Mit einem Auge schielt der deutsche Superstar Leon Draisaitl (Edmonton Oilers) als gebürtiger Kölner gerade auf die DEL-Playoffs. Dort führen „seine“ Kölner Haie in der Halbfinalserie gegen den Hauptrunden-Gewinner ERC Ingolstadt bereits mit 3:1 und sind nur noch einen Sieg vom Finaleinzug entfernt.
Draisaitls Konflikt: Köln oder Tiffels?
„Ich werde auf jeden Fall mal reinschauen und freue mich natürlich sehr“, sagt Draisaitl. „Noch steht nichts fest, im Eishockey kann in einer Serie schnell viel passieren. Ich drücke dem KEC alle Daumen, die ich habe. Für den Verein wäre es etwas ganz besonderes, in einem Finale zweier Traditionsklubs gegen die Eisbären Berlin zu spielen.“
Die Eisbären stehen nach einem 4:0-Sweep gegen die Adler Mannheim bereits als erster Finalteilnehmer fest. Käme es zum Duell mit den Haien, würde dies einen Konflikt für Draisaitl bedeuten: Einerseits will er seinen Stammverein siegen sehen, andererseits aber auch seinen Freund Frederik Tiffels, der für Berlin spielt.
„Ich habe von Freddie schon Anschiss bekommen, weil ich in einem Interview gesagt habe, dass ich für Köln bin“, grinst Draisaitl. „Es ist eine enorm schwierige Entscheidung, ich will mich eigentlich gar nicht festlegen. Freddie hat es schon zweimal gepackt, ich würde es natürlich den Haien gönnen. Wenn es Freddie nochmal macht, freut mich das genauso. Es ist also eine Win-Win-Situation für mich.“
Bei den Olympischen Spielen vereint?
Bei den Olympischen Spielen 2026 in Milano und Cortina könnten Draisaitl und Tiffels gemeinsam für Deutschland spielen.
„Die Vorfreude ist riesengroß. Ich hoffe, dass bis dahin alle gesund bleiben und alle NHL-Spieler das miterleben dürfen“, so Draisaitl. „In einer Karriere steht das ganz oben auf der Liste, es wird ein absolutes Highlight werden. Ich freue mich sehr darauf, mein Land zu vertreten.“