Predators 12.15

Eine wilde Partie entwickelte sich am Freitag in Raleigh, wo die Carolina Hurricanes in der PNC Arena die Nashville Predators empfingen. Nach einer Aufholjagd der Predators, angeführt von Roman Josi, konnten die Gäste am Ende mit 6:5 nach Verlängerung gewinnen und zwei Punkte verbuchen. Während Josi drei Zähler sammelte, war es Filip Forsberg, der früh in der Overtime den Siegtreffer erzielte.

Ein Wellenbad der Gefühle

Für die Predators war der Abend gegen die Hurricanes geprägt durch ein Auf und Ab. Erst brachte Juuso Parssinen sie in Führung, ehe sie zwei Gegentore kassierten. Der Ausgleich durch Josi währte nur etwas mehr als eine Minute. Ein schneller Doppelschlag ließ sie einem Zwei-Tore-Rückstand hinterherlaufen.

„Mir hat unser Spiel insgesamt gefallen“, resümierte Nashvilles Trainer Andrew Brunette. „Ich fand, dass wir über einen Teil des Spiels wirklich gut ausgesehen haben, und über einen anderen Teil haben wir uns ein wenig zurückgehalten. Aber man muss Carolina Respekt zollen. Sie sind ein so gut eingestelltes Team und eine gut geölte Maschine. Sie legen los und drängen dich zurück.“

Den Hurricanes gelang es meist schnell, nach Treffern der Predators eine Antwort zu finden. So fiel auch der Treffer von Martin Necas, zum zwischenzeitlichen 5:3, nur 25 Sekunden nach dem Anschluss durch Ryan O’Reilly.

Wilde Sequenzen im zweiten Drittel

Die Partie dürfte bei den beiden Trainern für einige graue Haare gesorgt haben. Während es in weiten Teilen von defensiver Stabilität zeugte und keine Treffer fielen, kam es zu drei kurzen Sequenzen, in denen sich die Ereignisse überschlugen und entsprechend auch die Tore fielen.

„Es hat wahrscheinlich sehr viel Spaß gemacht, zuzusehen“, befand Forsberg. „Vielleicht hat es den Trainern nicht so gut gefallen, aber es war eine großartige Leistung, dass wir nach einem Zwei-Tore-Rückstand zurückgekommen sind.“

Carolina stellte im ersten Abschnitt innerhalb von 1:50 Minuten von 0:1 auf 2:1. Josis Anschlusstreffer zu Beginn des Mitteldrittels konterten die Hurricanes nach 1:03 Minuten mit einem Doppelschlag innerhalb von 19 Sekunden.

Josi trifft und legt zwei weitere Tore auf

Es sollte nicht die wildeste Phase des turbulenten Mittelabschnitts bleiben. Drei Tore durften die Fans in Raleigh zwischen 29:26 und 30:18 bestaunen, sodass sich der Spielstand in 52 Sekunden von 4:2 auf 5:4 für Carolina änderte. Es waren die zweitschnellsten drei Tore in dieser Saison. Lediglich beim Duell der Detroit Red Wings und San Jose Sharks am 7. Dezember ging es noch schneller (49 Sekunden).

Brunette war nach dem Match stolz auf die Resilienz seiner Mannschaft, die nie aufgegeben habe, was viele Teams in einer solchen Situation getan hätten. „Wir nicht. Mir gefällt einfach die Widerstandsfähigkeit der ganzen Gruppe. Ich hatte das Gefühl, dass wir zurückgeschlagen haben. Als Trainer weiß man das wirklich zu schätzen und ist stolz auf seine Mannschaft.“

Matchwinner Josi

In Partien wie diesen ist es meist ein Spieler, der vorangeht und die Mannschaft zum Sieg mitreißt. Für den Kapitän der Predators, Roman Josi, galt genau das an diesem Abend. Er traf einmal selbst und legte zwei Tore auf. Sein zweiter Assist war der zum Overtime-Siegtreffer durch Filip Forsberg.

NSH@CAR: Forsberg netzt früh in der Overtime ein

Mit seinem Treffer stellte Josi sein Karriere-Punktekonto auf 165 Tore und 460 Vorlagen in 857 NHL-Spielen. Bei den Toren liegt er noch eines hinter Shea Weber (166), der der treffsicherste Verteidiger in der Franchise-Geschichte der Predators ist.

Von einem Verteidiger würde man erwarten, dass er die wilden Sequenzen im Mittelabschnitt kritisiert und sich bezüglich der Stabilität besorgt zeigt, doch Josi genoss die rasanten Phasen scheinbar ausnahmsweise. 

„Sogar im zweiten Drittel, als sie zwei schnelle Treffer erzielt haben, dachte ich, dass wir Druck gemacht haben“, sagte der Schweizer Verteidiger. „Normalerweise ist das Spiel zwischen unseren beiden Mannschaften eher eng, aber es macht Spaß, so ein Spiel zu gewinnen.“

Der Erfolg war sicher der ausschlaggebende Punkt, warum sich die Kritik von Josi nur unterschwellig bemerkbar machte.

Nashvilles Aufwärtstrend

Für die Predators war der Erfolg eine Bestätigung der Leistungssteigerung in den vergangenen Wochen. Mit einer Zehn-Spiele-Bilanz von 7-3-0 gehören sie in diesem Zeitraum zu den besten Teams der NHL. In der Central Division konnte keine andere Mannschaft mehr Punkte aus den zehn zurückliegenden Matches sammeln.

Die Siegesserie steht durch den Erfolg gegen Carolina nun bei drei Spielen, und der vierte Rang in der Division wurde vorerst gefestigt. Der Blick für Nashville richtet sich, besonders mit Josi in Top-Form, nach oben und auf die Wildcard-Ränge.

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