DET Seider

Fünf Niederlagen in Folge, davon drei auf dem laufenden Roadtrip: So lautet die ernüchternde Bilanz der Detroit Red Wings aus den vergangenen zehn Tagen. Am Samstag zogen sie mit 3:5 bei den Vegas Golden Knights den Kürzeren. Durch die Negativserie hat die Mannschaft ihre gute Ausgangslage im Rennen um einen Platz in den Stanley Cup Playoffs verspielt. Zwar steht Detroit im Moment noch auf dem zweiten Wildcard-Rang in der Eastern Conference. Doch die New York Islanders und Washington Capitals befinden sich nun in Schlagdistanz.

Gegen Vegas hielten die Red Wings lange Zeit gut mit. Bis drei Minuten vor dem Ende stand es 3:3. Zumindest ein Zähler schien in greifbarer Nähe. Doch dann machte Jonathan Marchessault mit einem Doppelschlag, durch den der Angreifer seinen Hattrick komplettierte, alle Hoffnungen der Gäste zunichte.

Moritz Seider hadert mit der Niederlage

„Das ist wirklich ärgerlich, weil wir eine ausgezeichnete Vorstellung geboten haben“, sagte Detroits Verteidiger Moritz Seider im Anschluss an die Niederlage gegen die Golden Knights in der T-Mobile Arena. „Wir hatten uns einen guten Matchplan zurechtgelegt gegen einen Kontrahenten, der zur Trade Deadline noch einmal aufgerüstet hat. Wir haben Charakter bewiesen und unsere beste Leistung in den letzten fünf Partien gezeigt. Von daher ist es eine große Enttäuschung, dass wir nichts Zählbares mitnehmen konnten. Aber wir dürfen uns davon jetzt nicht zu sehr runterziehen lassen“, fügte er hinzu.

Seider gehörte einmal mehr zu den Aktivposten der Red Wings. Er spulte mit 21:48 Minuten die meiste Eiszeit aller Feldspieler seines Teams ab und hatte zwei Assists zu verzeichnen. Dadurch stockte er sein Scorerkonto in der laufenden Saison auf 34 Punkte (7 Tore, 27 Assists) aus 64 Einsätzen auf.

Trainer Lalonde ist trotz Niederlage mit der Leistung zufrieden

Detroits Trainer Derek Lalonde äußerte sich nach der Begegnung mit dem amtierenden Stanley Cup Champion ähnlich wie Seider. „Diese Niederlage stinkt uns gewaltig. Aber wir müssen unseren Frust abschütteln und nach vorne schauen. Mir hat unser Auftritt gefallen. Das Gleiche galt für das zweite Drittel in Arizona (0:4 am Freitag – d. Red.). In diesen Perioden haben wir uns ordentlich verkauft. Wenn wir daran anknüpfen, wird der Erfolg über kurz oder lang zurückkehren. Davon bin ich fest überzeugt“, lautete seine Einschätzung.

Die Red Wings schließen ihren vier Stationen umfassenden Auswärtstrip am Dienstag mit einem Gastspiel im KeyBank Center bei den Buffalo Sabres ab (7 p.m. ET; NHL.tv; Mi. 0 Uhr MEZ). Für Seider ist die Zielsetzung klar. „Zwei Punkte müssen her, egal wie. Das ist alles, was zählt“, machte er im Hinblick auf die bevorstehende Partie deutlich.

Seider nimmt sich und seine Abwehr-Kollegen in die Pflicht

Seider zeigte sich optimistisch, dass die Red Wings in die Erfolgsspur zurückkehren. „Es ist nur eine Frage der Zeit. Wir wissen, dass wir die Fähigkeiten besitzen, die nötigen Tore zu schießen“, betonte er. Darüber hinaus sieht er sich und seine Abwehrkollegen in der Pflicht. „Wir müssen dafür sorgen, die Pucks von unserem Gehäuse fernzuhalten. Da hatten wir zuletzt Defizite“, erläuterte der Blueliner.

Aus dem Duell mit Vegas könne man manch Positives mitnehmen, so Seider. „Unser Penalty Killing hat ganz gut funktioniert. In Unterzahl hatten wir zuvor öfter mal zu kämpfen. Im Powerplay haben wir getroffen. Im Spiel fünf gegen fünf sind wir aggressiv gewesen und haben einem starken Gegner das Leben schwer gemacht, auch wenn es zum Schluss nicht ganz gereicht hat“, erläuterte er.

Eine Erfolgsserie ist das Ziel 

Wenn sich die Red Wings für die Endrunde qualifizieren wollen, ist es nach Ansicht von Seider wichtig, auf mehrere schwache Spiele hintereinander die passende Antwort zu geben und eine eigene Erfolgsserie zu starten. „Das zeichnet die absoluten Top-Teams der Liga aus. Das Mittelmaß, wenn ich es so nennen darf, schafft es nicht, längere Siegesserien zu verzeichnen. So dümpelt man dann an dieser 500-Line, wie man hier sagt, dem Schnitt von nur einem Punkt pro Spiel, herum. Da muss man einfach drüber sein, wenn man eine Chance auf die Playoffs haben will“, ließ er unlängst in einem Interview mit NHL.com/de verlauten.

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