Auston Matthews #34 congratulates Anthony Stolarz #41 of the Toronto Maple Leafs on a win over the Columbus Blue Jackets at the Scotiabank Arena on April 5, 2025 in Toronto, Ontario, Canada. (Photo by Thomas Skrlj/NHLI via Getty Images)

Der gestrige Samstag lief in der NHL ganz nach den Wünschen der Toronto Maple Leafs. Das Traditionsteam aus der Eishockeymetropole setzte sich in seinem Heimspiel glatt mit 5:0 gegen die Columbus Blue Jackets durch, während mit den Florida Panthers ein Konkurrent um den Divisionstitel in der Atlantic Division seinen Auftritt bei den Ottawa Senators mit 0:3 komplett in den Sand setzte.

Goalie Stolarz von Columbus nicht zu bezwingen

„Im dritten Drittel waren wir meiner Meinung nach äußerst diszipliniert und haben uns nicht zurückgelehnt“, freute sich Maple Leafs-Torwart Anthony Stolarz nach Spielende. „Wir haben sie weiterhin im Forechecking gehalten, ihre Verteidigung unter Druck gesetzt und sie zu Puckverlusten gezwungen, sodass wir viele Freiräume auf dem Eis hatten und einige Tore erzielen konnten. Defensiv waren wir meiner Meinung nach fantastisch. Wir haben nicht wirklich Chancen zugelassen“, ergänzte der Goalie zufrieden. Der Lohn für ihn waren 27 Paraden, wodurch er sich seinen zweiten Shutout der Saison und den zehnten in seiner NHL-Karriere verdienen konnte.

Vorsprung in der Tabelle ausgebaut

Durch diesen Sieg vergrößerte sich der Vorsprung der Maple Leafs, die nach 76 Spielen 98 Punkte auf dem Konto haben, in der eigenen Division auf sechs Punkte gegenüber den Panthers (92). Auch die Tampa Bay Lightning (94), der zweite verbliebene Konkurrent um den Divisionstitel, die den Buffalo Sabres nach Shootout mit 2:3 unterlagen, konnten bereits auf vier Zähler distanziert werden. Dies ist sechs Spieltage vor dem Ende der regulären Saison 2024/25 eine gute Ausgangssituation für Toronto.

Zu verdanken haben die Maple Leafs ihre komfortable Situation einer Erfolgsserie von inzwischen vier Siegen hintereinander. In den vergangenen zwei Monaten wechselten sich die Maple Leafs in schöner Regelmäßigkeit mit den Panthers an der Tabellenspitze der Atlantic ab, während die Lightning lauernd kurz dahinter positioniert waren. Jetzt, kurz vor der entscheidenden Phase in der Hauptrunde, konnten sich die Kanadier durch acht Siege aus den letzten zehn Einsätzen (8-1-1) leicht von der Konkurrenz absetzen. Das Team verfügt nun über den größten Vorsprung in der Tabelle seit dem 20. Januar.

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      Maple Leafs wollen den Divisionstitel

      Die Division an der Tabellenspitze abzuschließen, wäre für Toronto eine Rarität. Seit die NHL in der Saison 1974/75 die Gruppen einführte, gelang es den Maple Leafs bisher lediglich zweimal, ihre Division zu gewinnen. Dies war in den Spielzeiten 1999/2000 und 2020/21 der Fall.

      Der Vorsprung von vier Punkten auf den schärfsten Verfolger ist bei nur noch sechs ausstehenden Begegnungen zwar noch kein bequemes Ruhekissen für das Team, doch gewährleistet die Ausgangslage schon eine gewisse Zuversicht bei allen Beteiligten, dass Toronto die Tabellenführung in der Atlantic bis zum Saisonende verteidigen kann. Die Maple Leafs haben es nun in der eigenen Hand, die Hauptrunde mit einem psychologischen Vorteil zu beenden, der zudem mit erheblichem Prestigegewinn für die Organisation verbunden wäre.

      Robertson und Nylander jeweils mit Doppelpack

      Gegen Columbus glänzten in der Scotiabank Arena neben Goalie Stolarz vor allem Nicholas Robertson und William Nylander, die jeweils zwei Treffer zum Heimsieg der Maple Leafs beisteuerten. Auston Matthews erzielte ein Tor und eine Vorlage, und Morgan Rielly steuerte zwei Vorlagen bei.

      „Im Spiel bleiben, auch in engen Spielen nicht nervös werden“, lautete das Erfolgsrezept von Torontos Trainer Craig Berube. „Nicht aufmachen, nichts erzwingen und nicht frustriert sein – dann im dritten Drittel übernehmen. Das ist das Wichtigste, was mir im Moment bei uns gefällt“, lobte er.

      Playoff-Hoffnungen in Columbus schwinden

      Trotz der 22 Saves von Torwart Elvis Merzlikins waren die Blue Jackets (34-32-9), die zwei Niederlagen in Folge hinnehmen mussten und in den letzten sechs Spielen eine Bilanz von 3-3-0 erspielten, gegen die Maple Leafs chancenlos. Columbus fiel auf sechs Punkte hinter die Montreal Canadiens für den zweiten Wildcard-Platz in der Eastern Conference zurück, nachdem Montreal die Philadelphia Flyers mit 3:2 besiegt hatte.

      „Es ist die Realität, es ist schwierig, weil wir aus meiner Sicht ein wirklich starkes erstes Drittel gespielt haben“, beklagte Columbus-Trainer Dean Evason nach der Abreibung. „Wir haben richtig angefangen, mit der richtigen Einstellung, das Energielevel war großartig, aber aus irgendeinem Grund fehlt es uns gerade etwas an Selbstvertrauen, wenn etwas Schlimmes passiert, wie ein Gegentor, und plötzlich taumeln wir dann ein wenig“, erklärte der Coach der Gäste.

      Toronto tat sich zu Spielbeginn schwer

      Die Maple Leafs gingen in der 11. Minute mit 1:0 in Führung, als Robertson, der in den letzten drei Spielen nicht zum Einsatz gekommen war, einen Pass von Pontus Holmberg annahm und den Puck aus dem Slot an Merzlikins vorbeischoss. „Es fühlt sich großartig an“, sagte Robertson. „Man möchte das Spiel beeinflussen und ein paar Tore schießen, das ist der Fall. Man versucht einfach, daraus Kraft zu schöpfen und das Selbstvertrauen aufrechtzuerhalten“, ergänzte er kämpferisch.

      Danach dauerte es etwas, bis die Fans in der Arena wieder in Jubel ausbrechen konnten. Robertson schoss das 2:0 in der 33. Minute. Max Domi schlug den Puck von Zach Werenski an der blauen Linie weg, sodass Robertson auf den herrenlosen Puck zusteuern und ihn zwischen Merzlikins' Pads hindurch schießen konnte.

      „Das ist riesig“, sagte Stolarz über Robertson. „Er ist ein sehr talentierter Spieler und arbeitet extrem hart. Dass er sich nahtlos wieder in die Aufstellung einfügt und zwei wichtige Tore für uns erzielt, ist für uns und sein Selbstvertrauen von großer Bedeutung, da bin ich mir sicher.“

      Im Schlussdrittel wird das Ergebnis deutlich

      Das Schlussdrittel bestimmten dann eindeutig die Hausherren, die sich in den ersten beiden Spielabschnitten noch in Geduld üben mussten. Nylander erzielte in der 42. Minute das 3:0, als er einen Abpraller von Riellys Schuss von der Blauen Linie zwischen Merzlikins' Pads hindurch schoss. Kurz darauf erhöhte er auf 4:0 (45.), als er in der neutralen Zone einen Pass von Rielly annahm, in den Slot eindrang und auf die Seite des Blockers schoss, um sein 44. Saisontor zu erzielen. Nylanders zweiter Treffer des Tages war sein 261. Erfolgserlebnis in der Liga und brachte ihn auf Platz neun der ewigen Torschützenliste der Maple Leafs, vorbei an Wendel Clark.

      „Ich glaube nicht, dass wir im dritten Drittel genug Einsatz gezeigt haben“, beklagte hingegen der Kapitän von Columbus, Boone Jenner. „Sie schießen praktisch sofort ein Tor, wenn sie aufs Eis kommen. Das liegt an uns, wir müssen uns zusammenreißen, was auch immer es ist, man muss rausgehen und hart spielen und sich die beste Chance auf den Sieg geben. Im ersten und zweiten Drittel hatten wir einige gute Minuten, aber das dritte war einfach nicht gut genug.“

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          CBJ@TOR: Matthews erzielt sein 30. Tor und baut die Führung aus

          Kapitän Matthews erreicht Meilenstein

          Matthews erzielte in der 57. Minute mit seinem 30. Saisontor noch den Treffer zum Endstand, als er einen Pass von Mitch Marner, der sich hinter dem Netz befand, annahm und in den Maschen des Tores versenken konnte. Matthews hat damit in jeder seiner bisher neun NHL-Spielzeiten mindestens 30 Tore erzielt und ist damit der siebte Spieler in der Geschichte der NHL, dem dies gelungen ist. Zuvor schafften dieses Kunststück lediglich Alex Ovechkin, Mike Gartner, Wayne Gretzky, Jari Kurri, Mike Bossy und Bryan Trottier. Keinem anderen in den USA geborenen Spieler gelang dies bisher. Bei Pat LaFontaine waren es zumindest acht solche Spielzeiten (von 1985/86 bis 1992/93).

          Weitere Zuversicht können die Maple Leafs auch aus der Tatsache ziehen, dass sie in dieser Saison die beiden vorherigen Spiele gegen Columbus verloren haben. Dies war am 22. Oktober mit 2:6 und am 22. Januar mit 1:5 sogar recht deutlich der Fall. Diesmal machten es Matthews und seine Mitstreiter deutlich besser. „Wir haben vor dem Spiel darüber gesprochen, dass es fällig ist“, bestätigte Rielly. „Ich fand, dass die anderen Jungs gut gespielt haben, und wir haben im dritten Drittel ein paar Tore geschossen. Das Ergebnis sieht anders aus, als sich die Begegnung anfühlte. Es war lange Zeit ein enges Spiel.“

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