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Die Florida Panthers haben auch Spiel 2 des Stanley Cup Finals 2024 gegen die Edmonton Oilers am Montagabend in der mit 19.673 Zuschauern erneut ausverkauften Amerant Bank Arena mit 4:1 gewonnen. Dabei kam Florida auf den ersten Rückstand in dieser Final-Serie gekonnt zurück und drehte die Partie dank Doppelpacker Evan Rodrigues.

„Es ist schön, wenn man etwas zu Siegen beitragen kannst“, sagte Rodrigues. „Am Ende des Tages ist es egal, wer es ist. Wir wollen Siege einfahren. Ich freue mich also vor allem über das Ergebnis. Ich bleibe im Moment. Das waren zwei wichtige Siege für unsere Mannschaft.“

Zwei Wechsel bei Edmonton – Henrique in Draisaitl-Reihe befördert

Panthers-Trainer Paul Maurice sah nach dem 3:0-Sieg in Spiel 1 keinen Grund für personelle Wechsel und setzte auf dieselbe Aufstellung mit Sergei Bobrovsky (18 Saves, 94,7 Prozent Fangquote) als Starter.

Oilers-Headcoach Kris Knoblauch warf dagegen die Rotationsmaschine an: Verteidiger Vincent Desharnais und Stürmer Sam Carrick kamen rein, Cody Ceci und Corey Perry mussten weichen. Der angeschlagene Evander Kane konnte auflaufen. Der deutsche Center Leon Draisaitl bildete die zweite Sturmreihe neben Dylan Holloway und dem in diese Linie beförderten Adam Henrique. Im Tor startete Stuart Skinner (25 Saves, 89,3 Prozent Fangquote).

1. Drittel: Ekholm schießt das erste Oilers-Tor im Finale

Anders als in Spiel 1 war der Start in Spiel 2 eher verhalten. Edmonton ging kaum Risiken ein und wurde im Aufbau bereits früh von Florida empfindlich gestört. So nutzen beide Teams die Anfangsminuten zum Abtasten.

Nach gut sechs Minuten durften die Oilers erstmals ihr Powerplay aufs Eis schicken. Die Panthers aber spielten aggressiv im Penalty Killing waren oftmals schon vor der Scheibe am Gegenspieler und überstanden das Unterzahlspiel ohne einen Torschuss zugelassen zu haben.

Nach einem Kniecheck von Warren Foegele an Eetu Luostarinen, wurde Ersterer zum Duschen geschickt (10.). Florida erhielt fünf Minuten Powerplay am Stück, kassierte aber nur wenig später selbst eine kleine Strafe. Bei 4-gegen-4 schickte Knoblauch natürlich Connor McDavid und Draisaitl gemeinsam aufs Eis und sah, wie seine Mannschaft mit dem ersten Oilers-Torschuss nach 11:17 Minuten mit 1:0 in Führung ging: In einer 2-auf-1-Situation verkaufte Mattias Ekholm einen Pass auf Draisaitl, traf aber selbst per Tunnel (12.).

Die Panthers antworteten mit wütenden Angriffen und hatten den Torschrei gleich zweimal auf den Lippen: Erst traf Brandon Montour die Latte (12.), dann scheiterte Aaron Ekblad an einer starken Fanghand-Parade von Skinner (13.).

2. Drittel: Mikkolas kurioser Ausgleichstreffer

Auch im zweiten Abschnitt gab vor allem Florida den Ton an. Die beste Möglichkeit in dieser Phase verbuchte Sam Bennett, der in Unterzahl aus vielversprechender Position vorbeischoss (23.)

Minuten später riss Niko Mikkola die Partie mit einer kuriosen Szene aus seiner Leerlaufphase: Erst prüfte der Verteidiger seinen eigenen Torwart mit einem seltsamen Rückhand-Schuss, im folgenden Konter schaltete sich der Finne vorne mit ein und setzte nach Drop-Pass von Landsmann Anton Lundell die Scheibe präzise über Skinners Schiene ins rechte Eck zum 1:1 (30.).

Fortan wogte die Begegnung hin und her. Ein wirklicher Pendelausschlag war nur im Powerplay zu spüren: Edmonton kam durch Bouchard zu einem Pfostenschuss, kurz darauf scheiterte Draisaitl aus spitzem Winkel an Bobrovsky (35.). Auf der anderen Seite zogen Vladimir Tarasenko und Bennett gegen Skinner den Kürzeren (38.).

3. Drittel: Rodrigues nimmt ein Geschenk an und beendet Edmontons PK-Serie

Mit harten Hits starteten die Panthers ins dritte Drittel und schienen damit Eindruck zu hinterlassen. Evan Rodrigues hatte den Puck am rechten Flügel bereits verloren, doch Oilers-Verteidiger Bouchard stupste ihm die Scheibe zurück aufs Blatt. Rodrigues ließ sich nicht zweimal bitten und traf ins linke Eck zum 2:1 (44.).

„Ich bin ins Forechecking gegangen, habe geschaut, ob ich einen Pass in den Slot spielen kann. Der Puck ist zu mir zurückgekommen. Also habe ich mir gedacht, diesen Fehler mache ich nicht noch einmal und habe ihn durch ein paar Beine hindurch ins Tor geschossen. ich war froh, dass der Puck reingegangen ist.“

Florida verwaltete den Vorsprung in der Folge gekonnt und baute diesen aus als Draisaitl auf der Strafbank saß: Ein scharfes Zuspiel von Lundell tippte der zum Tor gezogene Rodrigues gekonnt zum 3:1 ins Netz (53., im Powerplay). Damit ging Edmontons PK-Serie nach 34 erfolgreichen Kills in Folge zu Ende.

„Ich freue mich so sehr für ihn“, sagte Matthew Tkachuk über Rodrigues. „Er kann ein Spiel so gut lesen und hat in zwei Spielen in Folge getroffen. Das waren ganz wichtige Tore für uns. Er ist ein sehr cleverer Spieler, der immer hart arbeitet. Er hatte einen großartigen Abend.“

Alles sprach nun für die Panthers, die weiter Druck machten. Die Oilers kamen dagegen nach einem Konter über McDavid noch einmal gefährlich auf, doch Bobrovsky machte die Schotten dicht (55.).

Fünfeinhalb Minuten vor dem Ende zog Knoblauch erstmals den Torhüter für einen zusätzlichen Stürmer. In einem Powerplay war Edmonton somit im Verhältnis 6-zu-4 in Überzahl, konnte aber auch das nicht nutzen. Also traf Aaron Ekblad ins leere Tor zum 4:1-Endstand (58.).

„Es war nicht unser bestes Spiel heute“, sagte Draisaitl im Interview mit Sky Sport. „Unser Torwart hat uns lange im Spiel gehalten. Wir selbst hatten zu wenig Offensive. Es war ein verdienter Sieg für Florida heute.“

Für Spiel 3 wechselt die Serie beim Stand von 2-0 nach Edmonton/Alberta. Faceoff ist am Donnerstagabend (8 p.m. EDT; Freitag, 2 Uhr MESZ; live auf Sky Sport, MySports, NHL.tv) im Rogers Place.