Meier, Hischier talking vs VGK

Die New Jersey Devils haben sich am Samstag erfolgreich zurückgemeldet. Nach zuletzt zwei bitteren Niederlagen (2:6 bei den Washington Capitals und 1:5 gegen die New York Rangers) behielt das Team im heimischen Prudential Center in Newark gegen die Montreal Canadiens mit 4:3 knapp die Oberhand. Großen Anteil daran hatten die beiden Schweizer Timo Meier und Nico Hischier, die beide als Torschützen in Erscheinung traten. Meier steuerte ein Tor und einen Assist bei, während Hischier der wichtige Treffer zum zwischenzeitlichen 3:2 in der 54. Minute gelang.

„Wir sind heute durchgängig drangeblieben", befand Meier hinterher. „Es war definitiv nicht unsere beste Leistung, aber wir haben einen Weg gefunden, ein Spiel zu gewinnen, was wirklich wichtig ist. Wir müssen Wege finden, Spiele zu gewinnen, und das haben wir heute Abend getan. Wir können jetzt darauf aufbauen."

Neben Meier und Hischier glänzen Toffoli und Daws

MTL@NJD: Hischier schießt ein PP-Tor zum Führungstor

Neben Hischier, der in den letzten 15 Spielen gegen die Canadiens 15 Punkte (neun Tore, sechs Assists) erzielen konnte, und Meier glänzte bei den Devils in erster Linie Tyler Toffoli. Dieser konnte zwei Assists zum Sieg beisteuern. Torhüter Nico Daws, der bei seinem siebten Starteinsatz in direkter Folge 23 Rettungstaten für die Devils (29-24-4) zeigen konnte, wusste ebenfalls zu überzeugen. Der dritte Schweizer im Bunde, Verteidiger Jonas Siegenthaler, blieb bei 21:25 Minuten Eiszeit punktlos.

„Wir wussten, dass wir dringend einen Sieg brauchten", erklärte New Jerseys Trainer Lindy Ruff. „Ich fand, dass wir am Anfang etwas zu locker waren. ... Wir hätten ihr erstes Tor besser verteidigen können. Danach haben wir die Dinge zum Glück nach und nach wesentlich besser in den Griff bekommen."

Canadiens hadern nach dem Spiel

Auf der Gegenseite reichten den Canadiens zwei Treffer von Nick Suzuki nicht, um am Ende in New Jersey etwas Zählbares zu ergattern. Goalie Jake Allen zeigte 20 Saves, konnte die fünfte Niederlage der Canadiens (22-28-8) hintereinander dadurch aber auch nicht verhindern. „Unsere Mentalität ist es, einfach weiterzumachen", meinte Allen nach der abermaligen Pleite seines Teams. „Die meiste Zeit über funktioniert das, was wir tun. Wir müssen aber grundsätzlich häufiger Wege finden, den jeweiligen Gegner noch besser einzudämmen, dessen Spiel in gewissen Phasen erfolgreicher zu verlangsamen und wieder vermehrt zu unserem Spiel zurückzufinden.“

Montreal kann guten Start nicht ins Ziel bringen

Dabei Begann der Tag für Montreal durchaus vielversprechend. Brendan Gallagher brachte die Kanadier in der 24. Minute mit einem Schglagschuss aus dem hohen Slot mit 1:0 in Führung.

Die Devils reagierten prompt. Meier glich gut zwei Minuten später mit seinem elften Saisontreffer zum 1:1 aus, als er nach einem Pass von Kevin Bahl vom linken Bullykreis aus mit der Rückhand am rechten Pfosten einnetzte. „Bahl hat Timo toll in Szene gesetzt", befand Ruff. „Bahl hatte den Kopf oben, hat Meier gesehen und einen tollen Pass gespielt", lobte der Trainer. 

Doch damit waren die Devils noch nicht über den Berg. Suzuki brachte Montreal in der 34. Minute mit 2:1 in Führung, als er einen Pass von Cole Caufield aufnahm und mit einem Handgelenkschuss vom rechten Bullykreis traf. „Wir haben ein wirklich gutes Spiel gezeigt, uns hat nur in den entscheidenden Momenten ein wenig der letzte Schliff gefehlt, um uns abzusetzen", gab Canadiens-Trainer Martin St. Louis zu Protokoll. „Das ist in letzter Zeit bei uns so eine Sache. Wir befinden uns in Spielen, die meiner Meinung nach eine mentale Herausforderung darstellen. Wir spielen gut, aber nicht zu gewinnen ist in dieser Liga nicht gut genug".

Devils mit erfolgreichem Endspurt zum Sieg 

Es folgte eine Phase, in der die Devils die Dinge erfolgreich zu ihren Gunsten drehten. Ondrej Palat glich noch vor dem Ende des Mitteldrittels zum 2:2 (38.) aus, indem er den Abpraller eines Schusses von Simon Nemec aus dem Slot in den linken Bullykreis schoss. Hischier brachte New Jersey mit einem Powerplay-Tor in der 54. Minute erstmals in Führung. 

Es war erst der Dritte Überzahl-Treffer der Hausherren aus den letzten 15 Begegnungen, bei insgesamt 48 Versuchen. „Es fängt mit einem Tor an, und das war ein tolles Spiel von Nico", lobte Meier seinen Landsmann. „Insgesamt hatten wir heute einige gute Chancen. Wir müssen einfach weiter am Powerplay arbeiten und dabei bleiben. Alle müssen zusammenarbeiten, dann werden die Tore auch kommen", ergänzte er. 

Jesper Bratt baute die Führung der Devils in der Folge auf 4:2 aus (57.). Meier hatte neun Sekunden zuvor in New Jerseys Zone einen Schuss von Arber Xhekaj vom Punkt geblockt und damit den entscheidenden Assist gegeben. Meier hatte seit dem 23. Dezember (19 Spiele) nicht mehr zwei Punkte in einem Spiel erzielt. Bratts Tor fiel, nachdem Josh Anderson kurz zuvor bei einem Breakaway in der 56. Minute nur die Latte getroffen hatte.

Meier sieht Kampfgeist der Devils belohnt 

MTL@NJD: Meier gleicht mit Tip-in-Tor aus

„Leidenschaftlicher Kampf ist wichtig. Das ist es, was es braucht", meinte Meier. „Es ist ein enges (Playoff-)Rennen und es kommt am Ende darauf an, wer es mehr will und wer bereit ist, mehr zu riskieren“, so der Schweizer Angreifer. Meier hatte zwei geblockte Schüsse und einen Takeaway vorzuweisen. Bei insgesamt sechs Torabschlüssen gelang ihm ein Treffer und er verbuchte 16:44 Minuten Eiszeit. 

„Meier tut viel für unser Team", bestätigte Hischier. „Es ist gut zu sehen, dass er Tore schießt und auch die wichtigen Blocks macht. Es tut weh, wenn man einen Spieler sieht, der die Pucks abwehrt, aber so muss jeder denken, und das tut er in jedem Spiel."

Da konnten es die Devils auch verkraften, dass Suzuki knapp zwei Minuten vor der Schlusssirene noch der Treffer zum Endstand für Montreal gelang, als Allen seinen Platz zwischen den Pfosten bereits für einen zusätzlichen Angreifer geräumt hatte.

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