Der Viertelfinaltag der IIHF U20-Junioren-Weltmeisterschaft im schwedischen Göteborg ist traditionell am 2. Januar. In den ersten Spielen des Tages setzten sich jeweils die Gruppendritten gegen die Gruppenzweiten durch. Finnland behielt gegen die Slowakei in der Verlängerung die Oberhand und Titelverteidiger Kanada scheiterte dramatisch gegen Tschechien. Anschließend gaben sich die USA keine Blöße und schalteten Außenseiter Lettland klar aus. Zum Abschluss musste sich die Schweiz nach großem Kampf in der Verlängerung den Schweden geschlagen geben.
Schweden – Schweiz 3:2 OT (2:0/0:1/0:1/1:0)
Axel Sandin-Pelikka traf im Powerplay nach 5:22 Minuten in der Verlängerung zum 3:2-Sieg der Schweden gegen die Schweiz im letzten Viertelfinale des Tages. Die Schweiz zeigte eine bravouröse Leistung, insbesondere kamen sie nach einem 0:2-Rückstand wieder zurück und brachten den Gastgeber und Mitfavoriten des Turniers an den Rand einer für sie blamablen Niederlage. Dementsprechend ausgelassen feierten die Schweden den Siegtreffer.
In der Verlängerung kassierte Rodwin Dionicio eine Strafe wegen Hakens und Sandin-Pelikka schlug mit einem schnellen Handgelenkschuss ins lange Eck Torhüter Alessio Beglieri, der den ganzen Abend über sensationell war und durch zahlreiche Saves seinen großen Anteil am Unentschieden nach der regulären Spielzeit hatte.
Schweden erwischte genau den richtigen Start und ging nur 1:34 Minuten nach dem Beginn mit 1:0 in Führung. Der schnelle Schuss von Mattias Havelid wurde von Otto Stenberg abgefälscht und der Puck trudelte unter Beglieri hindurch ins Tor.
Aber auch die Schweizer waren nicht chancenlos. Sie kämpften für den Rest des Drittels hart und hatten oft die Kontrolle über den Puck im schwedischen Drittel, aber sie gaben keine gefährlichen Schüsse ab und Hugo Havelid wurde nicht besonders geprüft.
Gegen Ende des Drittels kassierte Dionicio die erste Strafe des Spiels, als er den Puck über die Scheibe lenkte. Im darauffolgenden Powerplay gelang den Schweden der zweite Treffer. Jonathan Lekkerimaki traf mit einem hohen Schuss in die obere Ecke, während Beglieri von Anton Wahlberg gekonnt die Sicht genommen wurde.
Im zweiten Drittel spielten die Schweden aus einer gesicherten Defensive heraus. Die Partie lief etwas vor sich hin. Beinahe hätte Noah Ostlund die Führung der Schweden ausgebaut, doch sein Schuss landete an der Latte. Die Schweizer fanden schließlich doch noch zum wichtigen Anschluss den Weg ins Tor. Jamiro Reber setzte sich über die linke Seite durch und bediente Jan Hornecker mit einem Schlenzer. Mit einer Bewegung schoss Hornecker hoch über Havelid zum 1:2 ein (37:26). Glück hatte Beglieri, dass Liam Oghren kurz vor der zweiten Pause erneut nur die Latte traf.
Auch im dritten Drittel spielten die Schweden die Uhr weiter runter, doch die Taktik sollte nicht aufgehen, was sie zunehmend nervöser werden ließ. Nick Meile bekam den Puck und schloss mit einem schnellen Schuss ab, der durch den Verkehr vor dem Tor in die obere Ecke zum 2:2 einschlug (49:10). Die Schweizer hatten sich den Ausgleich redlich verdient, verpassten aber indes bei einer Strafzeit wegen zu vieler Spieler auf dem Eis gegen Schweden kurz darauf nachzulegen. Sie überstanden allerdings ihrerseits eine weitere Strafzeit gegen Meile 1:50 Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit wegen eines Stockschlags schadlos.
Slowakei - Finnland 3:4 OT (1:0/0:1/2:2/0:1)