Der Utah Hockey Club konnte die Euphorie am neuesten NHL-Standort in Salt Lake City nicht nutzen, um sich im ersten Jahr der Franchise-Geschichte für die Stanley Cup Playoffs zu qualifizieren. Das offizielle Aus erlebte der Hockey Club sozusagen auf dem Sofa: Durch den Sieg der Minnesota Wild gegen die San Jose Sharks am Mittwochabend (8:7 n.V.) sind die Wildcard-Plätze in der Western Conference rechnerisch nicht mehr zu erreichen. Franchise-übergreifend, Utah hatte den Kader der Arizona Coyotes übernommen, ist es bereits das fünfte Jahr ohne Playoffs.
Die Gründe für das Aus
Utahs Start in die neue Saison mit drei Siegen in Serie hatte für Aufbruchstimmung im „Beehive State“ gesorgt. Es sollte allerdings die zweitlängste Siegesserie des Hockey Club bleiben: Nur Mitte Dezember, als vier Partien in Folge erfolgreich bestritten wurden, schnürte Utah mehr Siege zusammen. Ein statistischer Beleg für die mangelnde Konstanz der neuen Franchise.
In ihrer neuen Halle, dem Delta Center, schienen die Spieler noch ein wenig zu fremdeln. Die Heim-Bilanz ist mit 18-15-7 stark ausbaufähig (25.). Utah holte auf fremdem Eis im Schnitt mehr Punkte pro Partie (1,079) als auf eigenem (1,075) und schaffte es somit noch nicht, einen wirklichen Heimvorteil zu etablieren.
Die Hauptbaustelle des Hockey Club war die Offensive, die im Schnitt nur 2,87 Tore/Spiel (T-20.) produzierte. Gerade einmal 190 Stürmer-Tore bedeuten ligaweit gar nur Rang 23. Mit Clayton Keller (27-57-84), Dylan Guenther (26-30-56) und Logan Cooley (23-35-58) erzielten lediglich drei Angreifer mehr als 20 Saisontore. Spieler wie Lawson Crouse (12-6-18), Alexander Kerfoot (11-13-24), Matias Maccelli (8-10-18) oder Michael Carcone (7-12-19) blieben hinter den Erwartungen zurück und fehlten teilweise länger verletzt. Insgesamt 1244 Fehlschüsse bedeuten den vierthöchsten Wert in der NHL. Hier muss das Visier genauer eingestellt werden.