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Seit dieser Saison ist es Statistik-Fans erstmals möglich noch tiefer in die Zahlenwelt der NHL einzutauchen. NHL EDGE liefert für jedes Team und jeden Spieler detaillierte Werte, die eine genauere Analyse zulassen. NHL.com/de wirft monatlich einen Blick in die Statistik-Welt und geht dabei interessanten Fakten auf den Grund.

Im Oktober: Der Saisonstart von Leon Draisaitl und Tim Stützle im Vergleich

Sechs Partien haben Tim Stützle und Leon Draisaitl jeweils absolviert. Beide dürften mit der persönlichen Punkteausbeute zufrieden sein, auch wenn besonders für Draisaitls Edmonton Oilers noch einiges im Argen liegt. Die Oilers konnten aus sechs Partien lediglich einen Sieg einfahren (1-4-1) für die Ottawa Senators liest sich die ausgeglichene Bilanz (3-3-0) zumindest etwas besser.

Draisaitl kommt nach sechs Matches auf vier Tore und sieben Vorlagen. Stützle steht bei zwei Treffern und fünf Assists. So viel zu den harten Zahlen, die auch bisher schon einsehbar waren. Mit dem Fokus auf die Werte aus NHL EDGE lassen sich genauere Rückschlüsse über den Saisonstart von Draisaitl und Stützle treffen.

EDM@NSH: Draisaitls Vier-Punkte-Spiel

Geschwindigkeit und Distanz
Beim Blick auf die Detailwerte der beiden deutschen Superstars werden schnell die jeweiligen Stärken offensichtlich. Draisaitl glänzt dabei mit Geschwindigkeit und Schussgenauigkeit, wohingegen Stützle mehr Strecke pro Begegnung macht, häufiger sprintet und härter schießt.

Die gemessene Höchstgeschwindigkeit für Draisaitl lag bei 36,45 Kilometer pro Stunde, er übertraf seinen Landsmann dabei deutlich (34,64 km/h). Auch wenn Draisaitls Höchstwert den von Stützle klar überragt, kann der Angreifer der Senators in der Anzahl der Sprints klar die Überhand behalten. 69-Mal beschleunigte er auf eine Geschwindigkeit zwischen 29 und 32 Kilometer pro Stunde. Draisaitl kam hier auf 35 Antritte.

Auch in der Kategorie zwischen 32 und 35 Kilometer pro Stunde konnte Stützle mit 19 Beschleunigungen knapp besser Abschneiden als der Superstar der Oilers (18). Bei der zurückgelegten Distanz ist Stützle aktiver als Draisaitl. Der Viersener käme bei 60 Minuten Eiszeit auf 16,42 Kilometer, Draisaitl läge bei 13,93 Kilometern. Stützles Spitzenwert von 6,45 Kilometern in einem Match datiert vom 24. Oktober gegen die Buffalo Sabres, als er 24:43 Minuten Eiszeit hatte. Draisaitls 5,7 Kilometer-Bestwert kam am 21. Oktober gegen die Winnipeg Jets zustande.

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Schussgenauigkeit gegen Schussgeschwindigkeit
Beim Blick auf die Abschlüsse der beiden Deutschen wird schnell klar, dass die Ansätze in Teilen ähnlich aber doch sehr verscheiden sind. Beide haben annähernd gleich häufig den Torschuss gesucht. 20 Versuche von Draisaitl stehen 24 von Stützle gegenüber. Die größte Anzahl der Schüsse von beiden kommt aus zentralen Positionen aus naher oder mittlerer Distanz zum Tor. Das ist besonders bei Stützle auffällig, der 17 der 24 Versuche aus diesen besonders gefährlichen Bereichen abgegeben hat.

Für Draisaitl wird seine Überzahlposition auf dem rechten Flügel sehr gut erkennbar. Neun Abschlüsse kamen aus diesem Bereich. Zwei davon konnte er zu Toren ummünzen. Die anderen beiden Treffer erzielte er direkt aus dem Slot.

Stützles zwei Treffer fielen je einmal aus dem Slot frontal vor dem Tor und einmal aus dem linken Nahbereich. Beide Akteure gehören in den Bereichen, aus denen sie getroffen haben, zu den gefährlicheren Spielern der NHL und übertreffen dort den Durchschnitt. Draisaitls Schussquote von 20 Prozent übertrifft Stützle dabei klar (8,3%).

Stützle auf der anderen Seite kann mit seinem schnellsten Schuss (136,73 km/h) und der durchschnittlichen Schussgeschwindigkeit (115,75 km/h) besser abschneiden als Draisaitl (126,06 km/h und 88,24 km/h).

Zeit in den Zonen
Die Zeit in den verschiedenen Zonen auf dem Eis ist ein guter Indikator für die Hauptaufgaben der Spieler. Draisaitl verbringt dabei etwas mehr Zeit in der offensiven Zone (49,6%) als Stützle (44,4%). Ebenso gelingt es den Oilers, wenn Draisaitl auf dem Eis ist, die neutrale Zone schneller zu überbrücken als den Senators mit Stützle. Ablesbar ist das an den 16,4 Prozent, die sich Draisaitl im Mitteldrittel befindet, gegenüber der 18,3 Prozent von Stützle.

In der Defensivzone ist der Wert von Stützle etwas höher (37,3% gegenüber 34,1%) als der von Draisaitl. Beide liegen hier unter dem Ligadurchschnitt für Angreifer, was bedeutet, dass sie den Puck schneller erobern können und weniger Zeit in der Defensive verbringen müssen.

Im ligaweiten Vergleich
Das direkte Duell zeigt, dass sich die Spielweisen von Stützle und Draisaitl im Detail unterscheiden jedoch beide ihre Stärken haben, die sie zu den Top-Akteuren der NHL zählen lassen. Genau das zeigt sich auch beim Blick auf die Statistiken im ligaweiten Vergleich.

OTT@CAR: Stützle gleicht im 3. Drittel aus

Stützle wird bei der Schussanzahl nur von drei Prozent der Angreifer übertroffen und gehört bei fast allen Skating-Werten zu den besten fünf Prozent der Liga. Lediglich bei der Höchstgeschwindigkeit muss er 35 Prozent der anderen Angreifer den Vortritt lassen.

Bei Draisaitl ist der Spielstil anders geprägt. Seine Top-Geschwindigkeit konnten sechs Prozent der Angreifer übertreffen und die durchschnittliche Laufleistung pro 60 Minuten liegt deutlich unter dem Mittelwert (13,93 km vs. 15,60 km). Auch die Schussgeschwindigkeit gehört nicht zu den Top-Werten der Liga, doch mit seiner herausragenden Präzision übertrifft er die meisten (85%) der anderen Angreifer.

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