Die Gründe für das Aus
Auch wenn die Canadiens mit ihren 70 Punkten nach 75 Begegnungen jetzt schon zwei Zähler mehr auf dem Konto haben als in der gesamten Vorsaison, als es nach den 82 Spielen lediglich 68 Zähler auf dem Konto waren, fehlt es in nahezu allen Bereichen des Spiels noch an der notwendigen Klasse, um in die Playoffs zurückkehren zu können.
In keiner Statistik liegt Montreal derzeit auf einem der Spitzenplätze. Auffällig wird dies, wenn man dazu bedenkt, dass es im gesamten Saisonverlauf nie zu mehr als drei Siegen hintereinander reichte. Dieser Saisonbestwert wurde erst Ende März 2024 aufgestellt, als zwischen dem 24. und dem 28. die Seattle Kraken (5:1), Colorado Avalanche (2:1) und Philadelphia Flyers (4:1) in direkter Folge besiegt werden konnten.
Dass den Canadiens grundsätzlich nicht mehr so viel fehlt, wie vielleicht noch vor ein paar Monaten gedacht, erkennt man daran, dass mit den Avalanche und Flyers zwei Top-Teams unter den Besiegten waren. Montreal kann also an guten Tagen in Playoff-Form spielen. Allerdings fehlt es ihnen noch an der notwendigen Konstanz.
Die Saison 2023/24 begann bei den Canadiens erfolgsversprechend. Im Monat Oktober legte das Team von Trainer Martin St. Louis mit 5-2-2 einen Auftakt hin, der durchaus Hoffnungen auf die erste Playoff-Teilnahme nach harten Jahren machte. Jedoch ließ sich die Siegquote von 55,6 Prozent nicht ansatzweise halten. Es folgten magere 35,7 Prozent (5-9) im November. Der Tiefpunkt dieser negativen Entwicklung war der Monat Februar, als es für die im Neuaufbau befindlichen Canadiens nur zu einer Siegquote von 27,3 Prozent (3-7-1) reichte. Spätestens da war klar, dass es mit einer Playoffteilnahme auch in diesem Frühjahr nichts werden würde. Zwischen dem 15. Februar und dem 24. Februar setzte es hintereinander Pleiten gegen die New York Rangers (4:7), Washington Capitals (3:4), Buffalo Sabres (2:3), Pittsburgh Penguins (1:4) und New Jersey Devils (3:4) und es platzten fast schon alle Träume in Montreal.
Erfolgreichster Torschütze im Team ist Nick Suzuki mit 32 Treffern. Ihm folgt Cole Caufield mit 22 Toren. Kein anderer Akteur im Kader hat den Meilenstein von 20 Toren erreicht. Joel Armia kommt immerhin noch auf 16 Tore, ebenso wie Juraj Slafkovsky. Das ist insgesamt deutlich zu wenig Offensivpower für ein Team, das Playoff-Ambitionen hegt. Auffällig ist auch die Tordifferenz der Canadiens. Diese ist mit -50 die fünftschlechteste der Liga. Da gilt es in Zukunft Schritt für Schritt besser zu werden. Die Richtung der vergangenen Monate stimmt. Es reicht halt nur noch nicht für mehr.