Meiers Tor beendete eine Achterbahnfahrt der Gefühle an diesem Abend: New Jersey lag bereits mit 0:1, 1:2 sowie zweieinhalb Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit mit 2:3 zurück. Devils-Trainer Lindy Ruff hatte Torwart Vitek Vanecek (26 Saves, 89,7 Prozent Fangquote) für einen zusätzlichen Stürmer gezogen, da startete Luke Hughes ein unwiderstehliches Solo: Der mobile Verteidiger nahm Tempo auf, ließ auf dem Weg aus der Defensivzone ins gegnerische Drittel alle fünf (!) gegnerischen Spieler stehen wie Statisten, und traf zum 3:3 (59.).
„Das war schneller, als ich schauen konnte, das kann ich euch sagen“, zeigte sich Ruff beeindruckt. „Wenn du das siehst, dann denkst du sofort an die besten Skater unter den Verteidigern und musst es mit Brian Leetch und Paul Coffey vergleichen. Er ist explodiert, ein unglaubliches Tor!“
„Der Junge ist vielleicht gelaufen“, war auch Blue-Jackets-Headcoach Pascal Vincent beeindruckt. „Wir wurden beim Wechseln überrascht, also gab es ein Loch in der neutralen Zone, das er nutzen konnte. Er war brandheiß.“
„Ich bin mit Geschwindigkeit von der Bank gekommen, da war es leicht für mich, durchzubrechen“, kommentierte Hughes sein Traumtor ganz nüchtern. „Danach habe ich einfach nur versucht, den Puck aufs Tor zu bringen.“
Den primären Assist lieferte übrigens Lukes älterer Bruder Jack Hughes. Mit dieser Vorlage erreichte dieser die Marke von 40 Punkten (14 Tore, 26 Assists) – und ist damit schneller als jeder andere Devils-Spieler in der NHL-Geschichte vor ihm.