The Colorado Avalanche swarm to hug Devon Toews #7 after he scored the game-winning goal in overtime against the Buffalo Sabres at Ball Arena on January 02, 2025 in Denver, Colorado. (Photo by Ashley Potts/NHLI via Getty Images)

„Es hat sich großartig angefühlt, weil die Spieler alles gegeben und den Sieg geholt haben“, freute sich Trainer Jared Bednar nach einem ereignisreichen Abend für die Colorado Avalanche. „Wir haben diesen Sieg gebraucht und gewollt.“

Die Avalanche zeigten dabei erneut ihre Widerstandsfähigkeit und siegten am Donnerstag in Denver mit 6:5 nach Verlängerung gegen die Buffalo Sabres. Dabei machten sie einen zwischenzeitlichen 3-Tore-Rückstand wett – das zweite Mal in dieser Saison gegen denselben Gegner.

Torhüter mit Verletzungspech

Im dritten Drittel wurde die Partie durch eine Schlüsselszene geprägt. Zach Benson erzielte das 4:2 für Buffalo, nachdem er auf Torhüter Scott Wedgewood gefallen war, der dabei verletzt wurde. Die Avalanche mussten sich auf Backup Mackenzie Blackwood verlassen, der für den Rest der Partie zwischen den Pfosten stand.

Benson kommentierte die Situation mit den Worten: „Ich hatte keine Absicht, in ihn zu crashen. Ich wurde in ihn hineingestoßen und habe weitergespielt, bis der Pfiff kam.“ Die Avalanche konzentrierten sich trotz des Ausfalls von Wedgewood auf das Spiel und bereiteten den Boden für eine denkwürdige Aufholjagd. Bednar freute sich, dass sein Team die richtige Reaktion auf diese Schlüsselszene abrufen konnte.

BUF@COL: Toews mit einem Tor

Schlussspurt in Perfektion

Colorado zeigte in den letzten Minuten des Spiels eine beeindruckende Leistung. Mit 2:26 Minuten auf der Uhr erzielte Cale Makar sein zweites Tor des Abends und verkürzte auf 4:5. Acht Sekunden vor der Schlusssirene traf Jonathan Drouin mit einem präzisen One-Timer aus dem linken Bullykreis zum 5:5-Ausgleich.

„Das war ein unglaublicher Moment“, sagte Mikko Rantanen, der mit einem Tor und einer Vorlage ebenfalls einen wichtigen Beitrag leistete. „Die Atmosphäre in der Halle war wie in den Playoffs.“

In der Verlängerung sicherte Devon Toews den Sieg, als er einen Fehler von Buffalos Topscorer Tage Thompson ausnutzte und allein auf das Tor zulief. Sein Breakaway-Treffer nach nur 48 Sekunden besiegelte den Erfolg der Avalanche.

Comeback-Statistiken setzen Maßstäbe

Es war das zweite Mal in dieser Saison, dass Colorado einen Rückstand von drei Toren gegen Buffalo drehte. Bereits am 3. Dezember hatten sie in einer ähnlichen Partie ein 5:4 in der regulären Spielzeit erreicht. In den vergangenen 30 Jahren gelang dieses Kunststück nur den Carolina Hurricanes (vs. Florida Panthers, 2006/07), den Montreal Canadiens (vs. Ottawa Senators, 2013/14) und den Arizona Coyotes (vs. Anaheim Ducks, 2020/21).

Colorado ist außerdem das einzige Team in der laufenden Spielzeit, das mehr als einmal einen Drei-Tore-Rückstand im dritten Drittel aufgeholt hat. Diese Leistung unterstreicht die mentale Stärke der Mannschaft. Seit 2009/10 vollbrachten nur sechs Mannschaften ein solches Comeback – Zuletzt die Coyotes (2023/24) und die Panthers (2021/22).

Seit den Minnesota North Stars (1983/84) gelangen keinem Team mehr als zwei dieser Schlussdrittel-Comebacks. Minnesota gelangen damals vier solcher Siege.

Zuckers Hattrick nicht genug

Für Buffalo stach Jason Zucker hervor, der einen Hattrick erzielte und nun in vier aufeinanderfolgenden Auswärtsspielen getroffen hat – eine Leistung, die zuletzt Tage Thompson 2023 gelang. Trotz Zuckers Heldentaten reichte es nicht für einen Sabres-Sieg.

Trainer Lindy Ruff brachte das Spiel treffend auf den Punkt. „Wenn man so ein Spiel spielt, gewinnt man neun von zehn Mal. Wir haben ein verdammt gutes Spiel gemacht“, so der Buffalo-Trainer. „Wir haben hart gekämpft. Sie machen ein Tor. Wir kommen zurück und punkten. Sie punkten. Wir kommen wieder zurück. Zucker mit dem fünften Tor. Wir haben das ganze Spiel über ein gutes Eishockey gespielt, nur ein kleines bisschen Besonnenheit am Ende ist alles, was wir brauchen.“

BUF@COL: Zucker gelingt in jedem Drittel ein Treffer

Resilienz, Teamgeist und MacKinnon

Auf der anderen Seite fasste Toews die Einstellung der Avalanche, die sie zum Comeback-Erfolg geführt hat, zusammen: „Wir müssen von Beginn an besser sein, aber der Zusammenhalt und die Resilienz dieses Teams machen uns besonders.“

Mit diesem Sieg untermauern die Avalanche ihre Ambitionen in der laufenden Saison und beweisen erneut, dass sie zu den gefährlichsten Teams der Liga gehören – vor allem, wenn es darauf ankommt. Dabei trotzen die Avalanche allen Widrigkeiten. Rantanen unterstrich nach dem Spiel, dass sich die Mannschaft mit solchen Situationen auskenne und schon oft bewiesen habe, dass man damit umgehen könne. „In diesem Team kennen wir kein Aufgeben,“ so Rantanen.

Ein wichtiger Faktor, neben den Torschützen, war auch Nathan MacKinnon, der drei Vorlagen beisteuerte. Er erreichte als dritter Spieler in der Franchise-Geschichte sieben Spielzeiten mit mindesten 50 Assists. Er ist zudem der schnellste Spieler in der Geschichte der Avalanche/Nordiques, der diese Marke erreichte.

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