GettyImages-2207645127

So hatte man sich in Vancouver den Saisonverlauf und dessen Ende nicht vorgestellt, doch seit Mittwoch ist es offiziell: Die Vancouver Canucks (36-29-13, 85 Punkte) werden wieder einmal nicht an den Stanley Cup Playoffs der Western Conference teilnehmen. Vier Spieltage vor Schluss beträgt der Rückstand der Canucks acht Punkte auf die beiden Wildcard-Plätze im Westen, die die Minnesota Wild (43-29-7, 93 Pkt.) und die St. Louis Blues (43-30-7, 93 Pkt.) belegen.

Zwölf Jahre liegen mittlerweile jene Zeiten zurück, in denen sich die Westkanadier regelmäßig für die Playoffs qualifiziert hatten. Seit der Saison 2013/14 war dies nur noch dreimal der Fall: 2014/15, 2019/20 und 2023/24. Vor allem nach der vergangenen Spielzeit sahen sich die Canucks auf dem richtigen Weg. Sie hatten die Saison als Erster der Pacific Division, als Dritter der Western Conference und als Sechster der Liga abgeschlossen. In der zweiten Runde der Playoffs mussten sie sich dem späteren Finalisten, den Edmonton Oilers, erst in sieben Spielen geschlagen geben.

Doch in diesem Jahr den nächsten Schritt zu gehen, daraus wurde nichts.

Die Gründe für das Aus

Während sich ihre ärgsten Konkurrenten um einen Playoff-Platz zum Ende hin steigern konnten, ging den Canucks die Luft aus. Aus den letzten sechs Auftritten konnten sie nur zweimal gewinnen (2-3-1) und aus den letzten zehn nur viermal (4-4-2). Im Vergleich hierzu lautet die Bilanz von Konkurrent St. Louis Blues im gleichen Zeitraum (8-2-0).

Video Player is loading.
Current Time 0:00
Duration 0:00
Loaded: 0%
Stream Type LIVE
Remaining Time 0:00
 
1x
    • Chapters
    • descriptions off, selected
    • subtitles off, selected

      Den Canucks ist es die gesamte Saison hindurch nie gelungen, eine Siegesserie aufzustellen, die länger als vier Spiele anhielt. Diese gelang ihnen vom 17. bis 26. Oktober 2024. Zudem punktete Vancouver in sechs ihrer ersten sieben Saisonspiele (4-1-2). Ab November zeigte ihr Trend abwärts. Nach Divisions-Platz 3 Ende Oktober und dem zweiten Wildcard-Platz zum Ende November standen die Canucks in den folgenden vier Monatsenden jeweils außerhalb der Playoff-Ränge (nach Punkten in Prozent).

      Sowohl bei den erzielten Toren pro Spiel (2,87; Platz 20) wie auch bei den Gegentoren pro Spiel (3,10; Platz 19) stehen die Canucks nicht unter den besten 16 Teams der Liga, und in der Western Conference außerhalb der Top 8 jeweils auf Rang 10. Vancouver muss sich vorwerfen lassen, dass es zu selten den Abschluss suchte. Mit durchschnittlich 25,8 Torschüssen pro Spiel weisen sie die zweitwenigsten vor den Chicago Blackhawks (24,5) aus. Ebenfalls im letzten Drittel des Klassements stehen sie bei den gewonnenen Bullys (48,8 Prozent; Platz 23).

      Seit dem 22. März vermissen die Canucks schmerzlich ihren schwedischen Stürmer Elias Pettersson, der sich in der Partie gegen die New York Rangers verletzte. Pettersson brachte es in den 63 Partien zuvor auf 45 Punkte (15 Tore, 30 Assists) und ist mit einem Punkteschnitt von 0,70 Vancouvers effektivster Stürmer.

      Kein Angreifer der Canucks konnte mehr als 50 Punkte erzielen, so dass ihr punktbester Mann mit Quinn Hughes (16 Tore, 58 Assists) ein Verteidiger ist. Unter den 60 besten Torschützen der Liga befindet sich kein Spieler der Canucks. Rechtsaußen Brock Boeser und Linksaußen Jake DeBrusk teilen sich mit 25 Toren Platz 66 mit sieben weiteren NHL-Spielern.

      Video Player is loading.
      Current Time 0:00
      Duration 0:00
      Loaded: 0%
      Stream Type LIVE
      Remaining Time 0:00
       
      1x
        • Chapters
        • descriptions off, selected
        • subtitles off, selected

          VAN@NYR: Hughes erzielt seinen 400. NHL-Punkt bei Joshuas Führungstreffer

          Was für die Zukunft optimistisch stimmt

          In der Mannschaft steckt das Potenzial für höhere Ziele. Hughes zählt zu den besten Defensivkräften der Liga, und Pettersson bewies in den vergangenen zwei Spielzeiten, dass er mehr als 80 Punkte erzielen kann. 2022/23 konnte er mit 102 Punkten (39 Tore, 63 Assists) sogar die magische Marke von 100 knacken.

          Vancouvers Special Teams wussten durchaus zu überzeugen. 23,1 Prozent ihre Überzahlsituationen schlossen die Canucks mit einem Torerfolg ab (Platz 12) und ihre Penalty Killing-Reihen waren mit einer Quote von 82,2 Prozent sogar hervorragend (Platz 4).

          Sieben Rookies bekamen bei den Canucks Eiszeit. Mit zehn Punkten (sieben Tore, drei Assists) in 29 Spielen war der finnische Center Aatu Raty der punktbeste unter ihnen. Dem jüngsten unter ihnen, dem 20-jährigen Jonathan Lekkerimäki gelangen sechs Punkte (drei Tore, drei Assists) in 24 Spielen. Zur U21-Fraktion zählen zudem Flügelstürmer Vilmer Alriksson (20) und Verteidiger Sawyer Mynio (19).

          Suter zuverlässig wie ein Uhrwerk

          Die beste Saison seiner NHL-Karriere liefert der Schweizer Center Pius Suter ab. Dem 28-jährigen Zürcher gelangen 45 Punkte (24 Tore, 21 Assists) in 77 Spielen. Eines seiner Saison-Highlights war der Doppelschlag am Dienstag, in der Partie bei den Dallas Stars, als er in der Schlussminute innerhalb von 23 Sekunden zweimal traf und die Begegnung in die Overtime schickte. Es war Suters viertes Zwei-Tore-Spiel in der laufenden Saison und ein Hinweis an Vancouvers Management, dass es sich lohnen würde, seinen Kontrakt zu verlängern. Suters Zwei-Jahres-Vertrag über 3,6 Millionen läuft zum Ende der Saison aus, er würde dann zu einem Unrestricted Free Agent werden.

          Video Player is loading.
          Current Time 0:00
          Duration 0:00
          Loaded: 0%
          Stream Type LIVE
          Remaining Time 0:00
           
          1x
            • Chapters
            • descriptions off, selected
            • subtitles off, selected

              VAN@WPG: Suter schießt das erste Tor aus dem Slot

              Verwandte Inhalte