Die San Jose Sharks wurden am Sonntag sozusagen auf dem Sofa aus dem Rennen um die Stanley Cup Playoffs eliminiert, weil die St. Louis Blues gegen die Anaheim Ducks punkteten (7:2). Die Sharks haben damit im sechsten Jahr in Folge die Playoffs verpasst (zuletzt 2019, 2-4 im Western Conference Finale gegen die Blues). Immerhin: Wurde San Jose in der Vorsaison schon nach 64 Partien (16-41-7) offiziell eliminiert, dauerte es in diesem Jahr bis zum 68. Spiel (18-41-9). Der Umbruch in der Bay Area trägt also weiter Früchte, trotzdem gaben die Nordkalifornier vor der Trade Deadline wieder viele Leistungsträger (Nico Sturm, Mikael Granlund, Fabian Zetterlund, Luke Kunin, Jake Walman, Cody Ceci, Vitek Vanecek) ab und konnten seitdem nur noch ein Spiel gewinnen (1-3-0).
Die Gründe für das Aus
Wie schon in der Vorsaison setzten die Sharks direkt den Start komplett in den Sand und konnte keines der ersten neun Spiele gewinnen (0-7-2). Im Dezember folgte eine weitere längere Durststrecke mit nur einem Sieg aus den letzten zwölf Spielen des Kalenderjahres 2024 (1-10-1). Es folgte die nächste Schwächephase im Januar (1-9-0). Spätestens seit einem schwarzen Februar mit sechs Niederlagen aus sechs Partien (0-3-3) war der Playoff-Zug abgefahren.
Erneut gelang es San Jose nicht, eine konkurrenzfähige Verteidigung aufzustellen. Durchschnittlich 3,69 Gegentore/Spiel bedeuten den schlechtesten, im Schnitt 31,6 zugelassene Torschüsse pro Partie den zweitschlechten Wert in der NHL. Zwar erwies sich Sommer-Neuzugang Jake Walman bis zu seinem Wechsel zu den Edmonton Oilers als Stabilisator, doch fehlte die Qualität in der Spitze und Tiefe. Nach wie vor suchen die Sharks händeringend nach Abwehrspielern mit einem guten ersten Pass, um den eigenen Spielaufbau zu stärken. Puckverluste im eigenen Drittel erweisen sich immer wieder als schwere Hypothek. Nur 105 Scorerpunkte von Verteidigern (28-77-105) sind Ausdruck der fehlenden Blueline-Firepower bei San Jose - kein NHL-Team hat hier weniger vorzuweisen.
Das wiederum konterkariert auch die eigene Offensive, die mit 2,6 Toren/Spiel ligaweit die drittschlechteste war. Nur zwei Stürmer erzielten mehr als 20 Tore (Tyler Toffoli, 25; Macklin Celebrini, 21), nur vier Spieler verbuchten mehr als 37 Scorerpunkte (Celebrini, 21-29-50; William Eklund, 14-35-49; Toffoli, 25-20-45; Granlund, 15-30-45).