CGY VAN split for Kuzmenko and Lindholm

Natürlich erhoffen sich General Manager nach einem Trade einen möglichst schnellen Erfolg. Nach dem ersten großen Tauschgeschäft während der Saison 2023/24 zwischen den Vancouver Canucks und den Calgary Flames, warfen die beiden Hauptprotagonisten des Trades sofort Rendite ab und trafen in ihrem jeweils ersten Spiel für ihren neuen Klub: Elias Lindholm gelang beim 3:2-Auswärtssieg der Canucks bei den Carolina Hurricanes gleich ein Doppelpack; Andrei Kuzmenko erzielte den Führungstreffer beim 4:1-Achtungserfolg der Flames bei den Boston Bruins.

Vancouver: Lindholm geling Doppelpack beim Debüt

VAN@CAR: Lindholm parkt vor dem Tor und erzielt per Tip-in sein erstes Tor für die Vancouver Canucks

Als Cup-Contender versprach sich Vancouver mit der Verpflichtung von Lindholm nicht weniger als eine schlagkräftige Soforthilfe. Canucks-GM Patrik Allvin hatte den 29-jährigen Schweden im Austausch für Kuzmenko, Hunter Brzustewicz, Joni Jurmo, ein Erstrunden- sowie ein Viertrunden-Pick aus Calgary losgeeist. „Ich habe das Gefühl, dass er unsere Mannschaft enorm verbessert“, sagte Allvin nach dem Trade, der sich schon im ersten Spiel erstmals auszahlen sollte.

Am Dienstagabend in der PNC Arena in Raleigh nämlich gab Lindholm sein Debüt für Vancouver und drehte das Spiel mit zwei Powerplay-Treffern (18., 37.) von 0:1 auf 2:1.

„Es ist immer schön, zu treffen und dem Team damit zu helfen“, so Lindholm. „Ich bin froh, dass ich jetzt hier und ein Teil dieser Mannschaft bin. Ich musste erstmal viele Informationen bearbeiten. Da gab es viele neue Sachen für meinen Kopf, aber ich habe einfach versucht, mein Spiel zu spielen, hart zu arbeiten und es einfach zu halten.“

Beide Debüt-Treffer folgten nach dem selben Schema: Quinn Hughes, der punktbeste NHL-Verteidiger, gab einen Schuss von der blauen Linie ab, den Lindholm ins Tor abfälschte.

„Ich hatte Glück, denn viele Tip-ins sind mir in diesem Jahr noch nicht gelungen“, sagte Lindholm. „Hughes bewegt sich da oben an der blauen Linie richtig gut und hat einen schönen Schuss.“

Vorbereiter Hughes konnte das Kompliment nur zurückgeben: „Wenn ich 50 Pucks schießen würde, würde er wohl 49 Tip-ins machen“, sagte der Verteidiger über den Stürmer. „Ich weiß, dass er ein begabter und talentierter Spieler ist. Vor zwei Jahren hatte er eine 42-Tore-Saison. Das passiert nicht einfach so. Er ist ein exzellenter Spieler und wird hier viel Erfolg haben.“

Canucks-Trainer Rick Tocchet stellte seinen Neuzugang Lindholm (2-0-2) direkt in die erste Reihe neben Elias Pettersson (0-1-1) und Ilya Mikheyev (0-0-0). Die zweite Formation bildeten der Schweizer Pius Suter (0-0-0), J.T. Miller (1-0-1) und Brock Boeser (0-2-2). Damit ist die so erfolgreiche „Lotto Line“ mit Boeser (#6), Miller (#9) Pettersson (#40) (gesprochen: „Sechs, Neunundvierzig“) vorerst wohl Geschichte.

Boeser baute seine Punkteserie auf drei Spiele aus (3-5-8), Miller erzielte das Game Winning Goal (45.) und Torwart Thatcher Demko (22 Saves, 91,7 Prozent Fangquote) gewann seinen neunten Start in Folge.

Calgary: Kuzmenko erzielt direkt das erste Tor

CGY@BOS: Kuzmenko trifft aus dem High-Slot und erzielt sein erstes Tor als Spieler der Calgary Flames

Im knapp 1000 Kilometer entfernten TD Garden in Boston gab Kuzmenko seinen Einstand für Calgary. Flames-GM Craig Conroy hatte seinen bis dato viertbesten Scorer nur schweren Herzens ziehen lassen, erhielt mit zwei Draftpicks und drei Talenten aber einen entsprechenden Gegenwert, der dem Team vor allem für die Zukunft helfen soll.

Im Falle von Kuzmenko begann diese Zukunft bereits bei der Premiere: 4:20 Minuten waren gespielt, da setzte Jonathan Huberdeau den Neuankömmling im Powerplay in Szene. Kuzmenko fasste im High-Slot ab und traf zum 1:0 (5.).

Es war das fünftschnellste Tor eines Spielers bei seinem Flames-Debüt. Den Rekord hierfür hält Eddy Bears (1:45 Minuten am 17. März 1982).

„Es war ein gutes Gefühl, denn wir haben gewonnen“, sagte Kuzmenko hinterher. „Es war ein normales Spiel heute, kein großartiges, denn meine Reihe hatte viele Chancen und hätte mehr Tore erzielen können.“

Kuzmenko (1-0-1, zwei Torschüsse) spielte den Rechtsaußen in Calgarys erster Sturmreihe neben Yegor Sharangovic (0-0-0, zwei Torschüsse) und Huberdeau (1-2-3, drei Torschüsse).

„Kuzy ist ein guter Spieler, der gut schießen und passen kann. So müssen wir weiter machen“, so Huberdeau.

Connor Zary (14.), Huberdeau (47.) und Noah Hanifin (50.) erzielten die weiteren Tore für die Flames. Torwart Jacob Markstrom hielt den Sieg mit 21 Saves (95,5 Prozent Fangquote) fest.

Auch ohne Lindholm will Calgary in den nächsten Wochen nochmal einen Playoff-Push wagen. „Ein Rudel Hyänen können einen Löwen besiegen. Unsere Mentalität ist also, dass wir als Team spielen und jeder einen Beitrag leisten muss“, betonte Center Nazem Kadri. „Wenn wir das schaffen, dann können wir große Dinge erreichen.“

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