Nino Niederreiter von den Winnipeg Jets ist froh, dass die Zeit des Wartens und des bloßen Trainierens für ihn ein Ende gefunden hat. „Es ist wirklich gut, dass jetzt die Vorbereitungsspiele angelaufen sind. Dadurch ist es möglich, das System unter Wettkampfbedingungen einzustudieren und herauszufinden, wo der geeignete Platz für einen selbst ist“, sagte er dieser Tage in einem Interview während des Trainingslagers.
Am Sonntag hatte Niederreiter seinen ersten Auftritt in der diesjährigen Preseason absolviert. Die Partie im Rogers Place bei den Edmonton Oilers endete mit einem 2:1-Erfolg der Jets nach Penaltyschießen. Dabei machte der Schweizer deutlich, dass er sich bereits in einer ansprechenden Frühform befindet. Er stand 18:34 Minuten auf dem Eis, davon 2:15 im Powerplay, und gab vier Torschüsse ab.
Am Mittwoch gehörte der Churer zum Aufgebot, dass im heimischen Canada Life Center mit 2:3 n.P. gegen die Calgary Flames den Kürzeren zog. In dieser Begegnung stellte er seine Scorerqualitäten unter Beweis. Niederreiter lieferte die Vorlage zur zwischenzeitlichen 2:1-Führung von Winnipeg im letzten Drittel durch Parker Ford bei einer Überzahlsituation. Alles in allem hatte der Rechtsaußen der Jets eine Einsatzzeit von 18:44 Minuten (3:06 im Powerplay, 1:37 im Penalty Killing) und drei Torschüsse zu verzeichnen. Beim Shutout scheiterte er mit seinem Versuch.
In der Vorbereitung hat sich eine Sturmreihen-Variante mit Niederreiter als Rechtsaußen, Cole Perfetti als Center und Vladislav Namestnikov auf Linksaußen herauskristallisiert. Dabei zeigte sich, dass die Chemie stimmt, besonders zwischen Routinier Niederreiter und Nachwuchstalent Perfetti, der 2022/23 seine erste volle Spielzeit in der NHL absolvierte. „Man merkt, dass er sich zunehmend wohlfühlt“, urteilte der Alte über den Jungen. „Ich sehe es als eine meiner Aufgabe an, viel mit ihm zu reden und dafür zu sorgen, dass es ihm gutgeht. Er ist ein glänzender Spielmacher. Von daher ist es mir wichtig, dass er möglichst oft den Puck bekommt“, fügte Niederreiter hinzu.