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Das Rennen um die verbleibenden Plätze für die Stanley Cup Playoffs 2024 könnte in der Eastern Conference kaum spannender sein. Der Dienstagabend bot überraschende Wendungen, darunter auch ein direktes Duell zweier Konkurrenten.

Die Ausgangslage im Osten

Sechs von acht Playoff-Plätze im Osten sind bereits vergeben, denn die New York Rangers (53-22-4; 110 Punkte), Carolina Hurricanes (50-22-7; 107 Punkte), Boston Bruins (46-18-15; 107 Punkte), Florida Panthers (49-24-6; 104 Punkte), Toronto Maple Leafs (46-23-9; 101 Punkte) und der Tampa Bay Lightning (44-27-7; 95 Punkte) haben sich bereits rechnerisch für die Endrunde qualifiziert.

Die verbleibenden zwei Spots könnten dagegen kaum härter umkämpft sein. Konkret geht es um den dritten Rang in der Metropolitan Division sowie um den zweiten Wildcard-Spot. Zehn Tage vor dem Beginn der Stanley Cup Playoffs am 20. April steht die Eastern Conference unter Hochspannung. New York Islanders (Metro; 36-27-15; 87 Punkte), Washington Capitals (Metro; 37-30-11; 85 Punkte), Pittsburgh Penguins (Metro; 36-30-12; 84 Punkte) und Detroit Red Wings (Atlantic; 38-32-8; 84 Punkte) liefern sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen, das mit einem Foto-Finish enden könnte.

Islanders gewinnen das New Yorker Stadt-Derby

Einen überraschenden 4:2-Heimsieg feierten die New York Islanders in der UBS Arena gegen den Stadtrivalen und NHL-Spitzenreiter New York Rangers.

Mike Reilly (5.), Bo Horvat (12.) und Kyle Palmieri (14.) sorgten für einen perfekten Start und eine 3:0-Führung für die Islanders nach den ersten 13:38 Minuten. Im zweiten Drittel kamen die Rangers durch zwei Powerplay-Tore von Chris Kreider (28.) und Adam Fox (36.) wieder auf 2:3 heran. Ein Empty-Net-Tor von Anders Lee sorgte schlussendlich für die Erlösung und zwei ganz wichtige Punkte.

„Es war ein großartiges Spiel mit einem richtig guten Start. Diese drei Tore waren wichtig für uns“, analysierte Islanders-Trainer Patrick Roy. „Wir haben getan, was wir tun mussten, um zu gewinnen.“

NYR@NYI: Palmieri steht vor dem Tor goldrichtig und trifft per Tip-in

Die Islanders sind damit in der Pole-Position für den dritten Platz in der Metropolitan Division und haben bei noch vier verbleibenden Spielen einen Vorsprung von drei Punkten auf einen Nicht-Playoff-Platz.

„Das ist das Hockey, das du zu diesem Zeitpunkt der Saison spielen möchtest. Sie sind ein gutes Team, ein Rivale, ich bin ein Islander, also muss ich sie wohl hassen. Es macht immer

Spaß, gegen sie zu spielen und fühlt sich noch viel besser an, wenn du gegen sie gewinnst“, sagte Horvat (1-1-2) nach dem Derby. „Wir tun alles, um zu gewinnen. Derzeit fühlt sich jede Partie wie ein Spiel 7 in den Playoffs an. Wir haben dieses Jahr viel durchgemacht und den Leuten gezeigt, dass sie falsch liegen. Wir werden bis zum Ende alles geben, müssen noch weitere Spiele gewinnen und werden alles geben. Dabei konzentrieren wir uns auf uns, denn das können wir kontrollieren.“

Capitals gewinnen direktes Duell gegen die Red Wings

Hochspannung bot ein direktes Duell zweier Konkurrenten im Playoff-Rennen, das die Washington Capitals knapp mit 2:1 bei den Detroit Red Wings in der Little Caesars Arena gewinnen konnten.

„Es war ein ‚Do or Die‘-Spiel. Wir haben gegen eine Mannschaft gespielt, die direkt neben uns in der Tabelle stand. Es hat sich so angefühlt, als mussten wir dieses Spiel gewinnen“, sagte Washingtons Torwart Charlie Lindgren, der den so wichtigen Auswärtssieg mit 43 Saves (97,7 Prozent Fangquote) festhielt.

Dylan Strome (38.) und Alex Ovechkin (40., 30. Saisontreffer) sorgten in den letzten 2:23 Minuten des zweiten Drittels für einen schnellen Doppelschlag. Die Red Wings kamen erst zwei Sekunden vor der Schlusssirene noch einmal auf 1:2 durch Patrick Kane (60.) heran.

„Wir haben verstanden, was heute auf dem Spiel stand, wie wichtig dieses Spiel und diese Punkte sind“, sagte Capitals-Kapitän Ovechkin. „Wir haben ums Überleben gekämpft.“

WSH@DET: Ovechkin erzielt sein 30. Saisontor und stellt damit einen neuen NHL-Rekord auf

„Jeder trägt etwas bei. Bei der Trade-Deadline haben wir Spieler abgegeben, die uns viel bedeutet haben und gleichzeitig keine Neuzugänge bekommen. Wir sind zusammengewachsen, jeder wirft alles rein“, so Washingtons Stürmer Dylan Strome. „Es war ein wichtiger Sieg, genauso müssen wir weitermachen.“

Ernüchterung war dagegen bei den Red Wings zu spüren, die sich die Zähne an Lindgren und seinen Vorderleuten (26 Blocks) ausbissen.

„Wir versuchen, dieses Spiel zu verarbeiten. Es gibt gerade viele Emotionen. Wir haben gut gespielt, aber ihr Torwart hat uns das Leben schwer gemacht. Das ist sehr frustrierend“, gestand Detroits Kapitän Dylan Larkin.

Nun wartet das nächste „Endspiel“ auf die Red Wings: Am Donnerstag geht es zu den Pittsburgh Penguins.

„Wir brauchen jetzt dieses Playoff-Gefühl in der Kabine Wir müssen den Reset-Knopf drücken, dieses Spiel abhaken und Energie für das nächste Spiel finden“, so Detroits Stürmer David Perron.

Flyers erleben nächsten herben Rückschlag

Einen herben Dämpfer erhielten die Philadelphia Flyers bei der 3:9-Auswärtsniederlage im Bell Centre bei den Montreal Canadiens. Bereits nach 40 Minuten lagen Philadelphia mit 0:6 in Rückstand, darunter ein Hattrick von Montreals Juraj Slavkovsky (2., 29., 32.). Im Schlussabschnitt griffen die Flyers zwar noch kosmetisch ein, kassierten gleichzeitig aber drei weitere Gegentore.

„Wir haben heute viele Fehler gemacht: Puckverluste, Deckungsfehler, in jedem Teil des Spiels waren Fehler dabei. Das war untypisch für uns“, analysierte Flyers-Trainer John Tortorella, der nach acht Niederlagen in Folge (0-6-2) auf ein Ende des freien Falls hofft. „ „Wir müssen jetzt zusammenhalten und Probleme lösen. Wir sind Profis, wollen unsere Würde zurückbekommen und besser spielen. Daran müssen wir jetzt arbeiten.“

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Formstarke Penguins hoffen wieder

Die teilweise bereits abgeschlagenen Pittsburgh Penguins dürfen sich plötzlich wieder große Hoffnung auf eine Teilnahme an den Stanley Cup Playoffs 2024 machen. Zwar waren die Stahlstädter am Dienstagabend selbst nicht im Einsatz, doch spricht die Form angesichts einer Punkteserie von neun Spielen für sie (6-0-3). Richtungsweisend ist das direkte Duell mit den Detroit Red Wings am Donnerstagabend in der PPG Paints Arena.

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