Der Seattle Kraken wurde am Samstagabend als viertes Team in der Saison 2024/25 aus dem Rennen um die Stanley Cup Playoffs eliminiert. Zuvor ereilte dieses Schicksal bereits die San Jose Sharks, Chicago Blackhawks und Nashville Predators - alle vier Teams spielen in der Western Conference. Für Seattle wurde eine Playoff-Qualifikation nach einer 1:5-Heimniederlage gegen die Dallas Stars in der Climate Pledge Arena am Samstagabend rechnerisch unmöglich. Der Kraken verpasst die Endrunde im zweiten Jahr in Folge sowie zum dritten Mal in seinen vier Jahren in der NHL.
Die Gründe für das Aus
Eine Schwächephase zwischen dem 14. Dezember 2024 und dem 9. Januar 2025 dürfte rein Punkte-technisch der Hauptrund für das Aus gewesen sein. In diesem Zeitraum verlor Seattle neun von elf Spielen (2-8-1) - ligaweit holte kein einziges Team in diesem Zeitraum weniger Punkte. Hinzu kam ein schwarzer Februar (2-4-1), zuletzt schien dem Kraken mit vier Niederlagen aus den letzten fünf Partien (1-3-1) die Luft auszugehen.
In keiner Schlüssel-Statistik fiel Seattle signifikant ab: 3,0 Tore/Spiel bedeuten einen geteilten 15. Rang, 3,23 Gegentore/Spiel immerhin noch Platz 24. Die Special Teams brachten es kumuliert nur auf 95,7 Prozent, darunter 19,2 Prozent im Powerplay (23.) und 76,5 Prozent im Penalty Killing (22.). Ausbaufähige Statistiken. Bei der Suche nach den Gründen für das Scheitern, musste also tiefer nachgeforscht werden.
Dabei fiel auf, dass der Kraken Start-Probleme hatte: 84 Gegentore im ersten Drittel sind der Negativwert in der NHL, eine Tordifferenz von -27 im ersten Drittel der zweitschlechteste Wert. Zwar gelangen Seattle beachtliche 19 Comeback-Siege, allerdings gingen auch 34 Spiele nach einem Rückstand nach dem zweiten Drittel verloren, was ebenfalls der schlechteste Wert ist. Insgesamt 1903:16 Minuten lag der Kraken in Rückstand - auch das ist die schlechteste Statistik in dieser Kategorie.
Was Seattle nach wie vor fehlt, ist ein hochkarätiger Stürmer, der für viele Tore und Scorerpunkte sorgt. Nur Jared McCann (18-33-51) erzielte mehr als 50 Scorerpunkte. Nur Jaden Schwartz (23-22-45) und Eeli Tolvanen (21-12-33) markierten mehr als 20 Tore. Junge Spieler wie Tye Kartye (23; 57 Spiele, 5-4-9), Matty Beniers (22; 73 Spiele, 18-23-41), Shane Wright (21; 70 Spiele, 17-23-40) oder Ryan Winterton (21; acht Spiele, 0-1-1) haben sicherlich alle eine strahlende Zukunft vor sich, entwickelten sich aber nicht so schnell, wie von vielen erhofft.