DE Defense

In einer Serie präsentiert NHL.com/de die aktuell besten Protagonisten in verschiedenen Bereichen. In dieser Ausgabe: Die Top 10 der besten Verteidiger-Paare.

1. Quinn Hughes | Filip Hronek (Vancouver Canucks)

Quinn Hughes und Filip Hronek von den Vancouver Canucks bildeten das beste Verteidiger-Paar der Saison 2023/24. Kurios: Beide gelten mit 1,78 (Hughes) und 1,83 Metern (Hronek) eher als kleine Verteidiger, überzeugten dafür mit herausragenden anderen Qualitäten.

Hughes wurde bereits als individueller Spieler mit dem Gewinn der Norris Trophy für den besten Verteidiger der Saison ausgezeichnet. Der 24-jährige US-Amerikaner ist mobil, schnell, wendig, verfügt über eine gute Übersicht, agiert als Spielmacher an der blauen Linie, verfügt über einen präzisen Schuss und gab den Quarterback in Vancouvers Powerplay. In 82 Saisonspielen brachte es der Linksschütze auf 92 Punkte (17-75-92), davon deren 38 im Powerplay (5-33-38). Er war damit der Top-Scorer unter allen NHL-Verteidigern und hatte mit +38 auch noch die viertbeste Plus-Minus-Bilanz. Letzteres kommt nicht von ungefähr: Hughes überzeugte mit starken Positionsspiel, großem Laufeinsatz auch in der Defensive und leistete sich kaum Fehler.

Hronek spielte den etwas defensiveren Part in diesem Duo, ist aber ebenfalls ein guter Schlittschuhläufer, verfügt über einen extrem harten Schuss und bringt wie sein Nebenmann exzellente Spielmacherqualitäten mit. Der 26-jährige Tscheche kam in 81 Spielen auf 48 Punkte (5-43-48) und einen Plus-Minus-Wert von +33. Der Wert des Rechtsschützen für das Aufbau- und Umschaltspiel der Canucks kann leider nicht in Zahlen gemessen werden.

Zusammen ergänzen sich Hughes und Hronek auch ohne überwältigende Physis perfekt, sind mit ihrem Tempo und ihren spielerischen Fähigkeiten kaum zu greifen und unterstützen das Offensivspiel ihrer Mannschaft enorm.

Quinn Hughes holt die Norris Trophy

2. Gustav Forsling | Aaron Ekblad (Florida Panthers)

Die meisterliche Reihe der Florida Panthers mit Gustav Forsling und Aaron Ekblad bewies ihr Können nicht nur in der regulären Saison, sondern auch in den Stanley Cup Playoffs.

Insbesondere Forsling ragte als bester Plus-Minus-Spieler der gesamten Liga heraus und kam in 79 Spielen auf +56 (!) sowie 39 Scorerpunkte (10-29-39). Der 28-jährige Schwede glänzte als dynamischer „Puck-Mover“ und als linksschießender 1,82-Meter-Mann als mobileres Gegenstück zu seinem rechtsschießenden Mitspieler Ekblad (1,93 Meter). Letzterer kam verletzungsbedingt auf 18 Punkte (4-14-18) in 51 Partien sowie einen Plus-Minus-Wert von +27. Beide Akteure sind Zwei-Wege-Verteidiger und zeigten diese Fähigkeiten auch als Tandem auf dem Eis.

3. Mattias Ekholm | Evan Bouchard (Edmonton Oilers)

Perfekt ergänzten sich ebenso Mattias Ekholm und Evan Bouchard von den Edmonton Oilers, die sich auch im Stahlbad Playoffs als Flaggschiff der Oilers-Abwehr präsentierten.

Bouchard gab als Offensivverteidiger mit 82 Punkten (18-64-82) aus 81 Spielen den Ton an und hatte außerdem eine Plus-Minus-Bilanz von +34. Der schnelle Puckverteiler verdiente sich mit seinen Fähigkeiten auch den Point-Spot in Edmontons prominent besetzten Powerplay (8-27-35 in Überzahl) und verteilte dort die Scheiben für Direktabnahmen an Leon Draisaitl, Connor McDavid & Co.

Dass sich Bouchard derart oft in die Offensive einschalten konnte hatte viel mit seinem Nebenmann zu tun: Ekholm hielt ihm den Rücken frei, spielte enorm zuverlässigen und unaufgeregt in der Defensive und steuerte mit seinem gewaltigen Schuss nicht selten auch selbst zum Scoring seiner Mannschaft bei (79 Spiele, 11-34-45; +44).

EDM@VAN R2, GM1: Ekholm trifft mit einem Schlagschuss durch den Verkehr zum 2:0

4. Devon Toews | Cale Makar (Colorado Avalanche)

Cale Makar ist wahrscheinlich der spektakulärste Verteidiger in der NHL. Sein Tempo, seine Explosivität und seine Finesse sind allesamt Kategorie „Elite“. Seit Jahren bildet er ein Top-Duo mit Devon Toews, das sich gegenseitig den Rücken freihält. Startet Makar ein Solo, deckt ihn Toews ab. Ist hinten Toews einmal aus der Position, läuft Makar die Lücke zu. Zusammen sorgte das Verteidiger-Paar der Colorado Avalanche für 140 Scorerpunkte, darunter deren 90 von Makar (77 Spiele, 21-69-90; +15) und 50 von Toews (82 Spiele, 12-38-50; +28).

5. Josh Morrissey | Dylan DeMelo (Winnipeg Jets)

Josh Morrissey und Dylan DeMelo von den Winnipeg Jets verdienten sich ebenfalls einen Platz in diesem Ranking. Der mobile Morrissey war offensiv schon immer eine Waffe, hob aber auch sein Defensivspiel auf ein neues Niveau (81 Spiele, 10-59-69; +34). Sein Reihenkollege DeMelo ist vielleicht einer der unterschätztesten Abwehrspieler der Liga. In Sachen Scoring fliegt er ein wenig unter dem Radar (82 Spiele, 3-28-31), dafür ist es enorm schwierig, gegen Mr. Zuverlässig zu treffen. Sein Plus-Minus-Wert von +46 ist der zweitbeste in der gesamten NHL.

6. Ryan Lindgren | Adam Fox (New York Rangers)

Eine klare Rollenverteilung gibt es auch bei in der Top-Formation der New York Rangers: Adam Fox (72 Spiele, 17-56-73; +21) befeuert die Offensive, Ryan Lindgren (76 Spiele, 3-14-17; +22) kümmert sich stattdessen bevorzugt um die Defensive. Im Vergleich zu den vorderen Plätzen scorte dieses Tandem zwar deutlich weniger, überzeugte dafür mit Stabilität in der Defensive.

NYR@CAR: Fox schießt vom rechten Flügel und profitiert von einem glücklichen Abfälscher

7. Matt Grzelcyk | Charlie McAvoy (Boston Bruins)

Die Boston Bruins stehen seit Dekaden für eine sattelfeste Defensive. Ihr Aushänge-Verteidiger ist Charlie McAvoy, der das Komplettpaket eines Abwehrspielers mitbringt (74 Spiele, 12-35-47; +4). In der abgelaufenen Saison 2023/24 spielte er sowohl mit Hampus Lindholm als auch mit Matt Grzelcyk zusammen. Mehr Spiele allerdings mit Letzterem, der als guter Schlittschuhläufer mit Offensivdrang aber in Sachen Scoring hinter den Erwartung zurückblieb (63 Spiele, 2-9-11; +13).

8. Roman Josi | Dante Fabbro (Nashville Predators)

Der Schweizer Roman Josi spielte die meiste Zeit mit Dante Fabbro zusammen. Der Kapitän der Nashville Predators zählt seit Jahren zu den besten Verteidigern in der NHL und stand auch 2023/24 wieder unter den drei Finalisten für die Norris Trophy. Seine 23 Tore erreichte kein anderer Abwehrspieler in der NHL (82 Spiele, 23-62-85; +12). Tandem-Partner Fabbro brachte es neben einem Elite-Spieler wie Josi auf 13 Punkte (3-10-13) in 56 Spielen.

STL@NSH: Josi trifft nach nur 31 Sekunden

9. Miro Heiskanen | Thomas Harley (Dallas Stars)

Der herausragende Verteidiger bei den Dallas Stars ist zweifelsohne Miro Heiskanen, ein Allrounder, der 54 Punkte (9-45-54) in 71 Spielen markierte. Die meiste Zeit verbrachte der Finne an der Seite von Ryan Suter, eine deutlich vielversprechendere Kombination war zuletzt aber die Symbiose mit Thomas Harley, der sich nach 47 Punkten (15-32-47; +28) für den Job als Top-2-Verteidiger in Texas ins Schaufenster stellte.

10. Jake Walman | Moritz Seider (Detroit Red Wings)

Gegen den Deutschen Moritz Seider spielt kein Stürmer in dieser Liga gerne: Der 23-Jährige aus Zell (Mosel) teilte 211 Checks aus und blockte 212 Schüsse. Damit enteilte der Rechtsschütze seinen Teamkameraden in beiden Statistiken meilenweit und trat auch als Scorer in Erscheinung (82 Spiele, 9-33-42). An Seiders Seite agierte die meiste Zeit Jake Walman (63 Spiele, 12-9-21), der zwar viele Tore erzielte, dafür Schwächen in der Defensive offenbarte, weshalb die Statistiken dieses Abwehr-Pärchens nicht besser ausfielen. Walman schloss sich den San Jose Sharks an, damit wird Seider nun einen neuen Tandem-Partner bekommen.

DET@MTL: Seider wird zentral an der blauen Linie angespielt und gleicht per wuchtigem Schlagschuss aus

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