EDM Leon Draisaitl

Mit dem Faceoff im vierten Spiel am heutigen Donnerstagabend ist die Halbzeit-Marke der regulären NHL-Saison 2024/25 erreicht. Die statistischen Erhebungen stützen die subjektive Wahrnehmung von vielen Toren, engen Spielen und spannenden Verläufen. Mittendrin: Der deutsche Superstar Leon Draisaitl.

Viele Tore, niedrige Fangquoten und Spannung bis zum Schluss

Ganz allgemein fielen im Schnitt 6,1 Tore pro Spiel. Es ist die vierte Saison in Folge, in denen diese Schallmauer durchbrochen wurde und spricht für viel Spektakel in den einzelnen Partien. Die ligaweite durchschnittliche Fangquote beträgt nur noch 90,0 Prozent, was den niedrigsten Wert seit 2005/06 darstellt und für offensiveres Hockey spricht.

Hinzu kommt eine Menge Spannung: 75,7 Prozent der Spiele wurden mit nur einem Tor Unterschied oder in Folge von Empty-Net-Treffern entschieden. 44 Prozent der gewonnenen Partien waren Comeback-Siege, was den historisch zweithöchsten Wert bedeutet. 76,5 Prozent der Verlängerungen wurden innerhalb der fünf Minuten Overtime entschieden, was einen Höchstwert in der NHL-Geschichte darstellt.

Ein Deutscher an der Spitze

Mit Leon Draisaitl steht ausgerechnet ein deutscher Spieler an der Spitze der Torjäger-Rangliste - und das bereits seit dem 16. Dezember. Der 29-jährige Kölner kommt in 40 Spielen auf 29 Treffer und könnte erstmals in seiner Karriere die Maurice „Rocket“ Richard Trophy für den besten Torschützen der Hauptrunde gewinnen.

ANA@EDM: Draisaitl trifft gegen Lukas Dostal

Draisaitl ist einer von 13 Spielen, die 20 oder mehr Tore zur Halbzeit der regulären Saison erzielen konnten.

Er ist auch weiterhin im Rennen um die Art Ross Trophy, die der Top-Scorer erhalten wird. Draisaitl (29-30-59) jagt als aktuell Zweitplatzierter Nathan MacKinnon (41 Spiele, 14-52-66) von der Colorado Avalanche.

Gleich zehn Spieler halten derzeit Kurs auf eine Spielzeit mit über 100 Punkten.

Welchem Team gelingt ein Playoff-Push?

Die große Frage für die zweite Saisonhälfte ist, welches der aktuell nicht auf einem Playoff- oder Wildcard-Platz stehenden Mannschaften einen Playoff-Push macht und sich noch für die Stanley Cup Playoffs 2025 qualifiziert.

Fünf Teams in den letzten zwei Jahren beendeten eine Aufholjagd trotz sechs oder mehr Punkten Rückstand bei Hauptrunden-Halbzeit erfolgreich und schafften es noch in die Playoffs. Seitdem das Wildcard-Format eingeführt wurde, gab es in jedem einzelnen Jahr mindestens eine Mannschaft, die sich in der zweiten Saisonhälfte noch auf einen Playoff-Platz verbessern konnte. Sechs Klubs schafften es sogar noch ins Stanley Cup Finale.

Besonders spannend scheint das Rennen in der Eastern Conference zu werden, denn alle 16 Mannschaften, die aktuell nicht auf einem Playoff-Platz stehen haben sieben oder weniger Punkte Rückstand auf einen Wildcard-Rang. In der Western Conference umfasst das Verfolgerfeld fünf Teams mit maximal acht Zählern Rückstand.

Hockey-Fans dürfen sich also auf eine intensive, torreiche und hochspannende zweite Saisonhälfte freuen.

Verwandte Inhalte