Die New Jersey Devils haben einen Lauf und mit einem 4:1 gegen die Minnesota Wild am Mittwochabend im Prudential Center den sechsten Sieg in Serie eingefahren. Mit Power Forward Timo Meier (0-1-1) hatte ein Schweizer seine Hände im Spiel, er bereitete das erste NHL-Tor von Arseny Gritsyuk vor.

Harte Arbeit und Konzentration zahlen sich aus

Die Devils haben einen Lauf! Nach einer 3:6-Niederlage zum Saisonauftakt bei den Carolina Hurricanes feierte New Jersey zuletzt Erfolge beim Tampa Bay Lightning (5:3), bei den Columbus Blue Jackets (3:2), gegen die Florida Panthers (3:1), gegen die Edmonton Oilers (5:3), bei den Toronto Maple Leafs (5:2) und tags darauf gegen die Minnesota Wild (4:1).

„Für uns war es ein Back-to-Back-Spiel. Sie haben sich vielleicht gedacht, dass es hier leicht werden würde, aber wir waren besser vorbereitet, als sie es erwartet haben. Wenn wir so spielen, dann ist es schwer, uns zu schlagen“, betonte Devils-Stürmer Paul Cotter, der in Sachen harte Arbeit mit gutem Beispiel voran ging und am Torkreis das 1:0 erzielte (17.). „Es ist Zeit geworden, meine Güte“, lachte Cotter, der sein erstes Saisontor markierte.

Das letzte Mal, dass New Jersey eine so lange Sieges-Serie vorweisen konnte, war in der Saison 2022/23 mit 13 gewonnenen Spielen in Folge.

„Es ist großartig. Wir hatten einen guten Saisonstart und haben mit jedem Sieg, der dazukommt, eine gute Zeit, was man da draußen sehen kann. Wir genießen das“, sagte Dawson Mercer, der vom Flügelspieler zum Mittelstürmer umfunktioniert wurde. „Jeder Spieler in dieser Kabine spielt ein gutes 200-Fuß-Spiel.“

Gemeint ist damit der volle Einsatz über die gesamte Eisfläche, also insbesondere auch die Defensivarbeit. Diese hob auch Trainer Sheldon Keefe explizit hervor.

MIN@NJD: Cotter verschafft sich am Torkreis ein wenig Platz und trifft auf einem Knie

„Unser Druck auf die Scheibe in der Offensivzone, das Gegenpressing und es ihnen schwer zu machen, durch die neutrale Zone zu kommen, hat mir sehr gefallen. Das war der Schlüssel, dass die Jungs mit zurückarbeiten“, lobte der Headcoach. „Die Jungs sind heute mit einem klaren Ziel aufs Eis gekommen. Wir werden 14 Back-to-Back-Spiele in dieser Saison haben und wollen diese nutzen. Du musst deine Vorbereitung anpassen, es ist ein anderer Vorlauf, aber gerade deshalb musst du noch mehr als Team zusammenspielen. Das predigen wir zwar in jedem Spiel, aber im zweiten Teil eines Back-to-Back ist es noch wichtiger. Mir hat gefallen, wie wir es gelöst haben.“

Gritsyuk erzielt erstes NHL-Tor im Fallen

Mit Brenden Dillon erzielte ein Abwehrhüne das 2:0 mit einem Direktschuss von der blauen Linie (27.), der normalerweise nicht fürs Toreschießen zuständig ist. Der Stay-at-Home-Verteidiger kommt nach sieben Saisonspielen auf zwei Treffer - so viele wie nach 82 Spielen der gesamten Saison 2024/25.

„Verschiedene Spieler springen ein. Das ist es, was du haben möchtest“, freute sich Keefe. „Die Offensive kam heute von unterschiedlichen Spielern.“

So auch beim 3:0 im Powerplay, als Gritsyuk im nach vorne Fallen einen wuchtigen Schuss abgab, der voll einschlug (45.). Für den 24-jährigen Russen, ein Fünftrunden-Pick aus dem NHL-Draft 2019 (insgesamt 129. Stelle) war es das erste Tor seiner NHL-Karriere.

„Es war fantastisch. Wir wussten, dass das nur eine Frage der Zeit war, denn er ist ein talentierter Spieler mit einem großartigen Schuss“, attestierte Cotter. „Jetzt sind die Schleusen für ihn geöffnet, hoffentlich geht es so weiter.“

Vorbereitet hat diesen Treffer Meier (zwei Torschüsse, ein Check, 18:22 Minuten Eiszeit), der damit in sieben Saisonspielen auf sieben Scorerpunkte (3-4-7) und hinter Jesper Bratt (4-7-11) und Jack Hughes (6-3-9) der drittbeste Scorer und Torjäger seiner Mannschaft ist.

Seine Landsmänner Jonas Siegenthaler (0-1-1, ein Torschuss, zwei Blocks, 19:44 Minuten Eiszeit) und Nico Hischier (0-0-0, zwei Torschüsse, 19:29 Minuten Eiszeit) stellten sich ebenfalls voll in den Dienst der Mannschaft.

MIN@NJD: Gritsyuk hechtet nach vorne und erzielt seinen ersten NHL-Treffer

Daws gibt verkappte Komplimente weiter

Zum starken Kollektiv der Devils zählte an diesem Abend auch der in München geborene Torhüter Nico Daws, eigentlich die Nummer 3 in der Goalie-Hierarchie in New Jersey, der 30 von 31 Schüssen stoppte (96,8 Prozent Fangquote) und sich nur gegen Minnesotas Matt Boldy geschlagen geben musste (51.). „Am Kartentisch haben wir ihn ganz schön ausgezogen - also hat er sich das verdient“, lachte Cotter.

Daws selbst gab diese verkappten Komplimente direkt an seine Vorderleute weiter: „Ich kann euch sagen, dass es hier jeder unbedingt will“, bekräftigt der Torhüter. „Die geblockten Schüsse, die zweiten Chancen - jeder arbeitet so hart, weshalb wir diese Ergebnisse einfahren.“

Bratt schraubte mit einem „Empty Netter“ den Endstand auf 4:1 (59.) und setzte das I-Tüpfelchen auf den sechsten Sieg in Serie.

Siegesserie soll gegen sieglose Sharks ausgebaut werden

„Es zeigt, dass wir hochkonzentriert sind und dann gute Dinge passieren“, bilanzierte Stürmer Stefan Noesen, der nach Verletzung sein Saison-Debüt gab. „Ich bin sehr stolz, die Entwicklung in den letzten Wochen zu sehen. Wir sind erwachsener geworden und haben einen Schritt nach vorne gemacht. Wie groß dieser Schritt ist, wird sich zeigen, aber es geht in die richtige Richtung.“

Am Freitagabend (7 p.m. EDT; Samstag, 1 Uhr MESZ) kommen die noch sieglosen San Jose Sharks (0-4-2) nach Newark. Für die Devils (6-1-0) ist es eine gute Chance, den steilen Aufwärtstrend als Spitzenreiter der Metropolitan Division zu bestätigen.

„Wir gehen es von Spiel zu Spiel an“, so Cotter. „Das ist unsere Einstellung. Egal wie, wir werden einen Weg finden, zu gewinnen und freuen uns jetzt schon auf das nächste Spiel.“

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