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Auch im Jahr 2024 treffen sich die Hershey Bears (Farmteam der Washington Capitals) und die Coachella Valley Firebirds (Farmteam des Seattle Kraken) im Calder Cup Finale, um den AHL-Champion auszuspielen. Dieses Duell gab es bereits im Vorjahr, damals setzten sich die Bears denkbar knapp in sieben Spielen durch (4-3). Nun könnte es erneut eine ganz enge Kiste werden.

Der Weg ins Calder Cup Finale

Mit Hershey (Atlantic) und Coachella Valley (Pacific) treffen sich die beiden Top-Teams aus ihrer jeweiligen Division aus der AHL-Hauptrunde im Finale. In den Calder Cup Playoffs räumten die Bears nacheinander die Lehigh Valley Phantoms (3-1; Farmteam der Philadelphia Flyers), das Hartford Wolf Pack (3-0; Farmteam der New York Rangers) und die Cleveland Monsters (4-3; Farmteam der Columbus Blue Jackets) aus dem Weg. Vier von sieben Spielen gegen Cleveland gingen in die Verlängerung, darunter auch Game 6 und 7. Somit bestritt Eastern-Conference-Sieger Hershey bislang 13 Playoff-Spiele (insgesamt 85 Partien) und ging in Sachen Nervenstärke durch ein Stahlbad.

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Die Firebirds marschierten deutlich souveräner ins Finale, ließen gegen die Calgary Wranglers (3-1; Farmteam der Calgary Flames), die Ontario Reign (3-0; Farmteam der Los Angeles Kings) und gegen die Milwaukee Admirals (4-1; Farmteam der Nashville Predators) nichts anbrennen und gewann so die Western Conference. Coachella Valley absolvierte zehn Playoff-Spiele (insgesamt 82).

Sturm

Vier der sieben Top-Scorer in den Calder Cup Playoffs tragen das Bears-Trikot, was für die Offensivwucht von Hershey spricht. Darunter sind die Stürmer Hendrix Lapierre (4-11-15), Ethen Frank (9-3-12) und Hauptrunden-Top-Scorer Joe Snively (2-10-12). Insbesondere Lapierre gab den Bears einen richtigen Playoff-Push. Der 22-jährige Kanadier verbrachte den Großteil der Saison bei den Washington Capitals (51 Spiele, 8-14-22) und kam auch in der ersten Runde der Stanley Cup Playoffs zum Einsatz (vier Partien, 4-11-15). Nach dem Sweep gegen die New York Rangers (0-4) kann sich Lapierre nun den Traum vom Titel in der AHL erfüllen.

Die Firebirds verfügen in diesem Mannschaftsteil über enorm viel Tiefe: Acht Stürmer sammelten mindestens sieben Scorerpunkte, drei Angreifer punkteten zweistellig. Darunter Top-Scorer Devin Shore (5-6-11), Top-Torjäger John Hayden (7-3-10) und Andrew Poturalski (2-8-10). Eine große Karriere wird auch Logan Morrison (21; 1-6-7) und Ryan Winterton (20; 1-4-5) vorausgesagt, die zum Ende der Saison auch beim Kraken in der NHL debütieren durften.

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Verteidigung

Hersheys Top-Verteidiger ist Chase Priskie, der sowohl als Scorer (2-10-12) als auch als solider Abwehrmann (+8) heraussticht. Für Erfahrung sorgen Kapitän Dylan McIlrath (75 NHL-Spiele) und Aaron Ness (72 NHL-Spiele). Letzter fehlte zuletzt aufgrund einer Verletzung im Eastern Conference Finale.

Bei den Firebirds ist Cale Fleury der Abwehrchef. Der 63-malige NHL-Spieler war schon in der regulären Saison punkbester Verteidiger (7-29-36) seines Teams und ist dies auch in den Playoffs (4-6-10). Mit Ville Ottavainen (21) und Ryker Evans (22) hat Coachella Valley zwei weitere junge Spieler an der blauen Linie, die auch für Seattle interessant sein dürften.

Torwart

Hunter Sheppard avancierte schon im Vorjahr zum Meister-Torwart und hat in diesem Playoff-Run sogar noch bessere Statistiken: 2,16 Gegentore/Spiel und 92 Prozent Fangquote. Der 28-jährige US-Amerikaner fängt bereits in seiner vierten Saison in Hershey und bringt nach einem AHL-Titel und zwei ECHL-Meisterschaften auch ein gewisses Champion-Gen mit.

Chris Driedger hütet das Tor der Firebirds. Der langjährige Kollege des deutschen NHL-Goalies Philipp Grubauer bringt selbst Erfahrung aus 67 NHL-Spielen mit, war bereits in der Hauptrunde die Nummer 1 und präsentierte sich in den Playoffs als enorm sicherer Rückhalt (2,31 Gegentore/Spiel, 92,7 Prozent Fangquote).

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Trainer

Bears-Trainer Todd Nelson ist ein Meister-Macher in der AHL: Der 55-jährige Kanadier coachte mit den Chicago Wolves (2008, als Assistent), Grand Rapids Griffins (2017) und Hershey Bears (2024) schon drei Teams zum Calder Cup. Im Vorjahr erhielt er zudem die Auszeichnung „Coach des Jahres“. Nelson, der als aktiver Spieler auch ein Jahr in der DEL verbrachte (1998/99 bei den Berlin Capitals), schnupperte auch schon NHL-Luft in Co-Trainer-Rollen für die Atlanta Thrashers, Edmonton Oilers und Dallas Stars.

Coachella Valley wird betreut von Headcoach Dan Bylsma, der nach dieser Saison in die NHL befördert wird und zum Cheftrainer des Seattle Kraken aufsteigt. Verabschiedet sich der Stanley Cup Champion von 2009 (Pittsburgh Penguins) nun mit seiner ersten AHL-Meisterschaft?

Als Co-Trainerin fungiert bei den Firebirds die in Deutschland bekannte Jessica Campbell. Sie wurde in der Saison 2021/22 die erste Assistenztrainerin in der DEL und arbeitete als Skills- und Skating-Expertin bei den Nürnberg Ice Tigers. „Jessica Campbell ist kein Presse-Stunt“, sagte NHL-Experte und Ice-Tigers-Sportdirektor Stefan Ustorf in Episode 4 von Schlagschuss, dem offiziellen Podcast von NHL.com/de. „Sie ist eine unfassbar hochqualifizierte Eishockey-Trainerin, die es verdient hat, auf diesem Level zu arbeiten und die meiner Meinung auch absolut in die NHL gehört von ihrem Können und ihrer Qualität. Sie hat eine Art zu kommunizieren, die es Spielern einfach macht, es umzusetzen. Sie macht einfach unfassbar gute Arbeit dort. Ich kann mir gut vorstellen, dass Dan Bylsma den Weg mit ihr fortführen wird und würde mich unglaublich für sie freuen. Insbesondere, wenn man sich überlegt, dass das damals in Nürnberg angefangen hat. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis sie auf NHL-Level arbeiten wird.“