden. In ihrer fünf Spiele andauernden Punkteserie erzielten die Oilers 28 Tore und kassierten 14.

„Wenn man sich alle Zahlen ansieht, gehörten wir zu Saisonbeginn zu den drei Teams mit der besten Scheibenbesitzquote, was sich jedoch nicht in vielen Toren niederschlug. Jetzt haben wir die Einstellung, konsequenter anzugreifen, und ich denke, das sieht man“, analysierte Hyman zufrieden. „Wir gehen häufiger zum Tor, setzen nach, machen die Gegner müde und können erneut angreifen. Es ist letztlich eine Frage der Mentalität.“

Maple Leafs ohne Ertrag trotz guter Anfangsphase

Dass Lorentz nach einem Pass von Jake McCabe in der Schlussminute noch den Endstand herstellte (60., EN), störte McDavid, Draisaitl und ihre Mitstreiter daher nur wenig.

Fast in Vergessenheit geriet zu diesem Zeitpunkt schon, dass McDavid die Oilers bereits in der 4. Minute mit 1:0 in Führung gebracht hatte und, dass Cowan (17.) und Ekman-Larsson (25.) zwischenzeitlich für eine 2:1-Führung der Maple Leafs gesorgt hatten.

Die Offensivkraft der Oilers, gestützt auf einen soliden Auftritt des neuen Torhüters Jarry, sorgte am Ende für einen beeindruckenden Erfolg in der Eishockeymetropole Toronto.

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