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      Für die Edmonton Oilers und Leon Draisaitl sind am Samstagabend so viele gute Dinge gleichzeitig passiert: Der deutsche Superstar gab sein Comeback nach fast zwei Wochen und vier Spielen Verletzungspause. Im prestigeträchtigen „Battle of Alberta“ gegen den Erzrivalen Calgary Flames feierten die Oilers einen 3:2-Sieg nach Verlängerung. Der 29-jährige Kölner meldete sich dabei mit einem Drei-Punkte-Spiel zurück (2-1-3), durchbrach die Schallmauer von 50 Saisontoren und stellte mit seinem sechsten Overtime-Siegtreffer in der laufenden Saison einen neuen Rekord auf.

      Comebacker Draisaitl erzielt Saisontore Nummer 50 und 51

      „Jedes Tor ist an sich ist etwas Besonders. In diesem Moment, in so einem Spiel zu treffen ist schön und fühlt sich gut an“, sagte Draisaitl nach dem Spiel.

      Edmonton lag im dritten Drittel mit 1:2 zurück, es drohte eine Derby-Niederlage, dann aber hatte der deutsche Superstar seinen großen Auftritt: Bei nur noch knapp drei Minuten auf der Uhr brach Draisaitl über den rechten Flügel durch und überwand Flames-Torwart Dustin Wolf mit einem präzisen Handgelenksschuss in den linken Winkel (58.).

      Daraufhin übernahmen beim sonst eher zurückhaltend-zelebrierenden Mittelstürmer die Emotionen. Der Kölner schrie nach seinem 50. Saisontreffer seine Freude lauthals heraus und verschwand wenig später in einer blau-orangefarbenen Jubeltraube.

      In der Overtime dauerte es nur 2:25 Minuten, ehe Draisaitl das Happy End für die Oilers schrieb: Er selbst eroberte den Puck in der eigenen Zone, spielte diesen nach vorne zu Jeff Skinner, der verzögerte. Die Scheibe spielte dieser auf den aufgerückten Draisaitl zurück, der im hohen Slot Maß nahm und den Siegtreffer unter Beteiligung des linken Innenpfostens erzielte (63.).

      „Das sind die Art von Spielen, die wir gewinnen müssen: 3:2, ein enges Spiel mit vielen Checks, gutes Defensivhockey. Sich in diesen Situationen wohlzufühlen, ist im Moment sehr wichtig“, sagte Draisaitl. „Ich bin mir sicher, dass mich mein Vater anrufen wird, und vielleicht auch meine Mutter. Ich freue mich schon darauf.“

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          CGY@EDM: Draisaitls zweites Tor bringt Oilers den Sieg

          Rekorde, Rekorde, Rekorde

          Mit seinem sechsten Overtime-Siegtreffer in der laufenden Saison stellte Draisaitl einen neuen NHL-Rekord auf. Mit insgesamt 19 zog er mit Jaromir Jagr auf Platz zwei der meisten von Nicht-Nordamerikanern erzielten OT-Winner gleich, nur Alex Ovechkin (27) kommt auf mehr.

          Bereits zum vierten Mal in seiner Karriere durchbrach Draisaitl die Schallmauer von 50 Saisontoren. Er ist erst der 15. Spieler in der NHL-Geschichte und der vierte außerhalb von Nordamerika geborene Akteur, der dieses Kunststück vollbrachte.

          In Edmontons Franchise-Geschichte steht Draisaitl nun gleichauf mit Jari Kurri für die zweitmeisten 50-Tore-Saisons (vier). Diese Liste wird von keinem geringeren als Wayne Gretzky (acht) angeführt.

          Aktuell steht der Center bei 104 Punkten (51-53-104) aus 69 Spielen. Er ist damit der neunte Spieler in der NHL-Historie, der vier Spielzeiten mit jeweils mindestens 50 Toren und 50 Assists verbuchten konnte. Die anderen sind Wayne Gretzky (9), Mike Bossy (7), Mario Lemieux (6), Marcel Dionne (6), Guy Lafleur (6), Phil Esposito (5), Steve Yzerman (5) und Jari Kurri (4).

          Gegen Calgary erlebte Draisaitl außerdem sein 100. Drei-Punkte-Spiel. Auf eine so hohe Anzahl kommen überhaupt nur fünf Oilers-Spieler. Angeführt wird auch diese Bestenliste von Gretzky (301).

          Draisaitl arbeitet ständig an seinem Schuss

          „Er war an allen drei Toren beteiligt und hat einige wichtige Pässe gespielt. Das Wichtigste war wahrscheinlich sein Ausgleichstreffer, bei dem er über die komplette Eisfläche läuft und zum Schuss kommt. Ich bin sicher, dass er nach der Saison ein paar Stimmen für die eine oder andere Auszeichnung bekommen wird“, schwärmte Edmontons Trainer Kris Knoblauch von der Leistung seiner Nummer 29: „Das war aus vielen Gründen sehr beeindruckend. Er hatte etwa eine Woche lang nicht gespielt und war fraglich, als er reinkam. Eigentlich sollte er noch ein weiteres Spiel oder ein paar Tage Pause machen und erst in Las Vegas (am Dienstag) zurückkommen.“

          Draisaitl aber fühlte sich gut und legte ein gefeiertes Comeback aufs Eis, das auch seine Mitspieler verzückte.

          „Er war heute Abend fantastisch. Er kam nach einer Verletzung zurück und hat zwei wichtige Tore für uns erzielt. Er hat im Laufe des Spiels einige beeindruckende Defensivleistungen gezeigt. Er war heute Abend unser Anführer“, stimmte Verteidiger Darnell Nurse eine Lobeshymne an. „Es gibt nicht viele Spieler, die eigentlich lieber Pässe spielen und trotzdem regelmäßig 50 Tore schießen. Er ist einer davon. Seine Spielübersicht und die Art, wie er das Spiel liest, sind unübertroffen. Hinzu kommt, dass er mit seinem Passspiel und seiner Übersicht Freiräume und Gelegenheiten findet, um zu schießen. Und er hat an seinem Schuss gearbeitet.“

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              CGY@EDM: Draisaitl trifft zum 50. Mal in dieser Spielzeit

              Das belegt Draisaitls Statistik eindrucksvoll: Drei seiner vier Über-50-Tore-Saisons gelangen in den letzten vier Jahren. Zu einem neuen persönlichen Treffer-Rekord - aufgestellt mit 55 Toren in der Saison 2021/22, fehlen nur noch fünf Treffer in neun verbleibenden Partien.

              „Ich arbeite täglich an meinem Schuss, probiere im Training in verschiedenen Situationen etwas aus, manchmal kommt es instinktiv. Ich möchte meinen Schuss einfach konstant verbessern“, bestätigt Draisaitl. „Wenn du gute Passgeber um dich herum hast, dann fängst du an, ein bisschen öfter zu schießen und hast plötzlich mehr Zeit in gewissen Bereichen auf dem Eis.“

              Oilers schauen im Playoff-Kampf nach oben

              Die Oilers (42-26-5) sind Dritter in der Pacific Division, stehen punktgleich mit den punktgleichen Los Angeles Kings (40-23-9) und neun Zähler hinter Spitzenreiter Vegas Golden Knights (45-20-8). Durch den Sieg im „Battle of Alberta“ konnte Edmonton den Vorsprung auf einen Nicht-Playoff-Platz (Vancouver Canucks, 34-26-13) auf acht Punkte ausbauen. Auf den Erzrivalen Calgary Flames (34-26-12) sind es nun sogar neun Zähler.

              „Sie kämpfen um einen Playoff-Platz, wir auch. Wir sind drangeblieben, es war nicht immer schön, aber insgesamt grundsolide“, zog Draisaitl einen Strich unter einen für ihn in jeglicher Hinsicht fantastischen Abend.

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