Die Gründe für das Aus
Buffalo hatte eindeutig ein Defensiv-Problem. Dafür sprechen durchschnittlich 3,47 Gegentore/Spiel (29.) sowie ein schwaches Penalty Killing mit nur 76,6 Prozent Erfolgsquote (23.). Die Sabres hätten insbesondere ein besseres Unterzahlspiel dringend gebrauchen können, stellen sie doch die undisziplinierteste Mannschaft in der NHL: Buffalo kassierte mit 316 die meisten Strafen sowie mit 806 auch die meisten Strafminuten in der gesamten NHL.
Ausbaufähig war auch das Goaltending: Weder Ukko-Pekka Luukkonen (53 Spiele, 24 Siege, 3,23 Gegentore/Spiel, 88,5 Prozent Fangquote zwei Shutouts), noch Devon Levi (neun Spiele, acht Siege, 4,12 Gegentore/Spiel, 87,2 Prozent Fangquote) sorgten für mehr Stabilität. Ein Lichtblick ist der jüngste Formaufschwung von James Reimer (19 Spiele, 16 Siege, 2,59 Gegentore/Spiel, 91,2 Prozent Fangquote, ein Shutout), der seine letzten sieben Starts allesamt gewinnen konnte. Es zeigt, wie viel besser das Team von den Niagarafällen auftritt, wenn ihnen ein Torwart mehr Sicherheit verleiht.
Kritisch war auch der Umgang mit Führungen: 42-mal erzielten die Sabres das erste Tor in einem Spiel, konnten aber nur 24 dieser Partien gewinnen, 18-mal verließen sie das Eis als Verlierer, 13-mal gab es nicht einmal einen einzigen Punkt (24-13-5). Im ersten Drittel hatte Buffalo eine Tordifferenz von +19 (5.), hatte also oftmals gute Starts in ein Spiel. Allerdings steht sowohl im zweiten (T-25.) als auch im dritten Drittel (T-26.) jeweils eine Tordifferenz von -12, was den leichtfertigen Umgang mit Führungen sowie fehlende Konstanz statistisch stützt.
Hinzu kommt mehr als noch eine Brise Pech: 124 Pfosten- oder Latten-Treffer sind mit großem Abstand der Top-Wert in der gesamten Liga. Die Sabres verloren 13 Spiele mit nur einem Tor Unterschied, kaum auszudenken, wo Buffalo stehen würde, wäre der eine oder andere Pfosten-Treffer im Tor gelandet.
Was für die Zukunft optimistisch stimmt
Hoffnung auf eine bessere Zukunft macht die Entwicklung der Abteilung Angriff: Mit im Schnitt 3,27 Toren/Spiel haben die Sabres schon jetzt die siebtbeste Offensive in der NHL. Mit Tage Thompson (44-27-71), Alex Tuch (34-29-63), Peterka (24-38-62) und Dahlin (15-47-62) haben vier Spiele über 60 Scorerpunkte erzielt. Zusammen mit Jason Zucker (21-30-51) haben vier Stürmer die Marke von 20 Saisontoren geknackt. Hinzu kommen 37 Verteidiger-Tore (T-8.) und 189 -Punkte (4.), was für gefährliche Blueliner spricht. Außerdem verfügt der Kader über jede Menge Geschwindigkeit.
Die lange Playoff-Durststrecke hat zahlreiche frühe Draft-Picks in die Organisation gespült. Entsprechend verfügen die Sabres über eine große Dichte an hochkarätigen Talenten, die schon jetzt in der NHL wichtige Rollen übernehmen. Spieler wie Zach Benson (19), Jiri Kulich (20), Owen Power (22), JJ Peterka (23), Jack Quinn (23) oder Bowen Byram (23) sind alle 23 Jahre alt oder jünger. Kapitän und Abwehrchef Rasmus Dahlin ist gerade einmal 24 Jahre jung. Mit einem Altersdurchschnitt von 25,5 Jahren stellt Buffalo die jüngste Truppe der Liga. Allerdings würde genau deshalb der eine oder andere erfahrene Führungsspieler guttun. Enormes Talent und Entwicklungspotenzial ist jedenfalls in Masse vorhanden.