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Die Toronto Maple Leafs haben am Mittwochabend in der Scotiabank Arena einen offenen Schlagabtauscht mit den Dallas Stars mit 5:4 gewonnen. Dabei strahlten die vier All-Stars der Maple Leafs besonders hell: William Nylander (2-1-3), Auston Matthews (1-1-2), Mitchell Marner (1-0-1) und Morgan Rielly (0-1-1) tauchten allesamt auf dem Scoreboard auf und konservierten ihre gute Form auch für den Ligaspielbetrieb.

Toronto profitiert vom „All-Star-Effekt“ und ist gnadenlos im Powerplay

Die Maple Leafs scheinen nach dem „Heimspiel“ beim NHL All-Star Weekend in Toronto nach wie vor vom „All-Star-Effekt“ zu profitieren: Gleich vier Spieler durften teilnehmen und nahen den Schwung offensichtlich auch in die Liga mit, denn in beiden Partien seit der Wiederaufnahme des Spielbetriebs tauchten sie auch auf dem Scoreboard auf: Die Stürmer Nylander (2-2-4), Matthews (1-2-3) und Marner (2-0-2) sowie Verteidiger Rielly (0-2-2) brachten es kumuliert auf fünf Tore und elf Scorerpunkte in den beiden Partien dieser Woche.

Auch beim Heimsieg im Torfeuerwerk gegen Dallas liefen diese All-Stars heiß und hatten bei allen fünf Treffern ihre Hände im Spiel.

„Das war ein richtig gutes Team auf der anderen Seite. Wir waren also das ganze Spiel über gefordert“, zog Matthews Bilanz. „Es wird immer Momentum-Wechsel geben, aber ich denke, dass die Special Teams heute einen großen Einfluss hatten. Es war gut zu sehen, dass wir diese Möglichkeiten nutzen konnten und ein paar wichtige Tore geschossen haben, um die Führung auszubauen. Es war schön, zwei Punkte auf heimischem Eis erobert zu haben.“

Toronto war perfekt im Powerplay (3/3) und solide im Penalty Killing (3/4). Die Maple Leafs blockten auch mehr Schüsse (22:10) und teilten mehr Checks aus (36:31). Auch kamen die Kanadier von einem 1:2-Rückstand zurück.

Top-Torjäger Matthews mit dem Glück des Tüchtigen

Dieser resultierte aus einem schwachen ersten Drittel, das Nylander mit einer fulminanten Direktabnahme im Powerplay zwar vielversprechend eröffnet hatte (7.), doch das die Stars auch angesichts eines Torschussvorteils von 10:4 drehen konnten (Jamie Benn, 15., im Powerplay; Evgenii Dadonov, 18.).

DAL@TOR: Nylander donnert eine Direktabnahme im Powerplay ins Tor

„Wir waren ein wenig schlapp. Es hat ein bisschen gedauert, bis wir ins Spiel gefunden haben“, haderte Nylander. „Aber das Positive ist, dass wir zurückgekommen sind und im zweiten und dritten Drittel gut gespielt haben.“

Im Mittelabschnitt drehten Tavares (24.) und Matthews (33.) mit Powerplay-Treffern das Spiel. Taveres verlängerte seine persönliche Toreserie auf drei Spiele (3-2-5). Matthews baute seine Punkteserie auf acht Spiele (8-5-13) sowie seine Toreserie auf drei Spiele (3-3-6) aus. Der Torjäger erzielte unglaubliche 27 Tore in seinen letzten 27 Spielen und führt die NHL mit 41 Toren in 48 Partien an.

An diesem Abend hatte Matthews bei seinem Torerfolg auch das Glück des Tüchtigen: Er eroberte die Scheibe an der Bande stark und spielte dann eigentlich einen scharfen Pass vors Tor, den Stars-Verteidiger Esa Lindell mit dem Schlittschuh unglücklich ins eigene Gehäuse lenkte.

DAL@TOR: Ein Pass von Matthews wird glücklich ins Tor abgefälscht

„Unsere Trainer haben uns im Vorfeld gut vorbereitet und uns gezeigt, wo wir Räume bekommen würden, wir haben dann auch hart gearbeitet“, betonte Nylander. „Ein gutes Beispiel dafür war das Matthews-Tor. Er arbeitet hart an der Bande und bringt dann die Scheibe vors Tor. Es ging darum, anzugreifen, zum Tor zu ziehen und zu treffen.“

Zwei Tore binnen 20 Sekunden sorgen für die Entscheidung

Im Schlussdurchgang kam Dallas durch einen verwandelten Penaltyschuss von Dadonov wieder zum Ausgleich. Toronto aber hatte eine passende Antwort parat: Nur 32 Sekunden später erzielte Marner in einer schier schwindelerregenden Aktion das 4:3. Weitere 20 Sekunden darauf stellte Nylander nach feiner Tavares-Vorarbeit auf 5:3 (beide 52.).

DAL@TOR: Nylander trifft nur 20 Sekunden nach Marners Tor selbst zum 5:3

„Was für eine Reaktion“, staunte Maple-Leafs-Trainer Sheldon Keefe. „Auston hat da draußen Verantwortung übernommen, Mitchell erzielt ein wichtiges Tor und dann trifft auch noch die Reihe mit John. Das war wichtig. Es hat die Jungs daran erinnert, dass wir einfach weiter machen und dranbleiben müssen. Wir hatten einen Fehler gemacht, einen Penaltyschuss kassiert, bis dahin aber ein tolles Drittel gespielt.“

Der erneute Anschluss durch Wyatt Johnston (59.) kam für die Stars zu spät. Dallas, das zuvor vier Siege in Folge gesammelt und eine Punkteserie von sechs Spielen (5-0-1) vorzuweisen hatte, verließ das Eis mit leeren Händen.

Hält der „All-Star-Effekt“ an?

Toronto (26-15-8) dagegen gewann vier der seiner letzten fünf Spiele (4-1-0) und ist Dritter in der Atlantic Division mit nun sechs Punkten Vorsprung auf einen Nicht-Playoff-Platz.

Auch in den nächsten Spielen bei den Ottawa Senators sowie jeweils zu Hause gegen die St. Louis Blues, Philadelphia Flyers und Anaheim Ducks wollen die Maple Leafs weiter vom „All-Star-Effekt“ und ihren torgefährlichen Superstars profitieren.

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