Eine Umstellung der Reihen durch Trainer Rod Brind'Amour führte für die Carolina Hurricanes am Freitag zum erhofften Erfolg. Bei ihrem Heimspiel im Lenovo Center ergatterten sie mit einem 3:2-Sieg gegen die Vegas Golden Knights zwei wichtige Punkte.

„Wir ahnten schon, dass sie am Anfang Druck machen würden“, erklärte Carolinas Rookie-Stürmer Jackson Blake. „Wir wussten, dass sie ein gutes Team sind. Nach den ersten zehn Minuten haben wir mehr Chancen gekriegt, im zweiten und dritten Drittel haben wir dann immer besser zu unserem Spiel gefunden.“

Suche nach der Form

Brind'Amour reagierte mit der Umstellung seiner ersten beiden Reihen auf zwei Niederlagen in Folge gegen die Anaheim Ducks und die Buffalo Sabres. Die Hurricanes befanden sich vor dem Spiel gegen Vegas mit 55 Punkten aus 45 Spielen (26-16-3) immer noch auf dem dritten Platz der Metropolitan Division, doch der Vorsprung auf den vierten Platz schrumpfte in den vergangenen Wochen.

Während die Columbus Blue Jackets ihre vergangenen sechs Spiele und acht der letzten zehn Partien gewonnen haben, sah die Bilanz der Hurricanes schwächer aus. In den zehn Spielen vor dem Duell mit den Golden Knights lautete die Ausbeute 5-3-2, in den vergangenen zwölf Spielen 5-5-2. Der Abstand zu den Blue Jackets betrug nur noch fünf Punkte.

VGK@CAR: Jarvis erhöht die Führung der Hurricanes auf 3:1

Kochetkov hält Hurricanes im Spiel

Gegen Vegas musste ein Sieg her, um Columbus in der Tabelle auf Abstand zu halten. Zu Beginn der Partie taten sich die Hurricanes aber schwer. Die Gäste aus Nevada dominierten das erste Drittel mit 13:7 Torschüssen, scheiterten aber immer wieder am gut aufgelegten Torwart Pyotr Kochetkov.

„Er hat uns im Spiel gehalten“, gab Brind'Amour zu. „Unser erstes Drittel war nicht gut. Eigentlich war es eher so, dass ihr erstes Drittel zu gut war. Wir haben es versucht und sie haben uns ihr Spiel aufgezwungen. Das kann ein Torwart ausrichten, er kann dich im Spiel halten. Danach war es recht ausgeglichen, wenn wir nicht sogar besser waren. Er hat wichtige Saves geliefert.“

Besonders in der frühen Phase des Spiels rettete Kochetkov die Hurricanes und gab ihnen so die Chance zum Sieg. Später musste er sogar noch einen Penalty halten. Am Ende hielt er 29 von 31 Torschüsse (93,5 Prozent). Er musste in dieser Saison viel Verantwortung übernehmen, da sein Kollege Frederik Andersen verletzungsbedingt erst vier Spiele bestreiten konnte. An dieser Front gibt es aber gute Nachrichten für Carolina, denn Andersen saß am Freitag als Ersatztorwart wieder auf der Bank.

Umstellung der Reihen führt zum Erfolg

Brind'Amour schickte gegen Vegas neue Kombinationen in der Offensive aufs Eis. In der ersten Reihe spielten Sebastian Aho, Andrei Svechnikov und Rookie Jackson Blake. In der zweiten Reihe standen Seth Jarvis, Jordan Staal und Jordan Martinook.

Damit sollte der Angriff der Hurricanes wieder in Fahrt gebracht werden. Bis Silvester hatte Carolina mit 3,46 Toren pro Spiel die fünftbeste Offensive der NHL. Seit Neujahr liegt das Team mit 2,67 Toren pro Partie nur auf Rang 21.

Nach dem wackligen Start der Hurricanes und dem 0:1 durch Tomas Hertl (25.) zeigte die Maßnahme gegen die Golden Knights Erfolg. Martinook bediente Jarvis in der 32. Minute vor dem Tor und der viertbeste Scorer und Torschütze der Mannschaft glich aus.

VGK@CAR: Hertl schießt die Golden Knights mit 1:0 in Führung

„Die beiden bilden eine unglaublich gute Abwehrformation“, lobte Jarvis Staal und Martinook. „Das gibt mir die Möglichkeit, mich etwas mehr auf die Offensive zu konzentrieren. Ich weiß, dass sie hinter mir absichern, hart in die Zweikämpfe gehen und Raum für mich schaffen. Mehr kann man nicht verlangen.“

Im dritten Drittel fing Martinook in der Abwehr einen Querpass der Golden Knights vor Kochetkov ab und schickte Staal und Jarvis zum Konter los. Jarvis erzielte nach einem Doppelpass mit Kapitän Staal das 3:1 (47.), das sich später als das entscheidende Tor herausstellen sollte.

„Der zweite Assist von Martinook war beeindruckend“, schwärmte Jarvis. „Ein Tor zu verhindern und dann den Konter für mich und Jordo einzuleiten, war stark. Er war in allen Bereichen auffällig.“

Rookie Blake glänzt in erster Reihe

Auch die erste Reihe blieb nach der Umstellung nicht untätig. Neuling Blake durfte sich ebenfalls über einen Treffer freuen. Bei einem Konter versuchte er vor dem Tor einen Querpass zu spielen. Vegas' Verteidiger Noah Hanifin lenkte den Puck zum 2:1 ins eigene Tor (41.).

VGK@CAR: Blake sorgt per Rückhand für Führung im dritten Drittel

Blake spielt bisher eine vielversprechende erste Saison. Für ihn war es bereits das zehnte Tor. Damit liegt er teamintern auf Rang sechs, unter allen Rookies der Liga sogar auf Platz drei. Der letzte Rookie, der für die Hurricanes zehn Tore in einer Saison schoss, war Jarvis in der Saison 2021/22. Blake gelang das, genau wie Jarvis, in seinem 47. NHL-Spiel. In Carolina brauchten nur fünf andere Rookies jemals weniger Spiele für ihre ersten zehn Tore, darunter Svechnikov und Aho.

Ob die neuen Reihen langfristig zum Erfolg führen, wird sich noch zeigen müssen. Die nächsten Prüfungen warten am Montag und Dienstag. Am Montag (8:30 p.m. ET; Di. 2:30 Uhr MEZ, NHL.tv) sind die Hurricanes bei den Chicago Blackhawks zu Gast. Keine 24 Stunden später folgt am Dienstag (8 p.m. ET; Mi. 2 Uhr MEZ; NHL.tv) schon das nächste Auswärtsspiel gegen die Dallas Stars.

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