Die Minnesota Wild konnten ihre fünf Spiele andauernde Niederlagenserie am Samstag durch einen 5:2-Sieg in der Grand Casino Arena gegen die Vancouver Canucks beenden. Es war zugleich Minnesotas erster Heimsieg in der regulären Spielzeit dieser Saison.

Entscheidenden Anteil daran hatte auch der Österreicher Marco Rossi, der seinen laufenden Punktestreak durch sein drittes Saisontor auf nun fünf Begegnungen (zwei Tore, fünf Assists) ausbauen konnte.

Nach einem enttäuschenden Oktober, in dem das Team aus dem „State of Hockey“ in zwölf Spielen lediglich drei Siege einfuhr und den Monat ligaweit auf Rang 29 abschloss, begann der November hoffnungsvoll für die Wild.

„Es fühlt sich wirklich gut an, den Sieg zu holen“, zeigte sich Rossi im Mediengespräch nach Spielende erleichtert. „Wir haben in den letzten paar Spielen zwar auch leidenschaftlich gekämpft, aber letztendlich lief es dann immer nicht so, wie wir es uns vorgestellt hatten. Aber ich denke, heute haben wir ein wirklich gutes Spiel gemacht.“

Beeindruckende Heimserie gegen Vancouver

Die Wild errangen damit zugleich ihren achten Heimsieg in Folge gegen die Canucks seit dem 6. Februar 2020. Dies ist die zweitlängste laufende Heimserie für Minnesota gegen einen Gegner, zusammen mit ebenfalls acht Erfolgen hintereinander gegen die Chicago Blackhawks. Die längste Serie dieser Art besteht gegen die Montreal Canadiens, gegen die Minnesota auf heimischem Eis elfmal in Serie als Sieger vom Eis ging.

Auffälligster Akteur in St. Paul war Vladimir Tarasenko, der ein Tor erzielte und zwei Assists zum Heimsieg der Wild beisteuern konnte. Jonas Brodin und Vinnie Hinostroza gelangen jeweils ein Tor und ein Assist für Minnesota (4-6-3). Torhüter Filip Gustavsson parierte 26 Schüsse der Gäste aus Westkanada.

„Ich finde, dass es eine gute Leistung über 60 Minuten war“, freute sich Minnesotas Trainer John Hynes nach Spielende. „Die Special Teams waren gut und ‚Gus‘ hat einige wichtige Paraden für uns gemacht. Wir haben schneller gespielt als zuletzt, und unsere Ausführung war insgesamt besser. Es war schön, diese Art von Leistung über die gesamte Spielzeit zu sehen“, befand der Coach.

VAN@MIN: Rossi mit einem Tor

O’Connor trifft doppelt – Canucks bleiben glücklos

Da half es den Canucks auf der anderen Seite wenig, dass Drew O'Connor an diesem Tag seine ersten beiden Saisontore erzielen konnte und Goalie Thatcher Demko 22 Rettungstaten zeigte. Die Saisonbilanz der Canucks rutschte auf 6-7-0. Zwei ihrer letzten drei und fünf ihrer letzten acht Spiele haben die Kanadier damit verloren.

„Sie kamen von Anfang an mit viel Druck. Demko hat uns mit seiner starken Leistung zwar eine Chance gegeben, aber am Ende hat es nicht gereicht“, befand Vancouvers Trainer Adam Foote. „Man weiß nie, was passiert wäre, wenn das dritte Tor nicht gefallen wäre. Wir kamen langsam in Fahrt, und ich glaube, sie haben das auch gespürt. Aber so ist es nun mal gelaufen“, beklagte er.

Tarasenko und Rossi führen Minnesota zum Erfolg

Tarasenko erzielte in der 15. Minute des ersten Drittels das 1:0 im Powerplay. Joel Eriksson Ek schnappte sich einen freien Puck und passte aus der Luft zu Tarasenko, der mit der Rückhand verwandelte. „Ich habe über den Pass von ‚Ekky‘ nachgedacht – so etwas habe ich noch nie gesehen“, schilderte Tarasenko rückblickend die Szene. „Aber ich will ehrlich sein: Es ist schön, Tore zu schießen, aber noch schöner ist es, wenn die Mannschaft gewinnt. In solchen Momenten trainieren wir viel, sodass man manchmal denkt, dass es nicht die beste Chance ist, ein Tor zu schießen.“

O’Connor glich in der 26. Minute mit einem Rebound von Gustavssons Schoner im unteren Slot zum 1:1 aus. Rossi brachte Minnesota in der 34. Minute ebenfalls per Rebound nach einem Schuss von Tarasenko mit 2:1 in Führung und verlängerte damit seine persönliche Punkteserie.

Hinostroza baute die Führung in der 45. Minute vorentscheidend auf 3:1 aus, indem er den Puck in einer 2-gegen-1-Situation behielt und mit einem Handgelenkschuss auf die Fanghandseite sein erstes Saisontor erzielte. „Ich glaube, die Wege haben sich dort einfach für mich geöffnet“, sagte Hinostroza. „Ich fühle mich in letzter Zeit ziemlich gut mit meinem Skating. Das muss ich manchmal mehr zu meinem Vorteil nutzen. Aber ich glaube, das habe ich schon eine Weile nicht mehr gemacht.“

Brodin gelang kurz darauf das 4:1 (46.) mit einem Handgelenkschuss aus dem linken Kreis, der von Demkos Handschuh in die Maschen abgefälscht wurde.

O'Connor verkürzte kurz darauf zwar noch einmal auf 2:4 (48.) für die Gäste, doch zu mehr sollte es für Vancouver nicht reichen. Stattdessen stellte Ryan Hartman gut drei Minuten vor der Schlusssirene durch ein weiteres Tor der Gastgeber den Endstand her (57., EN).

„Ich bin sehr glücklich darüber, dass wir heute endlich einmal wieder das notwendige Glück auf unserer Seite hatten“, zeigte sich Rossi dementsprechend zufrieden. „Man geht im Laufe einer Saison immer mal durch schwierige Phasen, aber gerade zu Saisonbeginn nervt das schon sehr. Deshalb bin ich froh, dass wir heute auf allen Ebenen gut gespielt und gewonnen haben“, schilderte der Österreicher den enttäuschenden Saisonstart im Rückblick.

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