Dank dreier Tore im ersten Drittel konnte Finnland einen 5:3-Sieg im Viertelfinale gegen die Slowakei erringen. Jesse Nurmi war mit zwei Toren und einer Vorlage der erfolgreichste finnische Angreifer, und Jesse Kiiskinen erzielte ein Tor und gab eine Vorlage.
Die Slowakei schoss 36-mal auf das finnische Tor, aber der finnische Torwart Petteri Rimpinen war bei seinem fünften Start in Folge erneut herausragend.
„Während des gesamten Turniers ist er unwirklich“, sagte Stürmer Kasper Halttunen über Rimpinen, der im zweiten Drittel 17 oder 18 Schüsse der Slowaken abwehrte. „Er ist ein Typ, dem wir in diesen großen Momenten zu 100 Prozent vertrauen können. Heute Abend hatten wir eine Fünf-Minuten-Strafe, und er hat sich der Sache angenommen, oder? Er ist ein wichtiger Teil unseres Teams.“
Der slowakische Torwart Alan Lendak, der zuvor nur bei der 2:4-Niederlage gegen Tschechien zum Einsatz gekommen war, wurde vom Eis genommen, nachdem er drei Tore bei fünf Schüssen kassiert hatte.
Die hart arbeitenden Finnen machten einen weiteren großen Schritt in ihrem Bestreben, ihre sechste Goldmedaille bei der Junioren-Weltmeisterschaft zu gewinnen (1987, 1998, 2014, 2016, 2019). Finnland holte sich zuletzt 2022 eine Medaille, als sie sich mit einer 2:3-Niederlage in der Verlängerung gegen Gastgeber Kanada in Edmonton mit Silber begnügen mussten.
Das Ergebnis verlängert die Durststrecke der Slowakei ohne Medaille bei den Turnieren auf zehn Jahre. Die Slowaken haben zweimal die Bronzemedaille gewonnen, 1998 (Helsinki) und 2015 (Toronto). In diesem Jahr belegten sie zum dritten Mal in Folge den sechsten Platz.
Skandinavisches Duell als Eishockey-Klassiker im Halbfinale
In der Vorschlussrunde treffen am Samstag um 15.30 Uhr Ortszeit (21.30 Uhr MEZ; live und kostenfrei bei MagentaSport) in Ottawa die Schweden auf Finnland. Damit kommt es zur Neuauflage eines Eishockey-Klassikers: Dem stets spannungsgeladenen skandinavischen Nachbarschaftsduell.
In der zweiten Partie um 19.30 Uhr Ortszeit (So. 1.30 Uhr MEZ) bekommt es Tschechien mit den USA zu tun. Für die kanadischen Zuschauer dürfte nach dem enttäuschenden Aus der eigenen Jungs klar sein, wem sie die Daumen drücken und wen sie anfeuern werden. Erzrivale USA wird es wahrscheinlich nicht sein.