Ein Powerplay-Tor von Jonathan Lekkerimaki zu Beginn des dritten Drittels war am Ende der Siegtreffer, der ein 2:2-Unentschieden durchbrach. Schweden besiegte Tschechien mit 5:2 und zog damit zum ersten Mal seit 2018 wieder in das Finale ein.
So wie im Viertelfinale am Dienstag Tschechien gegen Kanada Revanche für die Niederlage im Finale des Turniers in 2023 genommen hat, so rächte sich nun Schweden an den Tschechen für die bittere Halbfinal-Niederlage in der Verlängerung genau vor einem Jahr.
Schweden tat sich zu Beginn der Partie schwer und wirkte zunächst sehr nervös. Die Tschechen zeigten mehr Energie und Durchschlagskraft, die früh mit einem Tor belohnt wurde. Sebastian Redlich machte die Arbeit hinter dem Tor und brachte den Puck zum davor platzierten Matyas Melovsky. Dessen Schuss bei 6:55 Minuten rutschte unter dem Schlittschuh vom schwedischen Torhüter Hugo Havelid hindurch zur Führung ins lange Eck.
Dieses Ereignis war vielleicht die Initialzündung, die die Gastgeber brauchten. Sie begannen, zielstrebiger zu laufen, entschlossener zu pressen und den Puck mit mehr Nachdruck zum Tor zu befördern. Und sie belohnten sich mit dem Ausgleich. David Edstrom gewann ein Bully in der Offensivzone zu Theo Lindstein und dessen schneller Schuss landete, noch von der Fanghand vom tschechischen Torhüter Michael Hrabal abgefälscht, im Netz (11:52).
Das zweite Drittel war eine komplett offene Angelegenheit, die mit der ersten Führung für Schweden begann. Axel Sandin Pellikka traf bei 22:35 Minuten mit einem schnellen Schuss vom Punkt, der wie beim 1:1 nahezu an gleicher Stelle über der Fanghand von Hrabal hinweg einschlug.
Auf der anderen Seite verhinderte Havelid mit einer sensationellen Parade einen Treffer von Jiri Kulich, der alleine vor ihm stand. Kulich hatte im vergangenen Jahr im Halbfinale den Siegtreffer gegen Schweden in der Overtime erzielt. Nach 27:36 Minuten konnten die Tschechen jedoch im Powerplay ausgleichen. Tomas Cibulka schoss unter dem linken Schlittschuh von Havelid hindurch, ähnlich wie Melovsky es beim 1:0 getan hatte. Kurze Zeit später hatten die Tschechen die große Chance, erneut in Führung zu gehen, als Ondrej Becher den Puck an der eigenen blauen Linie stahl und über das ganze Eis alleine auf das gegnerische Tor zusteuerte, aber auch er wurde von Havelid gestoppt.
Die Schweden wurden zu Beginn des dritten Drittels zunehmend entschlossener und nur der guten Leistung von Hrabal war es zu verdanken, dass das Spiel zunächst noch unentschieden blieb. Bis die Schweden sich ein Powerplay erspielten. Nur 17 Sekunden nach Beginn der Überzahl spielte Sandin Pellikka einen Pass auf Jonathan Lekkerimaki und dieser überwand Hrabal mit einem harten Schlagschuss (45:14). Ein paar Minuten später entschieden die Schweden mit zwei weiteren Treffern innerhalb von 62 Sekunden endgültig die Begegnung. Noah Ostlund brach alleine durch, verlud Hrabal und netzte bei genau 52:00 Minuten perfekt mit der Rückhand ein. Lekkerimaki stellte schließlich den Endstand her, weil die Tschechen mit einem frühzeitig gezogenen Torhüter, Havelid nicht mehr überwinden konnten.
USA – Finnland 3:2 (0:2/2:0/1:0)
Dank eines späten Powerplay-Treffers von Cutter Gauthier haben die USA die Partie des zweiten Halbfinals gegen Finnland gedreht und einen 3:2-Sieg errungen. Sie spielen am Freitag im Finale gegen Schweden um Gold, während Finnland gegen Tschechien um Bronze kämpfen wird.