Superstar Alex Ovechkin von den Washington Capitals bastelt weiter auf beeindruckende Art und Weise an seinem Legendenstatus. Am Donnerstag erzielte er das einzige Tor des Tages im Spiel gegen die Ottawa Senators nach 3:07 Minuten in der Verlängerung und erhöhte seine Trefferanzahl im Laufe seiner NHL-Karriere damit auf 874.

Ovechkin verbucht weitere Bestwerte

Um Wayne Gretzkys Allzeit-Tore-Rekord (894) zu brechen, fehlen dem gebürtigen Moskauer nur noch 21 weitere Treffer in dieser Liga. Es war zugleich sein 13. Tor in einer Verlängerung auf fremdem Eis in seiner Karriere. Damit überholte Ovechkin Jaromir Jagr und John Tavares, die bisher die meisten Treffer in solchen Situationen erzielt hatten.

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Washington übernimmt Ligaspitze

Durch diesen hart erkämpften Sieg im Canadian Tire Centre von Ottawa half Ovechkin seinen Capitals entscheidend, die Winnipeg Jets von der Tabellenspitze der gesamten NHL zu verdrängen. Beide Teams haben 65 Punkte auf dem Konto, jedoch liegt Washington mit einer Erfolgsquote von 72,2 Prozent (45 Spiele) vor den Jets (70,7 Prozent, 46 Spiele).

Seit seiner Rückkehr aus der verletzungsbedingten Pause am 28. Dezember gelangen Ovechkin sechs Treffer in elf Spielen. Washington konnte dabei sieben Siege verbuchen (7-1-3). Die Ausbeute von 17 Punkten in diesem Zeitraum gehört ligaweit zu den besten, nur die Montreal Canadiens schnitten gleich gut ab.

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NHL-Torhüter 179 überwunden

Während der Fokus auf Ovechkins Jagd nach dem ewigen Torrekord der NHL gerichtet ist, erreichte der Veteran am Donnerstag eine weitere besondere Marke: Ottawas Goalie Leevi Merilainen war der 179. Torhüter, gegen den Ovechkin ein Tor erzielte. Damit brach er den Gleichstand mit Jagr und erzielte die meisten Treffer gegen unterschiedliche Torhüter in der NHL-Geschichte.

„Allein die unzähligen Besonderheiten und Aspekte dieses Rekords müssten in einem 10-seitigen Aufsatz behandelt werden“, befand der Trainer der Capitals, Spencer Carbery. „Man kann in seiner bemerkenswerten Karriere immer wieder neue Erfolge verbuchen, indem man gegen verschiedene Spieler, in unterschiedlichen Hallen und gegen jedes Team ein Tor erzielt. Es ist beeindruckend, was er leistet“, fügte der Coach hinzu.

In Ottawa war lange Zeit Geduld gefragt

Bis Ovechkin den Abend in der Verlängerung mit seinem Treffer krönte, war Geduld gefragt. Als es dann so weit war, nahm er einen Pass von Rasmus Sandin in einer 2-gegen-1-Situation an und überwand den zuvor überragend agierenden Merilainen mit einem gezielten Schuss von der linken Seite. „Ich wusste, dass ich so schnell wie möglich schießen sollte, weil ich dachte, der Goalie könnte denken, dass ich den Puck zurückspielen würde“, sagte Ovechkin hinterher. „Es war ein guter Schuss, und er ging rein, also nehme ich ihn“, freute er sich.

Torhüter Thompson überzeugt einmal mehr

Neben Ovechkin rückte auch Capitals-Torhüter Logan Thompson in den Fokus. Dieser sammelte 24 Paraden und wurde mit seinem zweiten Shutout in Folge belohnt. Durch den Auswärtssieg bei den Senators verbesserten die Capitals ihre Saisonbilanz auf 30-10-5. Von den letzten neun Spielen konnte das Team sechs siegreich beenden (6-0-3).

„Es war ein unterhaltsames Spiel, ein Spiel im Playoff-Stil“, befand Thompson. „Wir wussten, dass sie hart angreifen würden. Sie haben viel Talent in ihrer Aufstellung, und ihr Trainer fordert sie stark. Wir haben es gerade so überstanden. Erst im dritten Drittel fanden wir zu unserem Spiel. Ein großes Lob an die Jungs, die durchgehalten haben – und 'Ovi' hat wieder alles gegeben“, sagte der Torhüter.

Das Lob gab Ovechkin postwendend an seinen Goalie zurück: „LT war heute unglaublich“, lobte er. „In den ersten beiden Dritteln, im dritten Drittel und in der Verlängerung war er herausragend. Ich glaube, wir haben einfach weitergemacht. Man konnte sehen, wie viele Chancen wir im dritten Drittel hatten.“

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Auch Ottawas Goalie überzeugt

Merilainen, der ebenfalls auf ein zweites Shutout in Folge hoffte, zeigte 25 Rettungstaten. „Ich fand, dass wir großartig gespielt haben“, sagte Ottawas Trainer Travis Green. „Hatten wir die Chance, das Spiel zu gewinnen? Ja. Hätten wir in bestimmten Bereichen besser spielen können? Auch ja. Aber sie haben ein starkes Team, und ihr Torwart war heute überragend“, analysierte er.

Merilainen hielt das Spiel in der 45. Minute torlos, als er einen One-Timer von Ovechkin im Powerplay parierte. Eine Minute später wehrte er einen Versuch von Andrew Mangiapane spektakulär mit dem Schoner ab. „Extrem beeindruckend“, sagte Senators-Verteidiger Nick Jensen. „Es gibt uns Selbstvertrauen, wenn wir Torhüter haben, die im Netz stabil und selbstbewusst auftreten. Es ist toll zu sehen, dass jemand wie er Erfolg hat.“

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Ovechkin könnte Gretzkys Torrekord im April brechen

Bei Ovechkin richten sich weiterhin alle Augen auf den möglichen Torrekord. Rechnet man seinen aktuellen Schnitt von 0,72 Toren pro Spiel hoch, könnte er Gretzkys Bestwert noch in dieser Saison brechen – am 2. April gegen die Carolina Hurricanes. Nimmt man seinen Karriereschnitt von 0,60 Toren als Grundlage, könnte dies am 13. April gegen die Columbus Blue Jackets passieren.

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