Die Detroit Red Wings haben einen optimalen Auftakt zu ihrem aktuellen, insgesamt vier Stationen umfassenden Roadtrip hingelegt. Am Donnerstag gewannen sie bei den Florida Panthers mit 5:2. Ausschlaggebend für den Erfolg gegen den amtierenden Stanley Cup Champion war die außerordentliche Effektivität im Powerplay. Jonatan Berggren, Dylan Larkin und Patrick Kane münzten drei der vier Überzahlsituationen in einen Treffer um. Marco Kasper trug sich mit einem Tor und einer Vorlage in den Spielberichtsbogen ein. Moritz Seider verbuchte einen Assist.

Seit Trainer Todd McLellan die Verantwortung an der Bande trägt, hat Detroit ligaweit das beste Powerplay zu verzeichnen. In den zehn Partien unter seiner Regie betrug die Erfolgsquote exakt 50 Prozent. 17 von 34 Gelegenheiten mit mehr Akteuren auf dem Eis nutzten die Red Wings zu einem Tor. Damit hat das Überzahlspiel einen Anteil von 41,5 Prozent an der Gesamttrefferzahl von 41 in diesem Zeitraum. Die Matchbilanz seit dem Amtsantritt von McLellan beläuft sich auf 8-2-0.

Bereits vor dessen Verpflichtung zählte das Powerplay zu den Stärken von Detroit. Mit einer respektablen Erfolgsquote von 22,5 Prozent rangierte die Mannschaft in dieser Kategorie ligaweit auf dem elften Platz. Nach der Entlassung von Derek Lalonde schnellte der Prozentsatz auf 29,6 hoch, was nunmehr den zweiten Rang bedeutet.

„Die Spieler sind im Powerplay sehr gut miteinander verbunden, wie man in der Trainersprache sagt. Sie strahlen eine Menge Selbstvertrauen aus und entwickeln einen starken Zug zum gegnerischen Tor. Wenn es einmal nicht wie gewünscht läuft, finde ich es beeindruckend, wie die Jungs sich die Scheibe nach einem Verlust zurückholen“, äußerte sich McLellan zum Erfolgsgeheimnis seiner Mannschaft in Überzahl.

Im Abschluss besonders hervorgetan hat sich dabei Kapitän Larkin. Mit elf Treffern führt er das teaminterne Powerplay-Ranking an. Er und seine beiden Stürmerkollegen Kane und Lucas Raymond brachten es in den zurückliegenden zehn Partien zusammen auf 26 Punkte in Überzahl.

„Es läuft immer ein wenig anders. Heute Abend haben wir die Penalty-Killer der Panthers niedergerungen. Sie versuchen immer Druck zu machen und die Zweikämpfe an der Bande zu gewinnen. Wir haben uns jedoch sofort behauptet und die Pucks zurückerobert. Als dann die nächste Einheit aufs Eis gekommen ist, hat ‚Bergy‘ ein herrliches Tor erzielt. Es war schön zu sehen, wie gleich unser erste Versuch geklappt hat“, erläuterte Larkin.

Über weite Strecken wogte die Begegnung in der Amerant Bank Arena von Sunrise hin und her. Nach der 1:0-Führung durch Berggren (9.) markierte Anton Lundell (12.) den Ausgleich für die Panthers. Nachdem Larkin die Red Wings im zweiten Durchgang im Powerplay wieder nach vorne gebracht hatte (28.), sorgte Evan Rodrigues postwendend für den erneuten Gleichstand (29.). Doch im weiteren Verlauf der Periode konnte sich Detroit entscheidend absetzen. Kane mit dem dritten Überzahltreffer in Folge (34.) und Kasper mit seinem fünften Saisontor (36.) stellten den Zwischenstand bis zur zweiten Pause auf 4:2.

DET@FLA: Kasper mit einem Treffer

Mit einem Empty-Net-Goal in der Schlussphase sorgte Larkin für den Endstand und schnürte somit zugleich einen Doppelpack. Das Zuspiel kam von Kasper. Der Innsbrucker sammelte dank seines Treffers und seines Assists zum dritten Mal in den vergangenen vier Einsätzen mehr als einen Punkt. Dafür erhielt er ein Sonderlob von seinem Coach. „Er macht einen großartigen Job. Heute hat er einmal mehr richtig gut und hart gespielt. Gegen die Panthers ist das nicht leicht. Er und die gesamte Offensive haben geliefert, als wir ihren Beitrag am dringendsten gebraucht haben“, sagte McLellan.

Larkin erreichte dank seines Zweierpacks in der vierten Spielzeit nacheinander die Marke von 20 Toren. Er ist der erste Akteur der Red Wings seit den glorreichen Zeiten von Henrik Zetterberg, dem dies gelingt. Der Schwede vollbrachte dies zwischen 2005 und 2012 sogar sieben Mal in Serie.

Eine herausragende Leistung bot zudem Detroits Schlussmann Cam Talbot. Er parierte 41 Schüsse und brachte seinen elften Saisonsieg unter Dach und Fach. Das erfolgreiche Powerplay habe ihm das Leben leichter gemacht, ließ er nach Spielschluss wissen. „Es hilft enorm, wenn die Jungs drei Pucks versenken, kurz nachdem die Hälfte der Spielzeit rum ist. Das verdient alle Anerkennung. Auch unser Penalty Killing hat sich von der besten Seite gezeigt“, hob der Torwart hervor. Die Red Wings überstanden alle drei Unterzahlsituationen ohne Gegentor.

Detroit verweilt noch ein paar Tage in Florida. Nächster Gegner auf ihrer Dienstreise sind am Samstag (7 p.m. ET; So. 1 Uhr MEZ; NHL.tv) in der Amalie Arena die Tampa Bay Lightning.

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