Die Carolina Hurricanes haben am Freitagabend im Lenovo Center einen 2:0-Heimerfolg gegen die Vancouver Canucks gefeiert. Der Charaktersieg fußte auf einer soliden Defensive vor Torwart Dustin Tokarski, der seinen dritten NHL-Shutout feierte. Besonders beeindruckend ist Carolinas Penalty Killing, das derzeit undurchdringbar erscheint.

Müde Hurricanes spielen effizient

Als Leckerbissen wird der Vergleich zwischen Carolina und Vancouver sicherlich nicht in die Geschichtsbücher eingehen: Insgesamt 34 Torschüsse waren die wenigsten in allen NHL-Spielen in dieser Saison. Vancouvers 14 Torschüsse bedeuten ebenfalls ein Negativwert.

Doch auch diese Zahlen bringen eine gewisse Aussagekraft mit und unterstreichen die exzellente Defensivarbeit der Hurricanes, die 27 Schüsse blockten, drei gegnerische Powerplays schadlos überstanden und dabei nur zwei (!) Torschüsse zuließen.

„Es war ein verrücktes Spiel“, sagte Hurricanes-Trainer Rod Brind’Amour. „Es ist nicht viel passiert. Wir mussten zuletzt viel Hockey spielen. Es war zu sehen, dass unser Tank leer war. Wir haben uns aber durchgekämpft. Ein paar Spielzüge haben den Unterschied ausgemacht.“

Kein Team absolvierte seit dem Jahreswechsel mehr Spiele als Carolina (sechs Spiele in den zehn Tagen im Kalenderjahr 2025). Erst tags zuvor hatten sich die Hurricanes in einem 6:3-Heimsieg gegen die Toronto Maple Leafs aufgearbeitet und mussten gegen Vancouver nun effizient spielen.

„Carolina hatte nicht viele Chancen. Sie waren müde“, erkannte auch Canucks-Trainer Rick Tocchet. „Wir hatten viel Zeit in der Offensivzone. Wenn du aber am Tor vorbeischießt oder in 2-auf-1-Situationen nicht zum Abschluss kommst, dann wird es schwer, zu gewinnen.“

Dritter Karriere-Shutout für Tokarski

VAN@CAR: Tokarski stoppt alle 15 Schüsse der Canucks für seinen dritten NHL-Shutout

Insbesondere Sean Walker (fünf Blocks), Dmitry Orlov, Jacob Slavin und Martin Necas (je drei Blocks) unterstützten Hurricanes-Torwart Tokarski auf dem Weg zu seinem dritten NHL-Shutout. Der 35-jährige Kanadier erhielt im zweiten Back-to-Back-Spiel den Vorzug vor Pyotr Kotchetkov und wehrte alle 14 Schüsse der Canucks erfolgreich ab.

„Die Jungs spielen gerade gut. Der Shutout ist nur die Kirsche auf der Sahnetorte“, so Tokarski. „Wir haben gegen ein gutes Team gespielt. Unser Jungs haben sie limitiert und mir meinen Job einfach gemacht. Es hat also viel Spaß gemacht.“

Staal formstark - Svechnikov mit Kabinettstückchen

Außerdem spielte Carolina eine Führung in die Karten: Routinier Jordan Staal (36) staubte im hohen Slot positioniert gedankenschnell ab und stellte auf 1:0 (15.).

„Es war ein unsauberes Spiel auf beiden Seiten“, analysierte Staal. „In solchen Partien ist es wichtig, wenn du in Führung liegst und es danach wegverteidigen kannst.“

Es war sein 174. Tor für die Hurricanes, womit er in der Franchise-Torjägerliste mit seinem Trainer Brind’Amour auf Rang elf gleichzog. Es sollte auch sein 28. Siegtreffer für Carolina sein, womit er mit Sami Kapanen und Jeff Skinner für die neuntmeisten Game Winning Goals der Klubgeschichte gleichzog.

Staal verlängerte seine persönliche Scoring-Serie auf vier Spiele (5-3-8) und markierte mit einem Assist beim 2:0 das dritte Multi-Punkte-Spiele in Folge.

Dabei war der Bilderbuch-Treffer von Andrei Svechnikov war eine unwiderstehliche Einzelaktion: Der 24-jährige Russe ließ Vancouvers Verteidiger stehen wie Slalomstangen und schoss dann sehenswert ein (22.).

„Das ist mein Ding. Ich sollte sowas öfters machen“, grinste Svechnikov.

VAN@CAR: Svechnikov lässt Vancouvers Verteidiger stehen wie Slalomstangen und trifft

Carolina trotz vollem Programm erfolgreich

Die Hurricanes (26-15-2) sind Zweiter in der Metropolitan Division, konnten vier der sechs Spiele im Kalenderjahr 2025 gewinnen (4-2-0) und stellen mit 84,7 Prozent Erfolgsquote das zweitbeste Unterzahlspiel der Liga (besser sind nur die Dallas Stars mit 85,1 Prozent).

Für Carolina geht es am Sonntag (5 p.m. ET; 23 Uhr MEZ; NHL.tv) mit einem Heimspiel gegen die Anaheim Ducks weiter.

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