tor 3-29

Die Toronto Maple Leafs haben die passende Antwort auf die bittere 3:6-Heimniederlage vom Dienstag gegen die New Jersey Devils gegeben. Am Donnerstag fertigten sie in der heimischen Scotiabank Arena die zuletzt aufstrebenden Washington Capitals mit 5:1 ab. Tyler Bertuzzi glänzte als Doppeltorschütze und Rückkehrer Mark Giordano hatte ebenfalls Grund zum Jubeln. Er beendete eine 30 Spiele umfassende Torflaute.

„Die Mannschaft hat klasse gespielt. Das war genau die Reaktion, die wir zeigen wollten. Wir haben das gesamte Spiel über einen hervorragenden Job gemacht“, betonte Torhüter Joseph Woll. Der Schlussmann besaß mit 24 Saves ebenfalls einen nicht unerheblichen Anteil am Erfolg.

Zwei Tage zuvor hatten die Kommentare nach dem Spiel noch ganz anders geklungen. „Das war ein unreifes Verhalten während der gesamten Partie. Das gilt selbst für unsere Routiniers und Teamleader. Und die weniger erfahrenen Jungs haben auch viele Fehler gemacht. Ich habe mich unheimlich geärgert und ich hoffe, dass sich die Spieler noch mehr über ihre schlechte Darbietung aufregen“, gab Trainer Sheldon Keefe nach der Pleite gegen die Devils zu Protokoll. Auston Matthews ergänzte: „Uns hat nach dem ersten Drittel der Killerinstinkt gefehlt. Das war heute eindeutig ein Rückschritt.“

Mark Giordano gelingt erfolgreiches Comeback

Für die Initialzündung in der Begegnung mit den Capitals sorgte der lange verletzte Giordano. Er traf in der elften Minute zur 1:0-Führung. Der Angreifer hatte zwölf Spiele wegen einer Gehirnerschütterung verpasst. Darüber hinaus war es sein erstes Tor seit dem 28. Oktober im Match gegen die Nashville Predators. „Es ist schön, wieder dabei zu sein. Mir ging es gut auf dem Eis, obwohl ich zu Beginn noch ein wenig eingerostet war. Mein Tor hat mir die Energie verschafft, die ich benötigt habe“, sagte Giordano.

„Ich freue mich für ihn. Das war ein wichtiges Tor. Es ist erstaunlich, wie die Dinge manchmal zusammengehen. Eigentlich sollte er heute noch gar nicht spielen“, erklärte Coach Keefe. Aber zum Glück für Toronto änderte der Trainerstab nach dem Morning Skate seine Meinung. „Wie alle wissen, ist ‚Gio‘ ein Vollprofi ist. Er hat extrem hart für sein Comeback gearbeitet und signalisiert, dass er bereit ist“, sagte Keefe.

Toronto hat aus den Fehlern gelernt

Nach dem starken ersten Drittel ließen die Maple Leafs diesmal nicht wieder die Zügel schleifen, wie noch am Dienstag im Verlauf des Duells mit den Devils. Ganz im Gegenteil: Sie kamen hellwach aus der Kabine und erhöhten bereits nach 18 Sekunden durch Bertuzzi auf 2:0. Auch durch den Anschlusstreffer von Nic Dowd (26.) ließen sie sich nicht beirren. Connor Dewar (32.) stellte noch im Mitteldurchgang den Zwei-Tore-Abstand wieder her. Im letzten Drittel ließen die Hausherren nichts mehr anbrennen. Bobby McMann erzielte das 4:1 (42.) und Bertuzzi besorgte mit seinem zweiten Treffer den Endstand (51.).

Bertuzzi hat ebenfalls unlängst seinen Torriecher wiedergefunden. In den zurückliegenden fünf Begegnungen gelangen ihm vier Treffer. Bei seinen 32 Einsätzen zwischen dem 19. November und dem 15. Februar hatte er die Scheibe dagegen nur einmal in die Maschen gesetzt.

„Ihm hat häufig das nötige Quäntchen Puck-Glück gefehlt“, relativierte Trainer Keefe. „Jetzt gehen sie rein. Das hat auch damit zu tun hat, dass er an seinem Spiel gefeilt hat und sich immer wieder in aussichtsreiche Positionen bringt. ‚Bert‘ ist ein wertvoller Spieler für uns.“

Doppelpacker Bertuzzi stellte den Teamerfolg in den Vordergrund. „Der Sieg war enorm wichtig für uns. Das Tor von Mark hat uns ins Rollen gebracht. Diesmal haben wir den Fuß nicht vom Gaspedal genommen, sondern über die gesamte Spielzeit eine starke Leistung geboten“, lautete sein Kommentar.

WSH@TOR: Bertuzzi nutzt den Torwart als Bande

Gute Tabellensituation für die Maple Leafs

Die Maple Leafs festigten mit dem Triumph gegen die Capitals ihren dritten Platz in der Atlantic Division. Nach 72 Spielen haben sie 91 Punkte (41-22-9) auf dem Konto. Mit dieser Ausbeute befinden sie sich klar auf Kurs in Richtung Stanley Cup Playoffs. Der Vorsprung auf die Detroit Red Wings, die sich als erstes außerhalb der Playoff-Zone befinden beträgt zwölf Zähler.

In dieser Woche steht für die Maple Leafs noch eine Partie an. Am Samstag (7 p.m. ET; NHL.tv; So. 0 Uhr MEZ) gastieren sie bei den Buffalo Sabres.

Verwandte Inhalte