PIT Sidney Crosby

Die Pittsburgh Penguins müssen sich in diesem Jahr bei den Stanley Cup Playoffs erneut mit der Zuschauerrolle begnügen. Das Aus nach der regulären Saison wurde durch die 1:3-Niederlage am Sonntag bei den Chicago Blackhawks besiegelt. Mit einer Matchbilanz von 31-35-12 und 74 Punkten aus 78 Spielen ist das Erreichen der Postseason arithmetisch nicht mehr möglich.

Die Penguins sind nach den Boston Bruins und den Philadelphia Flyers das dritte Team aus der Eastern Conference, das die Qualifikation für die K.-o.-Phase verpasst hat.

Die Penguins fehlen zum dritten Mal hintereinander in den Playoffs. Damit nähern sie sich ihrer schwarzen Serie anfangs der 2000er-Jahre, als sie zwischen 2002/03 und 2005/06 viermal am Stück außen vor blieben.

Die Gründe für das Aus

Die entscheidenden Zähler im Rennen um einen Playoff-Spot hat die Mannschaft im Oktober und im Januar/Februar liegen gelassen. Die Mannschaft kam zu Saisonbeginn schwer in die Gänge. Im ersten Monat brachten sie es gerade mal auf vier Siege in zwölf Partien (4-71), was für diesen Zeitraum den 27. Platz im NHL-Gesamtklassement bedeutete. Nach dem Jahreswechsel hatte Pittsburgh ein weiteres Tief. Diesmal umfasste es nicht einen, sondern gleich zwei Monate. Wiederum sieben Erfolge, diesmal jedoch aus 22 Begegnungen (7-11-4), reichten in dieser Phase nur für Rang 30. Schlechter schnitten lediglich die Blackhawks und die San Jose Sharks ab.

Problemzone Nummer 1 war die Defensive. 279 Gegentreffer zum Zeitpunkt des Ausscheidens aus dem Playoff-Rennen stellten ligaweit den zweitschlechtesten Wert dar. Gleiches galt für den Gegentorschnitt von 3,58. Pro Match ließen die Penguins durchschnittlich 30,3 Schüsse des Gegners auf ihr Gehäuse zu. Das war der viertschlechteste Mittelwert aller 32 NHL-Vertreter. Die Torhüter Alex Nedeljkovic (37 Einsätze), Tristan Jarry (33) und Joel Blomqvist (15) waren ob des daraus resultierenden Arbeitsaufwandes nicht zu beneiden. Ihre Fangquoten lagen allesamt unter der 90-Prozent-Marke.

Tristan Jarry

Auffällig war, dass die Penguins ihre meisten Gegentore im dritten Drittel kassierten. 101-mal schlug es in den letzten 20 Minuten in ihrem Kasten ein. Lediglich Chicago (103) musste in dieser Phase noch mehr Gegentreffer hinnehmen. Das deutet bei Pittsburgh auf ein Konzentrations- und womöglich auch ein Konditionsproblem hin. Mit durchschnittlich 27,89 Jahren stellen die Penguins die viertälteste Mannschaft der Liga. Inwiefern das eine Rolle für die mäßigen Defensivleistungen spielt, werden tiefergehende Analysen nach Saisonschluss zeigen. Aber es ist nicht zu leugnen, dass einige Altstars ihren Zenit überschritten haben. Das gilt zum Beispiel für Angreifer Evgeni Malkin (38 Jahre), der immer wieder von Verletzungen geplagt wird und nur 64 Spiele absolvieren konnte.

Bemerkenswert ist ferner, dass sich Pittsburgh die meisten Tore im 5-gegen-5 eingehandelt hat. 191 sind es bis vier Auftritte vor Schluss gewesen. Dies wurde im negativen Sinne nur von den Blackhawks (195) übertroffen. Auf diesem Gebiet besteht dringender Handlungsbedarf. Ebenso beim Secondary Scoring. Die Last beim Punktesammeln ist auf zu wenige Schultern verteilt.

Was für die Zukunft optimistisch stimmt

In einigen Bereichen verfügen die Penguins nach wie vor über eine Menge Potenzial. Das gilt vor allem für die Offensive und die Special Teams. 226 Tore bis zum 7. April reichten für die 18. Stelle. Beim Powerplay standen sie mit einer Erfolgsquote von 24,9 Prozent auf dem 7. Platz. Im Penalty Killing hielten sie sich in 77,7 Prozent der Unterzahlsituationen schadlos, was Position 19 entsprach.

Nach wie vor in bestechender Verfassung befindet sich Kapitän Sidney Crosby. Der mittlerweile 37-jährige Center bestritt 76 Partien und sackte 86 Zähler (30 Tore, 56 Assists) ein. Er ist damit bester Punktesammler und zweitbester Torjäger seiner Mannschaft. Zuletzt hatte er einen Punktestreak von zwölf Begegnungen am Laufen, der mit dem Spiel am Sonntag in Chicago endete. Elf Tore und neun Assists verbuchte er während dieser imposanten Serie.

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      PIT@DAL: Crosby führt Penguins mit Dreierpack zum Erfolg gegen Dallas

      Crosbys Vertrag in Pittsburgh gilt noch bis Ende 2027. Von daher bleibt ihm genügend Zeit, beim Einbau von jungen Spielern oder erfahrenen Neuzugängen ins Team mitzuhelfen. Denn eines ist klar: Veränderungen auf der einen oder anderen Position wird und muss es in der Offseason geben, wenn die Penguins wieder an erfolgreichere Tage anknüpfen wollen.

      In den nächsten drei Jahren verfügt Pittsburgh über 30 Zugriffsrechte beim NHL Draft. Davon entfallen 18 auf die ersten drei Runden. Bei der diesjährigen Ausgabe im Juni dürfen die Penguins sogar zwei Züge in Durchgang eins vornehmen, ihren eigenen und einen, den sie von den New York Rangers erworben haben. Letzterer gilt jedoch nicht für die Top 13. Es kommt nun auf die Verantwortlichen des Klubs an, ob sie diese Chancen zu nutzen wissen.

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