Gawanke verabschiedet sich vorerst aus Nordamerika 

Jede Woche blickt NHL.com/de auf bemerkenswerte Leistungen der deutschsprachigen, bereits gedrafteten Spieler und sich abzeichnende Entwicklungen in der AHL, der ECHL und im Junioren-Eishockey zurück. In dieser Woche die Spiele vom 3. bis 9. Februar 2024.

Der deutsche Verteidiger Leon Gawanke hat seinen ursprünglich bis zum Saisonende laufenden Vertrag bei den San Jose Sharks aufgelöst. Der 24-jährige Berliner wechselt zu den Adler Mannheim in die DEL. Damit hat sich der Traum vom NHL-Debüt für Gawanke nicht erfüllt. In der laufenden Saison kam er ausschließlich in der AHL bei den San Jose Barracuda zum Einsatz. In 38 Spielen war er mit 27 Scorerpunkten (8-19-27) der punktbeste Abwehrspieler seiner Mannschaft. Obwohl die Sharks in dieser Spielzeit zwölf unterschiedliche Verteidiger in der NHL einsetzten, war Gawanke nicht darunter.

Nun schlägt der 1,86 Meter große Rechtsschütze auf eigenen Wunsch ein neues Kapitel in Deutschland auf. In Mannheim wird der bereits im Sommer 2023 unterschriebene Vierjahresvertrag wiederaufgenommen. „Wir freuen uns, dass Leon ein Adler wird“, sagte der ehemalige NHL-Coach und heutige Mannheimer Trainer Dallas Eakins. „Er bringt Charakter, Wettkampfgeist und ein hochklassiges Zwei-Wege-Spiel mit. Die jüngste Entwicklung hat harte Arbeit gekostet. Wir bedanken uns bei den San Jose Sharks, dass sie Leons Wunsch entsprochen haben.“

Ein Spiel, ein Tor (1-0-1) und ein Sieg lautet die Bilanz des österreichischen Stürmers Marco Kasper von den Grand Rapids Griffins (Farmteam der Detroit Red Wings) in dieser Woche. Beim 4:3 n.P. gegen die Manitoba Moose erzielte der 19-Jährige aus Innsbruck das zwischenzeitliche 3:0, durfte im späteren Shootout antreten, doch sein Versuch wurde pariert. Das Erstrundenpick (Draft 2022, 8. Stelle) steht in seiner ersten AHL-Saison nach 41 Spielen bei 21 Punkten (7-14-21) sowie mit den Griffins (21-15-5) auf Rang zwei in der Central Division.

Der deutsche Verteidiger Maksymilian Szuber von den Tucson Roadrunners (Farmteam der Arizona Coyotes) blieb in zwei Spielen im Beobachtungszeitraum ohne Scorerpunkt. Mit den Roadrunners (28-14-2) steht der 21-Jährige an der Spitze der Pacific Division und ist damit voll auf Kurs in Richtung Calder Cup Playoffs. Szuber trug in 44 AHL-Spielen mit 18 Punkten (4-14-18) zum Erfolg in Tucson bei.

Der Schweizer Torwart Akira Schmid kam in dieser Woche nicht für die Utica Comets (Farmteam der New Jersey Devils) zum Einsatz. Bei den Siegen gegen die Toronto Marlies (6:5 n.P.) und bei den Belleville Senators (2:0) blieb dem 23-Jährigen aus Bern nur die Rolle des Backups. Schmid spielte in der laufenden Saison 15-mal in der NHL für die Devils (3,26 Gegentore/Spiel, 89,3 Prozent Fangquote) sowie elfmal in der AHL für die Comets (3,45 Gegentore/Spiel, 88,9 Prozent Fangquote). Utica (19-17-7) gab die Rote Laterne in der North Division weiter und rückte bis auf Rang fünf vor.

Landsmann Ludovic Waeber von den Charlotte Checkers (Farmteam der Florida Panthers) wurde bei der 2:4-Niederlage bei den Providence Bruins schon im ersten Drittel beim Spielstand von 0:2 eingewechselt (48:28 Minuten Eiszeit, 13 Saves, 86,7 Prozent Fangquote). Nach 15 AHL-Partien in dieser Saison kommt der 27-Jährige aus Fribourg auf einen Gegentorschnitt von 3,09 sowie eine Fangquote von 88,7 Prozent. Die Checkers (22-20-4) sind Fünfter der Atlantic Division.

Die Ontario Reign (Farmteam der Los Angeles Kings) befinden sich unter ihrem deutschen Trainer Marco Sturm in der Krise. Nach drei Niederlagen in dieser Woche (2:5 gegen die Colorado Eagles, 1:3 gegen die Calgary Wranglers, 3:4 n.V. gegen die Henderson Silver Knights) verlor Ontario bereits fünf Spiele in Serie (0-4-1). In der Pacific Division sind die Reign (22-18-5) damit auf Rang sechs zurückgefallen.

Weitere Talente aus dem DACH-Raum, auf die es zu achten gilt:

In der ECHL musste der österreichische Verteidiger Thimo Nickl mit seinen Wheeling Nailers in zwei von drei Partien in die Overtime, gewann aber alle drei und baute die Siegesserie seiner Mannschaft auf elf Spiele aus. Der 22-jährige Klagenfurter steuerte im Beobachtungszeitraum einen Assist beim 4:3 n.V. gegen die Orlando Solar Bears bei. Nickl kann nach 45 ECHL-Partien in diesem Jahr 16 Punkte vorweisen (2-14-16).

Der Schweizer Verteidiger Rodwin Dionicio (Draft 2023, 5. Runde, 129. Stelle, Anaheim Ducks) vom Saginaw Spirit (OHL) zählt zu den bereits gedrafteten Talenten in den kanadischen Juniorenligen. Die 19-jährige Punktemaschine ließ es in dieser Woche einmal mehr ordentlich krachen: In drei Spielen sammelte Dionicio sechs Scorerpunkte (2-4-6), darunter ein Vier-Punkte-Spiel gegen die Ottawa 67’s, bei denen er an vier von fünf Treffern beteiligt war (5:4 n.V., 2-2-4, +3, sieben Torschüsse).

Der deutsche Abwehrspieler Norwin Panocha (Draft 2023, 7. Runde, 205. Stelle, Buffalo Sabres) von den Chicoutimi Sagueneens (QMJHL) absolvierte zwei Spiele, blieb dabei ohne Scorerpunkt, hatte aber jeweils eine positive Plus-Minus-Bilanz von +1 und gewann mit seinem Team drei Partien in Folge.