Die Edmonton Oilers sind in der aktuellen Verfassung kaum zu stoppen. Das 5:3-bei den Minnesota Wild war der 18. Sieg in den letzten 23 Spielen. Der überragende Mann auf dem Eis war Connor McDavid, der zwei Treffer und einen Assist verbuchte. Mit seinen 1044 Scorer-Punkten ist der Kanadier nun der zweitbeste Scorer in der Geschichte der Oilers. Er zog an Jari Kurri (1043 Punkte) vorbei und hat lediglich noch Wayne Gretzky (1669 Punkte) vor sich.

McDavid ist ein „großartiger Spieler und großartiger Teamkollege“

„Es ist eine bemerkenswerte Leistung von ihm, so schnell in der Torschützenliste nach oben zu klettern. Und das in einer Organisation, die so viele bedeutende Spieler hatte“, lobte Kris Knoblauch, der Trainer der Oilers. „Ich habe so viele bemerkenswerte Dinge von ihm gesehen. Er ist ein großartiger Spieler und ein großartiger Teamkollege. Eigentlich überrascht mich bei ihm nichts mehr, aber das war wirklich eine tolle Leistung von ihm. Die Jungs sind sehr stolz auf ihn.“

Zunächst sah es nicht so aus, als würde Edmonton in Minnesota einen erfolgreichen Abend erleben. Die Wild erwischten den besseren Start und gingen im ersten Drittel durch die Treffer von Matt Boldy (4.) und Marco Rossi (17.), die beide im Powerplay zustande kamen, mit 2:0 in Führung. „Was mir im ersten Drittel nicht gefallen hat, waren die drei Strafen“, sagte Knoblauch. „Aber mir hat unsere Reaktion gefallen.“

Draisaitl bereitet den Anschlusstreffer vor

Edmonton genügte die verbleibende Spielzeit im ersten Drittel, um den Spielstand zu egalisieren. Nur 21 Sekunden nach dem zweiten Gegentreffer verwertete Zach Hyman einen Assist von Leon Draisaitl und McDavid. Zwei Minuten später legte McDavid im Powerplay mit dem 2:2.

EDM@MIN: Hyman bekommt den Puck von Draisaitl und schickt diesen zwischen die Pfosten

Im zweiten Drittel ging Minnesota durch Ryan Hartman zwar erneut in Führung. Daraufhin drehten die Oilers allerdings richtig auf. Ryan Nugent-Hopkins gelang noch im selbigen Spielabschnitt der Ausgleich, ehe Vasily Podkolzin und McDavid mit ihren Treffern im Schlussdrittel für den Endstand von 5:3 sorgten.

„Es war ein ziemlich wildes Spiel“, sagte der Oilers-Torwart Calvin Pickard, der 31 Saves verzeichnete. „Im zweiten Drittel stand es 3:3 und ich wollte einfach kein weiteres Gegentor zulassen. Ich wusste, dass wir noch ein, zwei Tore schießen würden. Und wir haben wirklich ein großartiges drittes Drittel gespielt.“

Oilers haben großartige Comeback-Qualität

Für die Oilers war dies in dieser Saison der fünfte Comeback-Sieg, bei dem sie mit mehreren Toren zurücklagen. Das einzige Team mit mehr Multi-Tore-Comebacks in dieser Saison sind die Seattle Kraken (6).

„Ich denke, unsere Jungs mögen die Herausforderung. Leider lässt mich das etwas schneller altern als mir lieb ist“, scherzte Knoblauch. „Ich hätte mir gewünscht, dass wir früh mit Toren loslegen und einen ungefährdeten Sieg einfahren, aber ich denke, die Jungs haben sich reingebissen und können mit Widrigkeiten umgehen. Wenn es nicht gut läuft, geben sie keinesfalls auf. Ich liebe den Charakter dieses Teams.“

Nugent-Hopkins sagte über die Comeback-Qualität seiner Mannschaft: „Wir bleiben einfach dran und haben Vertrauen. Offensichtlich hatten wir zu Beginn des Spiels einige Probleme mit Strafen. Der Gegner hat dies direkt bestraft. Aber es war noch früh im Spiel, daher haben wir einfach an unseren Prozess geglaubt und weitergemacht.“

EDM@MIN: McDavid's zweites Tor mit raffiniertem Schuss unter die Latte

Wild-Trainer Hynes hadert mit der Niederlage

So groß die Freude der Oilers gewesen ist, so groß war der Frust auf Seiten von Minnesota. „Ich denke, dass wir heute Abend etwas Besseres verdient hätten“, sagte Trainer John Hynes. „Es ist sehr schade für unsere Mannschaft, weil ich finde, dass wir eine wirklich starke Leistung gezeigt haben. Wir hatten sehr gute Chancen und hätten das Spiel gewinnen können. Leider ist uns das nicht gelungen. Aber ich habe viel Respekt dafür, wie unsere Mannschaft gespielt hat. Das macht unsere Liga eben so schwer. Manchmal spielt man gut und gewinnt trotzdem nicht.“

Die Oilers stehen mit einer Bilanz von 28-13-3 auf dem zweiten Platz der Pacific Division und treten bereits am heutigen Donnerstag bei der Colorado Avalanche (9 p.m. ET; Freitag, 3 Uhr MEZ; live auf NHL.TV) an. Minnesota steht nach der zweiten Niederlage in Folge mit einer Bilanz von 27-14-4 auf dem zweiten Rang der Central Division. Ihr nächstes Spiel steht am Samstag bei den Nashville Predators an.

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