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Nachdem die Schweiz am Mittwoch trotz eines starken Spiels mit 0:3 gegen die Slowakei verloren hatte, folgte am Donnerstag gegen die USA eine herbe 3:11-Enttäuschung.

Die Deutsche Auswahl unterlag nach dem überraschenden Auftaktsieg gegen Finnland gegen Gastgeber Schweden klar mit 0:5.

Deutschland – Schweden 0:5 (0:1/0:1/0:3)

Nach dem Überraschungssieg gegen Finnland ging es für Deutschland gegen Gastgeber Schweden auf den Boden der Tatsachen zurück. Die Favoriten aus dem hohen Norden holten gegen die Mannschaft von Trainer Tobias Abstreiter, die sich lange im Spiel hielt, einen klaren 5:0-Sieg.

Im Tor stand Matthias Bittner, der mit 36 Saves ein extrem gutes Spiel lieferte. Melker Thelin feierte mit 15 Saves einen Shutout. Schweden kassierte in zwei Turnierspielen kein Tor und hat ein Torverhältnis von 11:0.

Die Schweden waren von Beginn an die spielbestimmende Mannschaft und trafen früh den Pfosten. Deutschland trat aber mit einer gut organisierten Defensive auf und ließ wenig hochkarätige Chancen zu. Zudem war Bittner im Tor hervorragend aufgelegt und hielt was zu halten war. Besonders im Powerplay der Schweden konnte er glänzen. In der 16. Minute war er aber machtlos. Ein Fehler in der deutschen Abwehr, in Kombination mit einem guten Vorcheck von David Edstrom, brachte den Puck in den Slot zu Otto Stenberg, der mit einem perfekten Schuss ins Kreuzeck das 1:0 erzielte.

Deutschland kam im zweiten Drittel gut aus der Kabine und war durch den vor dem schwedischen Torhüter auftauchenden Moritz Elias nahe am Ausgleich dran. Die Schweden kamen zu deutlich weniger Torschüssen als noch im ersten Drittel und Bittner blieb weiterhin fehlerlos. Kurz vor Ende des zweiten Drittels konnte er jedoch erneut nichts ausrichten. Als Mattias Havelid einen Schuss von der blauen Linie zum 2:0 (39.) in den Winkel feuerte, war dem deutschen Torhüter komplett die Sicht versperrt.

Im Schlussabschnitt begann die deutsche Mannschaft zunächst wieder gut, Erik Hördler hatte früh die Chance, vor Thelin abzufälschen. In der 47. Minute schlug aber das überragende schwedische Powerplay zu. Während Kevin Bicker wegen Beinstellens auf der Strafbank saß, setzten Havelid und Felix Unger Sörum mit zwei schönen Pässen Stenberg in Szene, der aus dem Slot direkt zum 3:0 abschloss. Nur drei Minuten später kam Stenberg im Nachschuss zu seinem Hattrick. Noah Ostlund legte in der 55. Minute noch das 5:0 nach.

Deutschland tritt am Samstag um 19:30 Uhr wieder gegen Lettland an. Holt Abstreiter mit seinem Team mindestens einen Punkt, ist das Viertelfinale sicher.

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Schweiz – USA 3:11 (1:5/0:4/2:2)

Für die Schweizer U20-Mannschaft war es ein schwarzer Tag. Gegen die USA kassierten die Eidgenossen gleich elf Tore und waren chancenlos. Torwart Lorin Gruter musste nach vier Gegentoren bei zehn Torschüssen seinen Posten räumen. Für ihn kam Ewan Huet, der 23 von 30 Schüssen hielt. Im US-Tor stoppte Jacob Fowler 21 Schüsse.

Die USA erwischten die Schweizer von Beginn an auf dem falschen Fuß. Mit schnellem und aktivem Passspiel hebelten sie die Abwehr immer wieder aus und kamen schnell zu einer klaren Führung. Will Smith tunnelte Gruter bereits nach 80 Sekunden mit einem Direktschuss aus spitzem Winkel. Jimmy Snuggerud erhöhte auf 2:0 (4.) und 3:0 (9.). Kurz darauf kam bei der Schweiz nochmal Hoffnung auf, als Gregory Weber mit einer schönen Einzelleistung durch die komplette US-Abwehr tanzte und das 1:3 erzielte (10.). Snuggerud komplettierte seinen Hattrick aber wenig später (13.) und beendete damit das Spiel für Gruter. Kurz vor Ende des ersten Drittels traf Zeev Buium, einer der besten Verteidiger im NHL Draft 2024, mit einem glücklichen Tor zum 5:1.

Im zweiten Drittel machten die Amerikaner da weiter, wo sie aufgehört hatten. Gavin Brindley setzte das Offensivfeuerwerk in der 26. Minute fort. Die Schweiz kassierte daraufhin ihre erste Strafe, als Jonas Taibel wegen Stockschlags auf die Strafbank musste. Ryan Leonard nutzte das Powerplay nach nur 18 Sekunden zum 7:1 (30.) Brindley, der Leonards Tor vorbereitet hatte, legte 29 Sekunden später seinen zweiten Treffer nach (31.). Isaac Howard schenkte Huet dann auch dessen fünftes Gegentor ein (35.).

Im dritten Drittel meldeten sich die Schweizer nochmal zu Wort. Gael Christe feuerte aus dem Bullykreis einen starken Handgelenkschuss zum 2:9 ins Kreuzeck (42.). Quinn Finley machte das Ergebnis in der 48. Minute dann zweistellig. Knapp zweieinhalb Minuten später betrieb Thierry Schild mit dem dritten Schweizer Tor noch etwas Ergebniskosmetik (50.). Eric Pohlkamp setzte mit dem 11:3 für die USA schließlich den Schlusspunkt.

Die Schweizer Mannschaft wird einen Tag Pause haben, um die Niederlage zu verarbeiten. Am Samstag kommt es um 17 Uhr gegen Norwegen dann zum möglicherweise entscheidenden Spiel um den Einzug ins Viertelfinale.

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